Wir wohnen in Graz und leben ohne Auto. Überhaupt kein Problem und wir sparen uns viel Geld. Kenne aber genug Leute in Graz, die ein Auto haben, aber in keinster Weise darauf angewiesen sind. Ist halt immer eine Frage der Gewohnheit. In Österreich ist das Auto halt noch immer ein Statussymbol, was sich auch an den vielen SUV Fahrern ausdrückt, noch so eine vollkommene Unart in einer Stadt, wo eh schon begrenzter Raum zur Verfügung steht, mit halben Panzern herumzufahren.
Da hat @Kaffeelöffel absolut recht. Es kommt ja eher auf die Art der Lebensmittel an. Tiefkühlpizza gibt's ja z.b. auch beim denns, halt dann in Bio. Wird aber trotzdem nicht die hochwertigste Mahlzeit sein.
Wir kaufen ab und zu was beim denns, was man sonst nirgends bekommt. Aber einen normalen Wocheneinkauf würde ich dort nicht tätigen. Es gibt halt schon eine Bereich in der Mitte, zwischen Billigprodukten und denns. Und mein Gemüse und Obst kaufe ich lieber am Bauernmarkt. Preiswerter als im Biosupermarkt und aus der Region.
Ich auch nicht. Aber es gibt spannende Bücher von Ökonomen zu diesem Thema. Auch wenn das oft noch sehr utopisch klingt, gibt es mir etwas Hoffnung, dass wir die Klimasache doch noch in den Griff bekommen. Und im hier und jetzt versuchen wir halt im Rahmen unserer Möglichkeiten unseren Teil beizutragen, auch wenn wir nicht perfekt sind.
@Kaffeelöffel ich stimme der da in großen Teilen zu. Aber, diese genügsamere Lebensweise lässt sich schwer mit den Profitstreben privater Unternehmen vereinbaren. Wenn weniger konsumiert wird, gehen natürlich Arbeitsplätze verloren, weil man weniger braucht. Würde man die Wirtschaft demokratisch organisierte sein, könnte man sagen, wir verkürzen die Arbeitszeit radikal und teilen die notwendige Arbeit auf alle erwerbsfähigen auf. Jetzt würde es aber eben bei einem massiven Konsumrückgang wohl wirklich Massenarbeitslosigkeit produzieren. Konsum und die Produktion sind ja letztlich 2 Seiten einer Medaille. Deswegen müssten wir meiner Meinung nach generell die Art unseres Wirtschaftens überdenken.
Gerade das Thema fliegen ist übrigens etwas, wo eine Preiserhöhung nicht unbedingt die Menschen mit wenig Einkommen treffen würde, da diese ohnehin jetzt schon nicht fliegen. Was hilft mir ein 50 Euro Flug nach London, wenn ich mir die Unterkunft, Sightseeing usw. dort nicht leisten kann. Es gab vor ca. zwei Jahren eine Studie, dass sehr wenige Menschen in Österreich viel fliegen, ein größerer Teil hin und wieder und der überwiegende Teil der Bevölkerung gar nicht
Gleichzeitig sind es oft die Leute, die keinen Millimeter von der CO2 intensiven Lebensweise abweichen wollen, die nach der Festung Europa schreien und die Menschen aus dem globalen Süden, die durch de hauptsachlich durch die Industrienationen verursachten Klimawandel in ihren Lebensraum verlassen müssen, fernhalten wollen
Man muss sich halt auch denken, dass letztlich fliegen und Kreuzfahrten etwas sind, was letztlich nur einem kleinen Teil der Weltbevölkerung offen steht. Wenn wir davon ausgehen, dass unser Lebensstil auf die ganze Weltbevölkerung ausgerollt wird (auch Fleischkonsum etc.) wird das Ressourcen technisch kaum möglich sein. Von dem her wäre es schon notwendig unsere eigene Lebensweise zu hinterfragen
Kreuzfahrt hab ich noch nie gemacht und es auch nicht vor. Flugreisen machen wir auch nicht oft. Alle paar Jahre vielleicht, wenn Reiseziel wirklich nicht anders zu erreichen ist. Es gibt so viele schöne Flecken, die man ohne Flugzeug erreichen kann. Wir haben auch kein Auto und kommen ganz gut mit dem Zug oder Bus in den Urlaub.