@Kaffeelöffel ich denke das ist auch ein bisschen eine historische Entwicklung. Wir leben halt in immer größerem Wohlstand. Meine Papa (Nachkriegskind) hat mir erzählt, wie sehr er sich als Kind immer gefreut hat, dass er eine Orange vom Nikolo bekommt. Die waren damals teuer und auch nicht ständig verfügbar. Auf die hat er das ganze Jahr richtig gewartet. Damit konnte ich als Kind nichts anfangen, Orangen waren für mich einfach nichts besonderes mehr.
Damit will ich nicht sagen, dass es ok ist immer alles zu kriegen, egal wie groß oder klein. Aber ich glaube man kann es nicht 1:1 mit unserer Kindheit vergleichen. Manche Dinge sind einfach leichter verfügbar als früher. Was ja auch nicht unbedingt schlecht ist.
Bzgl der eigenen finanziellen Situation würde ich die Kinder aber nicht im Dunkeln lassen. Die merken das eh schnell, man hat das Geld ja trotzdem und das Haus, die Urlaube, den Restaurantbesuch…
Und wenn man dann „so tut“ als hätte man kein Geld, was ist dann die Vorstellung von echter Armut?
Ich war selber Arbeiterkind und wir haben jetzt aber ein sehr gutes Einkommen. Daher beschäftigt mich das Thema auch.
Ich hoffe, dass wir es schaffen unserem Sohn den Wert, den Dinge haben zu vermitteln. Monetär aber auch persönlich. Sich bei Anschaffungen zu fragen ob man das jetzt braucht und ob man genau das braucht. Und was man sich gönnt, also „Luxus“ ist.
Noch ist unser Sohn zu klein dazu, aber ich glaube es ist auch gut, wenn man früh mit finanzieller Bildung anfängt, also z.B. Verantwortung über das eigene Taschengeld überträgt. Damit die Kinder auch erfahren, dass Geld nicht unendlich ist und man sich überlegen muss, was einem wichtig ist und worauf man verzichten will.
Ich finde man kann den Konsum von Jugendlichen nicht 1:1 mit dem von Erwachsenen vergleichen.
Kiffen ist während der Hirnreife einfach gefährlicher. Gilt natürlich auch für viele andere Substanzen.
In den letzten Jahren hat sich auch der THC Gehalt im Marihuana stark erhöht. Das Zeug kann man mit meiner Jugend vor 20 Jahren z.B. nicht mehr vergleichen. Auch das macht den Konsum gefährlicher.
Woran man auch oft nicht denkt ist, dass psychische Erkrankungen auch durch einmaligen Drogenkonsum ausgelöst werden können, z.B. Schizophrenie.
Darauf wird bei Aufklärung auch manchmal vergessen.
Wir essen schon Fleisch, aber selten und achten da sehr auf Bioqualität und Regionalität (Bauern haben wir aber leider keinen am Start 😉).
Auf vegane Fleischersatzprodukte greifen wir insgesamt nur sehr selten zurück und ich glaube bis jetzt hat unser Sohn das auch gar nicht bekommen (also wir Essen sowas wirklich selten 😅)? Wir haben uns vor unserem Sohn aber ne Ueit lang aus Neugier durchprobiert und fanden halt vieles nicht so gut. Und jetzt versuchen wir halt möglichst auf hoch verarbeitete Lebensmittel zu verzichten, egal ob vegan oder nicht.
Aber er ist (leider) schon ein Fleischtiger. Wenn’s eines gibt, isst er erst was anderes, wenn das Fleisch aus ist…
@katika ich kann mir nicht vorstellen, dass die BK von heute auf morgen komplett abgeschafft wird. Also dass sie abgeschafft oder eingeschränkt wird schon, aber nicht in dem Sinne, dass laufende BKs sofort! abgebrochen werden müssen. Und deine startet ja auch schon sehr bald. Das will ja auch kein Arbeitnehmer. Man hat ja eine Vertretung eingestellt etc.
Und die Regierung ist ja noch nicht einmal gebildet. Also so schnell geht das ja auch gar nicht.
Und auch wenn in laufende BKs eingegriffen werden sollte (was ich persönlich nicht glaube) wird es Vorlaufzeit geben. Nicht weil es für die Angestellten sonst problematisch wird, sondern wegen der Umstände für die Unternehmen natürlich…
@mydreamcametrue : hab im Urlaub auch schon eine Bio-Hühnerfarm gesehen. Auch nicht so toll. ABER weit entfernt von konventioneller Tierhaltung. Konventionell ist halt sicher schlecht. Bei Bio hab ich wenigstens die Chance auf besser.
Ich mach das aber eh so wie du. Ich versuche möglichst wenig tierische Produkte zu konsumieren. Und vor allem Fleisch essen wir nur ganz selten.
@Biancaa_ wieso sollte man fremdes Personal benötigen? Natürlich müssen Urlaube koordiniert werden. Ist ja normal, dass Sommer und Weihnachtsurlaube bei Familien und Wünsche beim Personal abgefragt werden. Damit ist es aber planbar. Und meiner Erfahrung nach, geht sich das super aus. Klar muss man manchmal bissl rumschieben bei den MA, aber man hat ja auch immer Leute, die gerne auch flexibel sind. Ich war nie in der Situation, dass es ein Problem wurde für das Personal. Und die Betreuung war immer gesichert mit Stammpersonal.
Und nicht immer hat man die Wahl. Das ist ja eben Teil des Problems. Wenn einem egal ist wann zu ist, klar! Easy. Aber wenn man bestimmte Rahmenbedingungen braucht wird es schnell eng. Und ich red jetzt nicht von beide müssen Vollzeit arbeiten können. Auch in Wien gibt es Kigas, die tgl. nur bis 13 Uhr offen haben. Für dich eine Option. Für mich nicht… heißt für mich, weniger Auswahl als für dich.
Finde das sehr überheblich und weltfremd zu sagen „ihr sucht es euch ja selber aus“.
@Biancaa_ : Dass es „immer“ schon so war, heißt ja weder dass es gut war oder ist, noch dass es so bleiben muss.
Ich denke es sind sich hier eh alle einig, dass es gut ist, wenn Kinder nicht durchgängig in der Kita sind, sondern auch freie Zeit haben. Ich stelle aber in Frage, dass das fixe Ferienzeiten sein müssen.
Verstehe immer noch nicht warum vorgeschriebene Ferienzeiten besser sein sollen als selbst gewählte.
Meine Mama war auch immer selber daheim, ohne Unterstützung der Großeltern. Also sie war da… Zeit hatte sie keine, neben Haushalt mit 3 Kindern und VM ein paar Stunden arbeiten (nicht mal jeden Tag). Meine Kindheit war trotzdem sehr schön, aber ich verbringe sicher mehr intensive Zeit mit meinem Sohn. Ich bin überzeugt, dass beide Modelle gut funktionieren können! Idealerweise kann man es sich natürlich selber aussuchen wie man es macht…
Und ja, klar ist es in der Schule anders. Aber bis dahin vergehen mehrere Jahre in denen man beruflich zusätzlich zur Schulzeit eingeschränkt ist (ich gehe immer davon aus, dass das Kind mindestens 5 Wochen frei hat, was ich meine ist Flexibilität). Das macht für einen beruflichen Werdegang und damit auch die Pension (geht ja nicht nur um die Anzahl der Stunden sondern auch um die Position und damit den Stundenlohn) einen Unterschied.
Und Aussagen in die Richtung man müsse am besten Jahre vor dem Basteln besprechen wer welche Ferien übernehmen kann und wenn das zweite kommt gut timen, damit Schule und Kiga sich ausgeht (ich weiß, ist überspitzt formuliert)… Kiga Platz hast du in Wien wenn du ihn hast, nicht wenn du ihn willst. Vorher weißt du eh wenig über die tatsächlichen Rahmenbedingungen. Großeltern sterben. Manchmal ist man gezwungen Job zu wechseln oder umzuziehen - wieder alles anders.
Klar macht man sich Gedanken. Aber Leben ist das was passiert, während man Pläne schmiedet…
Unsere Krabbelstube hat in Summe auch unter 2 Wochen fix zu. Die pädagogische Vorbereitungswoche und ein paar einzelne Tage.
Für das Personal passt das auch ganz gut, glaube ich. Weihnachten wäre an sich offen, aber da kommt eh kein Kind. Im Sommer war auch nie das ganze Personal da, weil nie Vollbetrieb war. Dh. auch sie haben mehr Flexibilität bei der Einteilung.
@julia3004 ich finde du regst dich vollkommen zu Recht auf!
5 Wochen kein Kiga im Jahr ist ja nicht das Thema. Das Problem ist, wenn man keine einzige davon selber aussuchen kann. Urlaub ist Vereinbarungssache und es gibt viele AG die selber schon bestimmte Schließwochen vorgeben oder allgemein nicht so flexibel sind. Und dann zusätzlich noch so viele Wochen vor dem Essen holen müssen… heißt, dass ich an dem Tag ja nur ganz wenige Stunden arbeiten kann mit Wegzeit. Und auch hier an vorgegebenen Tagen.
Die Jobs bei denen das möglich ist, kann man abzählen.
Das ist ja zu zweit schon schwierig, allein unmöglich!
Und selbst wenn der AG flexibel ist. Nicht jeder will genau da Urlaub nehmen. Ist für einen selber ja auch Erholung. Den brauch ich dann auch nach der stressigsten Zeit im Job z.B. auch das kommt dann dem Kind zu Gute.
Klar, das ist dann vielleicht ein „Luxusproblem“, trägt aber auch zu einer schwierigen Situation bei in der sich Eltern und vor allem Frauen befinden.
@alpakamama ich weiß, ist jetzt einer von der Ratschlägen wo man sich denk „Danke für gar nix!“. Aber ich glaube das wichtigste ist, dass die Eltern möglichst ruhig sind und Sicherheit ausstrahlen. Wenn ihr nervös seid, spürt das Kind das auch. Leichter gesagt, ich weiß…
Mit 13 Monaten verstehen sie auch schon oft mehr als man denkt. Ich würde also vorher schon von der Reise erzählen. Und immer verbalisieren was passiert und was als Nächstes kommt.
Ich würde auch überlegen welche Routine man „mitnehmen“ kann. Z.B. Abläufe wie Zähne putzen, Pyjama anziehen u.ä. in der selben Reihenfolge machen, auch wenn es in neuer Umgebung ist. Das gibt Sicherheit.
Und oft macht man sich zu viele Gedanken. Wir sind das erste Mal geflogen, da war unser Sohn auch etwa in dem Alter. Er hat erst neugierig alles angeschaut und ist genau beim Start eingeschlafen 🫣 (da war ich mir eigentlich sicher, dass er weint). Kurz vor der Landung war er erst wieder wach.