@Mohnblume88 du hast deine Vorstellungen wie es laufen sollte und ein Kind erzogen werden sollte. Generell bedarf es immer einen Mittelweg/Kompromiss meiner Meinung nach. Da hast du schon recht. Denn wenn immer der Klügere nachgibt, bestimmen nur die Anderen.
Dort wo möglich durchaus nachgeben, aber auch nicht immer - manchmal vielleicht alleine aus Prinzip.
Das Alter spielt da aber zusätzlich eine wichtige Rolle.
Meine Kinder sind 3,5 und 2 Jahre alt. Oft wird geteilt, aber auch oft gestritten, gemeinsam mit 1 Sache spielen funktioniert nur sehr begrenzt. Daher gibt es auch manches doppelt, weil eben genau gewisse Sachen parallel gespielt werden wollen und noch nicht gemeinsam funktioniert. Aber auch trotzdem nicht alles. Immer nur Nein sagen erhöht auch den Frust und Toleranz sollte auch nicht überstrapaziert werden.
Im Endeffekt kannst du aber nur dein Kind erziehen und wirst dich in manchen Dingen mit der Erziehung anderer Mütter auseinandersetzen müssen.
Da kann das Kind nicht immer etwas dafür, aber auch der Charakter vom Kind formt ein wenig die Mutter mit…meine Tochter findet schneller einen Kompromiss, lässt sich umlenken, mein Sohn weniger und ich versuche das richtige Maß zu finden, damit umzugehen…es funktioniert nicht mit beiden gleich und nach selben Mustern…ich muss auch darauf achten, dass meine Tochter nicht öfter zu kurz kommt…
Also von familiärer Unterstützung würde ich die Entscheidung für/gegen ein Kind nicht abhängig machen. Da kann sich so schnell etwas ändern (aus vielerlei Gründen). Planen wie es machbar/schaffbar ist sollte man immer „in der Kernfamilie“.
Bei mir wäre es vom Kopf her vermutlich nicht mehr zu einer zweiten Schwangerschaft gekommen - hatte noch ein Eisbärchen, aber eben eine Fehlgeburt, viele IVF Versuche und eine schwierige Schwangerschaft hinter mir. Ich hätte vermutlich unser (mein) Glück nicht mehr aufs Spiel gesetzt.
Entschieden hat es die Natur und meine Tochter, mit der ich plötzlich schwanger war. Und ja, wir haben nicht verhütet, aber wir hätten nicht mehr damit gerechnet. Da ich schon über 40 war, wäre später auch keine Option mehr gewesen.
Es ist im Endeffekt immer eine Kombination aus Kopf & Herz. Auch finanzielle Verhältnisse können sich ändern, nichts ist in Stein gemeißelt.
Und ja, da sie nur 14 Monate auseinander sind, spüre ich eine finanzielle Belastung, weil 2x Tagesmutter/Krippe, einige Dinge wie Pre & Windeln doppelt 🤣. Aber das wird sich auch wieder ändern. Ich habe genug Rücklagen und trotzdem möchte ich diese auch nur zu einem bestimmten Grad nutzen.
Wir fahren zB noch nicht auf Urlaub. Da ist mir die teurere & gute Betreuung das ganze Jahr über wichtiger und die Kinder vermissen es auch (noch) nicht.
Wir waren in meiner Familie nie per Flugzeug in Urlaub und es war trotzdem schön. Meine Eltern haben gespart, aber auch für uns und gewisse Dinge habe ich dann selber später machen können - auch deshalb.
Es ist finde ich auch als Kind wichtig zu lernen mit den Möglichkeiten umzugehen, mal zu verzichten/sparen und sich dann auch wieder was zu gönnen. Sie werden mit ihren Möglichkeiten später als Junge Erwachsene umgehen können müssen. Aber natürlich ist es mein Ziel ihnen meine Sorgen nicht alle anzulasten. Das ist Aufgabe von Mama & Papa es hu regeln, trotzdem aber auch nicht nur die Welt in Himmelrosa zu übermalen.
Mein Sohn (3 J 4 Monate) hat eine Sprachentwicklungsverzögerung. Es war uns auch schon so ab 2 Jahren bewusst, für Logopädie war es uns damals jedoch zu früh. Unser Kinderarzt war auch der Meinung, dass wir noch Zeit haben, vor allem da es auch keine anderen Auffälligkeiten gab.
Er hat letzen September im Kindergarten angefangen und hatte vor dem Start noch einmal eine deutliche Verbesserung. Er hat begonnen mehr zuzuhören und auch öfters nachzusprechen, also fand ich, wir könnten einmal zu einer Logopädin gehen.
Die Empfehlung von meinem Kinderarzt hatte leider keine Zeit, hat mir aber auch eine Ergotherapeutin empfohlen, da Sprache und Motorik eng zusammen hängen und vor allem bei so kleinen Kindern eine Ergotherapie oft sinnvoller ist.
Ich habe eine andere Logopädin gefunden, die auf Entwicklungsverzögerung/-Störung spezialisiert ist und sie sah vorerst keine Notwendigkeit bei ihm sofort aktiv zu werden. Verzögerung ja, es kann sich aber auch noch ändern. Kontrolle in 1/2 Jahr um zu schauen wie er sich entwickelt, Ev. Ergotherapie dazwischen.
Danach waren wir bei der Ergotherapeutin und auch sie sah keine dringende Notwendigkeit aber schlug vor, dass man ihn sprachlich bei motorischen Aufgaben begleiten könnte. Interessanterweise ist er nämlich mehr zugänglich für Sprache, wenn er aktiv ist. Wir machen nun seit Weihnachtlichen solche Übungseinheiten - bisher 5x und er entwickelt sich wirklich gut. Wird immer mehr zur Plaudertasche, redet besser und deutlicher. Und es macht ihm viel Spaß. Derzeit ist es so, dass er Schaukeln und dergleichen weniger mag, je mehr er sich aber mit Unterstützung darauf einlässt, umso mehr hilft es ihm bei der Sprache. Das hilft ihm natürlich auch in der Interaktion im Kindergarten.
Wir haben im März auf Ratschlag vom Kindergarten auch eine allgemeine Entwicklungsdiagnostik, da im Winter auch teils sein Sozialverhalten als nicht altersgemäß beurteilt wurde, aber mein Gefühl wurde bis jetzt bestätigt, dass er 1. einfach nicht das 08/15 Kindergarten Kind ist und 2. gewisse Dinge auch bedingt sind, weil er sich eben noch nicht so gut mitteilen kann.
Hätte eigentlich immer gemeint er ist motorisch sehr gut, da er auch sehr aktiv ist, aber es sind eben Nuancen, die etwas ausmachen. Er ist für sein Alter auch sehr groß und jeder Wachstumsschub war/ist natürlich eine zusätzliche Herausforderung, vor allem auch in Hinblick auf diese Erklärung. Und auch die Frühgeburt spielt eine Rolle.
Meine Tochter (2 J 2 Monate) ist wie er sprachlich verzögert, werde aber auch einmal bis zum Start im Kindergarten im Herbst warten. Sie ist wie er eine Frühgeburt & auch sehr groß. Weiß dann aber schon, wie wir es vermutlich machen werden. Eventuell besuchen wir gemeinsam auch noch eine Niedrigseilgarten Übung bei der Ergotherapeutin und ich kann nach einem ersten Eindruck auch bei ihr fragen.
Nachdem beide Herbst/Winterkinder sind haben wir aber auch etwas mehr Zeit, weil sie erst 1 Jahr später in die Schule kommen.
@HaseMausi das eakbg hat aber eigentlich den Sinn, dass man danach wieder arbeiten geht. Wenn man eine zusätzliche Karenz ohne Bezüge anhängt ist das dann leider so.
@DieZwetschke meine Kinder sind 14 Monate auseinander. jetzt etwas über 3 & 2 Jahre.
Kann auch Toddler first, meistens sofern möglich, empfehlen. Ich hatte zusätzlich dann generelle Prioritäten: zB Gacki Windel wechseln, den ersten großen Hunger stillen…auch dein Baby wird von Anfang an lernen müssen auch einmal zu warten. Und habe das immer erklärt - beiden - und egal wie gut sie es schon verstanden haben.
Ich sehe, dass je mehr das Geschwisterkind schon kann, umso einfacher ist es zumindest in gewissen Situationen geworden.
Wir hatten am Anfang unser Zentrum im Wohnzimmer, auch beim Essen vom Großen. Für mich war es einfacher nicht auch noch mit Hochstuhl aufzupassen und ständig hoch und runter zu nehmen, als die Kleine auch sehr kurze Trinkpausen hatte.
Beistellbett war weniger/kaum in Verwendung im Wohnzimmer, da war mein Sohn zu nahe dran. Großer Laufstall war sicherer, da er nicht so leicht an ihr Gesicht kam mit den Fingern.
Nachdem beide reine Fläschchen Kinder waren, wurde ich kreativ und habe auch das Baby Fläschchen mal an einen Polster im richtigen Winkel gelehnt. Sie konnte Trinken und ich hatte auch die Möglichkeit mich um meinen Sohn zu kümmern.
Gerade am Anfang schlafen die Babys auch gut mit normalen Umgebungslärm ein. Da war es eigentlich kein Problem, dass mein Sohn herumgehüpft ist. Das kam erst später. Da muss man probieren und schauen was klappt.
Immer offen sein, etwas anderes auszuprobieren…
Ich fand das zweite Jahr, wo ich auch angefangen habe zu arbeiten teilweise anstrengender…
Suche dir Exklusivzeiten mit beiden Kindern. Am anstrengendsten ist es, dass du oft nicht Pause machen kannst, wenn das Baby schläft. Vor allem wenn Schlafrhythmen zeitversetzt sind…
Manchmal hilft es als Ziel zu haben einfach den Tag zu überstehen, aber es gibt auch ganz viele wunderbare Momente. 🥰
…wenn deine Kinder endlich fertig mit Frühstück versorgt wurden, augenscheinlich satt sind und den Tisch zum Spielen verlassen haben, du dir jetzt endlich selbst ein Frühstück gönnen willst und dir dann zuerst die eine Semmelhälfte und dann die andere Semmelhälfte von den „satten“ Kindern aus der Hand genommen wird 🤪
@alpakamama du und auch dein Baby müssen sich jetzt erst finden und einleben.
Und ja, ein Baby ist ein 24h Job. Aber es kommen die schönen und besonderen Momente, die den Aufwand lohnen. Und ja, es wird leichter, aber auch anders und wieder anstrengender. Das ist ein ganz normaler Kreislauf. Aber anders anstrengend, wenn die Kinder mehr selber können.
Du kannst dir ja anstatt „nur“ deinem alten Leben nachzutrauern auch überlegen was du für euer neues Leben noch brauchst…aber auch etwas in Richtung Kompromisse umdenken…was waren deine Beweggründe Mutter zu werden…man muss durch harte Phasen durch und manchmal ist es einfach den Tag zu überleben…so geht es auch den glücklichen Eltern…
Und du kannst dir Hilfe/Unterstützung organisieren. Ich weiß nicht, wie es bei euch mit der Verwandtschaft aussieht…
Ansonsten auch zB „Frühe Hilfen“
Oder in Wien (Stadtrand zu Wien in NÖ wird leider abgelehnt)