Ich kann leider nicht ähnliches zu deiner Situation berichten. Aber ich kenne das Gefühl, eines Fremdkörpers während der Schwangerschaft. Auch ich hatte während der Schwangerschaft dieses Gefühl wie belagert zu sein und keine Bindung zu meinem Kind zu haben. Ich litt an einer Schwangerschafts-Depression. Freute mich zwar, wenn mein Sohn sich bewegte aber mehr auch nicht. In dieser Zeit suchte ich mir Hilfe in Wien im Nanaya - hier gibt es eine kostenlose GEsprächsrunde zum Thema "Mutterglück?" sowohl während der Ss als auch danach. Es hat mir sehr gut getan zu hören, dass andere Mütter ähnliches erleben und es half mir die Zeit durchzustehen, denn auch mein Partner hatte wenig Verständnis für das was in mir vorging (vor allem deswegen, weil wir aber erst nach der Geburt erfuhren, was eigentlich genau los war).
Ich kann deine Erlebnisse nach der Geburt nicht nachempfinden. Aber ich kenne was du beschreibst aus der Sicht des Kindes, denn so wie du erzählst, bin ich bei meiner Alleinerziehenden Mutter groß geworden.
Ich würde mir wirklich sehr wünschen und dir empfehlen, dass du dir Psychologische Betreuung holst. Erstmal für dich und später für eure Familienbeziehung. Was ich aus meiner Kindheit mich erinnern kann, ist sehr sehr schmerzhaft und wird mich meine ganzes Leben begleiten und prägen. Meine Mutter war ähnlich und hat in meiner ganzen Kindheit nicht einmal mit mir gespielt (nicht, dass ich mich erinnern würde). Später, als ich dann richtung Jugendliche ging, wurde es besser, dann versuchte sie eine "Freundschaftsbasis" aufzubauen. Aber Rückblickend kann ich sagen, dass da wenig ZUneigung und Liebe seitens meiner Mutter kam und Mütterliche Gefühle schon gar nicht. Eher habe ich das GEfühl, ich war störend, eine Belastung und nervig.
Hilfreich war ich nur durch meine bedingungslose Liebe zu ihr, die man als Kind nunmal für seine Mutter hat und mit der man sie überschüttet. Aber das hört halt auch irgendwann auf.
Meine mutter hatte es ähnlich, vor anderen war sie die tolle Mutter und hat mich geliebt, alleine war ich überflüssig. Wir haben nicht einmal in meiner ganzen Kindheit wie eine Familie am Tisch zu abend gegessen und uns erzählt wie der Tag war... wir haben JEDEN TAG vor dem Fernsehr zu abend gegessen, nachdem meine Mutter den ganzen Tag arbeiten war.
Und auch das thema mein Vater war ein großes...nicht nur hat sie die Beziehung von außen gestört und manipuliert... sie hat auch häufig Dinge wie "du bist wie dein Vater" genutzt. Sie hätte, und ds wünsche ich mir für dich auch, einfach die SChwierigkeiten mit meinem Vater aufräumen sollen - für sich - und mich da raus halten. Denn ich kann nichts dafür wer meine Eltern sind, aber ich muss mich definitiv nicht schuldig fühlen, dafür wie er auszusehen oder ein wenig zu sein. Solche Sätze sind schwerwiegender als man glauben mag!!!
Ich hoffe sehr, dass du dir Hilfe suchst und diese Dinge aufräumst, denn meine Mutter hat es nicht getan. Es ist garantiert nicht unnötig Unterstützung zu suchen und zumindest die eigene Kindheit aufzuräumen. Im Anschluss kann man an der Familien-Beziehung arbeiten.
Auch ich hatte keine Verletzung, sondern nur eine kleine Abschürfung. Habe Sitz-Dampf-Bäder gemacht, Dammmassage und Datteln gegessen. Himbeerblättertee hatte ich nicht getrunken, habe auch zwei seitiges gehört. Mit Gedanken an die 2. Geburt schließe ich mich dem Chat mal an, wollte nämlich auch den Tee noch ergänzen.
Vielleicht wird das jetzt ein bisschen sehr auf die Goldwaage gelegt. Ich wollte mit dem Beispiel Skandinavien (welches Länder sind, die nun mal in vielem vorbildlich sind - allem vorran (meiner Meinung nach!) Kinder und bildung) lediglich ein positives Vorbild nennen, im Gegenzug zur Argumentation "wir haben es eh besser als der Großteil der welt"
Nicht alles was in Skandinavien funktioniert und angeboten wird, sollte 1:1 so übernommen werden und für den heiligen Gral gehalten werden.
Ich sage nur, es gibt durchaus Länder die auch einige Facetten besser machen als wir, wir sollten und also nicht an negativ beispielen messen, sondern lieber schauen, wo man noch besser werden kann.
Die zeitliche Begrenzung in Skandinavien finde ich auch nicht toll, finde aber gut, Dass es gesellschaftliche schon so etabliert ist, dass papa auch in karenz geht. Ich bin auch davon überzeugt, dass Kita, Schule und Co. In Skandinavien mehr Vertrauen der Eltern inne haben, und diese sich dann auch nicht wehren oder eine "entweder oder haltung" haben. Kenne selber gleichaltrige, die auf eine dänische Schule gingen und die haben durchaus eine ganz andere Bildungs und lehrebene erhalten, es ist also ein deutlicher Unterschied zu erkennen. Dieses Vertrauen ist glaub ich in Österreich nicht so gegeben.
Man kann oder sollte ja auch immer nur das gesamte Paket betrachten, und da wirkt es auf mich so, als hätten die Skandinavier das gut gemacht.
Irgendwie ist mir nicht klar wieso diese diskussion nun in so viele Richtungen eskaliert. Natürlich beleidigt sich hier niemand gegenseitig, aber eine sachlicher diskurs ist das gefühlt auch nicht mehr.
Angefangen hatte ich das Thema weil es mich interessiert wie Die ETZ in anderen Familien aufgeteilt ist und welche Erfahrungen eure Männer Im beruflichen Umfeld in Bezug auf längere karenz und Co. Machen.
Leider muss ich feststellen, dass man mit seinen eigenen Geschichten, Wahrnehmungen etc. Nicht ernst genommen wird. Mit einem "Ein Vater Der will, kann in karenz gehen" "halt nicht hinhören wenn blöd geredet wird" wird abgetan welche negativen Erfahrungen manche Väter in ihrem beruflichen Umfeld haben. Nicht einmal hat jemand zu mir oder der anderen Dame, deren Mann ähnliches erleben musste gesagt "wow, wir erleben das anders. Ich wusste nicht, dass es sowas noch gibt" stattdessen wurde unseren Männern die Schuld daran gegeben oder die Situation generell herunter gespielt
Dann kommen so Sprüche wie "zudem wird die Väter karenz in Skandinavien sehr gefördert, was viele hier ja gar nicht wollen" wo ich merke - wow wir schrecklich weit sind Wir vom eigentlichen Thema abgewichen und was für eine (meiner Meinung diskreditierende Antwort auf mein beispiel). Wie oben ersichtlich, geht es mir eben um die karenz meines Mannes, um den Papa Monat meines Mannes. Wieso mein beispiel, dass es in Skandinavien noch besser ist, als nichtig erklärt wird, aufgrund von dem was ANDERE wollen, ist mir in dem Fall schleierhaft.
Ich hoffe, dass irgendwann Mütter sich nicht mehr so angegriffen fühlen von Meinungen, Entscheidungen und Erfahrungen anderer. Nur weil die Mutter nebenan es anders macht, heißt Es nicht, dass sie damit sagt, dass du es falsch machst. Nur weil die Mutter, die keinen Krippen Platz möchte, sich für sich und ihre Familie eine andere Lösung und Unterstützung wünscht, heißt das nicht, dass sie die verurteilt, die das Kind in die Krippe geben.
Das gilt zumindest für mich, ich verurteile niemanden und fühle mich auch nicht gekränkt wenn jemand einen anderen Lebensweg wählt, den jedem sind andere Dinge wichtig. An manchem Tagen, denke auch ich mir "oh man, wäre das schön, wenn er jetzt in die Krippe ginge ein paar Stunden und ich Zeit hätte" so wie ich Tage, wo ich mich freue, dass er den ganzen Tag bei mir ist. Das hat aber nichts mit der anderen Mutter zu tun. @anianom hat zum Beispiel gute Erfahrungen mit tagesmutter gehabt und einen liebevollen Ort für ihren Sohn gefunden - für sie und ihre Familie der richtige Weg. Ich hingegen hatte schlimme Erfahrungen mit meiner tagesmutter. Weswegen ich mich als Mutter damit nicht so wohl fühlen würde. Für mich ist ein babysitter im eigenen zuhause während ich nebenan arbeite, in Diesem Moment das richtige. (Und jede von uns fühlt sich wohl, jede von uns ist eine entspannte und glückliche Mutter und zufrieden). Wenn sie nun aber sagt 'das und dies wäre an der tagesmutter Situation aus politischer Sicht noch zu ändern - dann untergrabe ich ihre Meinung nicht, indem ich eine Diskussion über ihre grundsätzliche entscheidung anzettel)
Ich hoffe es ist ersichtlich was ich meine und ich hoffe, dass in Zukunft Diskurse stattfinden können, die jedermanns Erfahrungen und input Wertschätzen können.
Und ja auch wenn die Politik in naher Zukunft wahrscheinlich nichts dran ändern wird ist es ein diskurs der geführt werden muss, damit irgendwann was geändert wird.
Es bringt nix sich nach unten zu vergleichen und zu stagnieren. Ein System im stillstand ist eines welches in der Zukunft scheitern wird.
Es gibt auch viele Länder die wir als Vorbild nehmen können- Skandinavien ganz voraus.
Es heißt ja fremdbetruung, weil es "familienfremde Personen" sind. Ich denke mir immer, Eltern, unsere Großeltern und Co. Betreuen die Kinder mit Liebe, fremdbetreuung betreuen die Kinder mit mögen. Sie mögen die Kinder aber lieben sie nicht so, wie die Familie es tut. Und dadurch ist die umgehensweise auch anders. Und naturlich, geht das individuum in der Gruppe unter. Es wird sich angezogen wenn es raus geht, es wirs gegessen wenn es am Tisch steht. Hier gibt es kein "willst du jetzt oder später " und ja das fällt den Kindern leichter als man denkt, aber wenn sie es nicht müssen ist das auch gut so.
Ich finde es manchmal schade wie mein Partner und ich versucht werden zu überreden oder verurteilt werden, weil wir das Kind eben nicht in die krippe geben wollen, sondern auch für uns eine andere Lösung wünschen, nicht nur die mehr krippenplätze diskussion.
. Für jeden Schas hat man Geld, aber hier wird man knausrig.
Genau das ist, was mich yo daran stört uns schon fast wütend macht. Es wird so viel Geld verschleudert, aber für die junge Familie es einen Monat leichter machen, das kann sich die Politik dann nicht leisten.
Auch ich bin ein Fan von, das Kind gehört die ersten 3 Jahre Familien betreut, wenn möglich. Es geht meiner Meinung nach darum, dass das Kind nicht unter geht in der Gruppe, sondern die Bedürfnisse des einzelnen Kindes noch berücksichtigt werden können. Würde mir auch mal von einer Kindergärtnerin bestätigt. Wenn man kann, soll man sich nicht überreden lassen, dass Krippe unter 3 irgendwie notwendig für die Sozialisierung wäre. Familie und Freunde sind in dem Alter genau das Richtige.
Und ich erwarte nicht, dass ich als Mutter 15 Jahre lang fürs mutter sein und zuhause bleiben geld bekomme. Aber dass ich 2,5-3 Jahre Karenz finanziell stemmen kann, ist glaub ich nicht zu viel verlangt. Zeigt mir die frauen, die sich für 500€ Im Monat die 2 Jahre überhaupt leisten können- in meinem Umfeld nicht eine. Da gehen alle 1 jahr einkommensabhangig und vor allem die Lehrerinnen gehen dann noch 1 Jahr bildungskarenz, wo sie selber zugeben sich 'Nur Blödsinn ausgesucht zu machen, der wenig Aufwand ist, weil sie ja eigentlich nur Beim Kind bleiben wollen" dieses Privileg nochmal ein Jahr bezahlt zuhause bleiben (für wirklich gutes geld) hat aber nicht jede frau und das ist meiner meinung nach zu ändern.
@Kaffeelöffel dass es so etwas wie das wochengeld für die Mutter auch für den Vater gibt. Ja eine Art Papa Monat, aber ich finde 700€ da einfach nicht fair (finde es ja schon Mal super, dass es nicht mehr abgezogen wird, das wusste ich nicht). Aber stellt euch vor wochengeld wäre nur 700€...
Ich bin leider kein Fan davon "zeig mir ein anderes Land wo du..." nur weil die Lösungen in anderen Ländern vielleicht schlechter sind als hier, heißt das ja nicht, dass man Dinge nicht weiterhin verbessern sollte.
@itchify Ich stelle mir gar nichts vor jemand anderes sprach über das splitting und dass es kaum jemand in Anspruch nimmt. Denke mir, dass das vllt eines der Gründe ist.
Wozu gibt es denn das splitting, wenn eh 4 Jahre angerechnet werden?
@Kaffeelöffel wie gesagt geht dem Kommentar schon ein ganzes Gespräch voraus.
Der papa Monat wird Mit 700€ vergütet, die dem Vater von seinem kbg abgezogen wird. In dem Sinne wird es eigentlich gar nicht vergütet sondern dem Papa wird ein Vorschuss gewährt. Der familie fehlt trotzdem das Geld eines ganzen Monats. Es gibt viele Familien, die sich das eben nicht leisten können.