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  • Tiefenwahrnehmungsstörung Kind 5 Jahre

    melly210 schrieb: »
    Mag jetzt sein daß man da noch alternativ schriftliche oder halbjährliche Prüfungen zur Wahl stellen könnte - aber ich denke das ist auch schon das Maximum was da an Erleichtrungen in den nächsten Jahren noch zu erwarten ist.

    Das wäre mMn aber absolut traumhaft und mehr würde ich gar nicht "verlangen". Wobei meine Kinder ja regulär in die Schule gehen, also betrifft es mich selbst ja gar nicht. Wir haben das besprochen, abgewogen und eine traumhafte Schule ausgesucht. Ich wäre aber nicht abgeneigt gewesen und habe den häuslichen Unterricht auch beantragt. Letztendlich haben die Kinder gesagt, dass sie gern gehen wollen und auch meinem Mann wars wichtig.

    Bzgl. Freilerner und nicht zur Externistenprüfung gehen - davon halt ich auch nicht viel und ich hab sehr wohl den Bericht einer Mama gelesen, deren Tochter abgenommen wurde. Dieses Trauma möchte ich meinen Kindern, nur weil ich stur bin und es für mich evtl eine Prinzipsache ist, nicht antun. Es gibt vieles, mit dem ich nicht einverstanden bin. Aber man muss auch abwägen, was das geringere Übel ist. Nachdem ich immer noch find, dass wir in einem guten Land leben, nehm ich auch Dinge in Kauf, die ich persönlich vielleicht nicht so gut find. Die Grenze setze ich für mich nur, wenn es Menschen gefährdet, diskriminiert oä.
    melly210winniemenina
  • Tiefenwahrnehmungsstörung Kind 5 Jahre

    @melly210 das mit Haselnüsse war natürlich nicht auf Kinder bezogen, sondern im Allgemeinen. Deswegen mein Nachtrag mit OT.

    Auch das, was deine Eltern erlebt haben ist über die Jahre gesehen, wenig (was den häuslichen Unterricht betrifft). Ich kenne auch zwei Sozialarbeiterinnen, die beim Jugendamt arbeiten, häuslicher Unterricht ist da das wenigste. Ich will damit sagen, dass die Kinder, die mit solchen Eltern und Situationen konfrontiert werden, es leider so oder so schwer haben. Man sieht es in Brennpunktbezirken/-schulen. Da kann man fördern und Diagnose stellen, so viel man will.

    Und da muss ich dir widersprechen: "Wenn die Kinder im Heimunterricht alle so easy lernen würden und so viel weiter wären als die Kinder in den Schulen, müssten ja mehr Kinder die Prüfungen schaffen."
    - eben nicht. Es wird den Kindern total erschwert und viel, viel strenger beurteilt, als notwendig (kein Vergleich mit regulären Schulprüfungen). Das Setting ist auch ganz anders und einschüchternd. Es ist nicht kindgerecht. Viele Kinder haben auch Hemmungen beim Laut reden, vergessen da oft in der Prüfungssituation Dinge, die sie aber wissen. Es wird viel mündlich abgeprüft und das find' ich auch nicht fair, grad als Kind. Beim Reflexionsgespräch ist eines der Kinder, die ich kenne, über ein Thema befragt worden, dass es im Schlaf kann. Er hat nur sehr oberflächlich geantwortet, was auch gereicht hat (Reflexionsgespräch ist keine Prüfung, daher quasi egal, was er gesagt hat/hätte). Als er fertig war, hat seine Mutter, die das Gespräch mitbekommen hat zu ihm gemeint, ob er sich noch an sein letztes Referat zu dem Thema erinnert und seine Antwort war "Ajaaaaa, genau" und plötzlich ist es aus ihm herausgesprudelt. Er hat den Direktor völlig überrumpelt mit seinem Wissen. Nur in dieser vermeintlichen "Prüfungssituation", die noch nicht mal eine war, war er "Schmähstad". Passiert das bei der Externistenprüfung, hat er ein Pech.

    Ich kenne ein weiters Kind, dass noch nie in der Schule war, also ich glaub sie ist jetzt das fünfte Jahr in Folge zuhause - hat also auch nichts mit Corona zutun. Sie hat bisher jede Prüfung ohne Probleme bestanden, ist ein selbstbewusstes, intelligentes Mädchen. Auch sie ist ihren gleichaltrigen Kameraden voraus. Voriges Jahr war die Prüfung zum ersten Mal für sie nach den neuen Regeln und sie war total verunsichert. Sie hat sie zwar bestanden, war aber total demoralisiert.
    Sarah6
  • Tiefenwahrnehmungsstörung Kind 5 Jahre

    Das mit der fixen Schule find ich auch nicht schlecht. Aber dieser Fall mit dem 12-jährigen war ein einziger. Ich war damals in der Klasse mit einem, der konnte auch nicht richtig lesen. Das kann überall passieren. Der ist mehrmals sitzen geblieben und wollte einfach auch nicht. Er hat sich einen Spaß daraus gemacht.

    Aber das ist es. Einzelfälle, die natürlich schlimm und nicht in Ordnung sind, werden hergenommen um die Norm zu zerstören bzw. in Frage zu stellen. Es wird über den Kamm geschert und das find ich schlimm und bedenklich.

    Auch finde ich, ohne Staatsverweigerin zu sein, dass der Staat sich nicht überall "einmischen" soll und darf. Es gibt für Haselnüsse Gesetze. Menschen tun oder lassen Dinge aus moralischen Gründen, aus sozialem Druck, aus Regeln und Normen. Alles gesetzlich zu regeln und sanktionieren hat eher dazu geführt, dass Menschen nicht mehr nachdenken und ihre moralischen Vorsätze/Bedenken, Gefühle und Instinkte etc hintanstellen, weil es nicht mehr notwendig ist. Ist etwas im gesetzlichen Rahmen, macht man es, egal ob es absurd ist oder nicht. So hat der Staat mehr Möglichkeiten in Bereiche einzudringen, die ihn nichts angehen und seine "Macht" auszunutzen und willkürlich zu werden. Das führt meines Erachtens nach dazu, dass es Menschen leichter fällt unmenschlich zu sein.
    Leni220619Sarah6maks911
  • Tiefenwahrnehmungsstörung Kind 5 Jahre

    @melly210 Nein, natürlich nicht. Aber eine Prüfung zB nach jedem Semester. Und zumindest die Möglichkeit sich auch entsprechend vorzubereiten: Dieses und jenes kommt zur Prüfung. Auch wäre es meines Erachtens nach Wichtig den Prüfungsstoff an die Schule anzupassen. Also, damit die Kinder zu Hause dieselben Chancen haben, wie Kinder, die in die Schule gehen. Es kann nicht sein, dass die Kids in der Schule einige Themen/Punkte überspringen, während die Kids im häuslichen Unterricht einfach alles am Besten auswendig können müssen. Das ist weder fair, noch hilft es irgendwem. Wenn man den häuslichen Unterricht ordentlich macht und es noch nach dem vorherigen Prozedere läuft, sind die Chancen, dass diese Kinder sogar eine bessere Bildung erhalten, größer (da gibt's Studien).

    Die Familien, die vor Corona und unabhängig davon ihre Kinder im häuslichen Unterricht hatten, taten dies aus Überzeugung und haben den Kindern wirklich was mitgegeben, was ihnen in der Schule nicht ermöglicht werden kann. Die Änderung hat dazu geführt, dass diesen Familien und den Kindern das genommen wird.

    Wenn's um's Thema "häuslicher Unterricht" oder "länger beim Kind zu Hause bleiben können, gegen Bezahlung" haben die meisten immer nur die extremen Szenarios im Kopf. Dass die Eltern das Kind daheim verwahrlosen lassen oder die Eltern dann nur daheim bleiben, um für's Nichtstun Geld zu bekommen. Tatsächlich sind das die wenigsten Fälle. Die, die ihre Kinder verwahrlosen lassen, machen das mit oder ohne Schule. Die, die faul sind und nix hackeln wollen, schaffen das auch so (zB AMS). Aufmerksam wird man auf verwahrloste Kinder auch im Umfeld, sogar noch eher.
    Sarah6maks911
  • Tiefenwahrnehmungsstörung Kind 5 Jahre

    Es kann aber zuhause individuell aufs Kind eingegangen werden, was in der Schule nicht möglich ist.

    Prinzipiell stimm ich dir aber zu, viele haben die Kinder rausgenommen, ohne sie zuhause richtig zu unterrichten. Dennoch ist die Änderung der Externistenprüfung eine Frechheit. Wenn das Kind nicht ordentlich unterrichtet wird, hat man das beim bisherigen Prozedere GENAUSO bemerkt (deswegen sind ja so viele wieder zurück in die Schule). Jetzt allerdings wird es unnötig erschwert, selbst jene, die die Kinder super toll zuhause unterrichten, haben Schwierigkeiten.

    Beispiel aus meinem Umfeld: zwei Kinder im häuslichen Unterricht seit 3 Jahren, werden mit Bedacht unterrichtet, waren vor kurzem in einer Schule schnuppern und waren den Kids dort um einiges voraus. Sogar die Lehrer waren erstaunt wie gut die Kinder vorbereiten waren. Sie hatten die Bücher (die sie wohlgemerkt erst im November erhalten haben!!) fast schon durch, während die Klasse noch nicht mal bei der Hälfte war. Und das alles OHNE Druck, im Gegenteil, die zwei hatten wesentlich mehr Freizeit!

    Beim Reflexionsgespäch wurde den Eltern dann mitgeteilt, wie die Externistenprüfung in etwa abläuft. Es gibt keinen Fragenkatalog oder sonstiges zur Vorbereitung für diese eine einzige Prüfung über den gesamten Jahresstoff. Kinder in der Schule haben dazwischen Schularbeiten und Prüfungen, werden dahin vorbereitet und die Lehrer haben einen viel größeren Spielraum, was sie wann unterrichten.
    Zuhause MUSST du alles durchhaben und es kann einfach ALLES kommen.
    Die Externistenprüfung kann nicht wiederholt werden, selbst wenn man krank ist. Und wenn man es nicht schafft, MUSS man das vorherige Jahr komplett wiederholen.

    Sag mir, wo das gut und gerecht ist? Damit nimmt man jedem Kind Selbstvertrauen und Motivation.

    Wieder zu dem Beispiel der zwei die ich kenn: bei der Externistenprüfung kommt auch Musik und andere unnötige Fächer, dieser Jahr wird in der örtlichen Schule, bei der sie schnuppern waren, nicht mal Musik unterrichtet. Ja, genau.

    Also, ich find die Änderungen eine Frechheit, weil sie denjenigen, die es ernst meinen mit dem häuslichen Unterricht, die ihren Kindern einen wertvollen Unterricht bieten, erschwert wird. Zusätzlich werden die Kinder sekkiert und möglicherweise auch noch Prüfungsängste forciert. Oder sonstige Traumata.

    Leni220619maks911
  • Tiefenwahrnehmungsstörung Kind 5 Jahre

    Ich stimme @Sarah6 auch zu. Es ist nicht normal und natürlich von Kindern zu verlangen stundenlang ruhig zu sitzen. Viele, vor allem junge Lehrer, versuchen dem eh schon entgegen zu wirken, indem sie lernen und Bewegung miteinander verbinden. Bei uns ist es so.

    Ich kenne auch ein Kind, dass in der Schule kontinuierlich schlechtere Noten bekommen hat, die Lehrer haben ihn schon vorverurteilt, gemeint, dass er mit dem Kopf immer woanders ist und ihn dadurch auch immer mehr die Motivation genommen, haben viel geschimpft und waren ruppig im Umgang. Als er dann aus der Schule genommen wurde, hatte er nur mehr Einser. Er ist ein total g'scheiter Bursche, ist anderen teilweise weit überlegen.

    Das Schulsystem gehört dringend überarbeitet!

    Zum Punkt "Angst machen" - auch hier kann ich ein Lied singen. Das fängt schon in der Schwangerschaft an und hört einfach nicht auf. Als ob man sich nicht eh schon wegen jedem Schmarren Sorgen macht. Ich zähl jetzt nicht auf, was ich schon alles durchgemacht hab, ich sag nur: seit ich aufgehört hab mir Angst machen zu lassen (hauptsächlich durch Änderung meiner Einstellung, sprich, nicht mehr auf sowas hören, nicht wegen jedem Pups zum Arzt rennen usw.), sind meine Kinder und ich einfach unbeschwerter.
    Leni220619tweety85Sarah6maks911
  • Baby raubt mir den letzten Nerv

    Hey! Also, ich schließe mich meinen Vorrednerinnen in allem an: erstens, nicht selbst fertig machen. Du bist ein Mensch und Schlafentzug ist wirklich Folter.

    Zweitens: nimm sie unbedingt mit ins Bett! Du wirst es nicht bereuen. Ich hab Zwillinge und als sie so klein waren sind sie in diesem Rythmus, aber ABWECHSELND, munter geworden. Dh, ich hatte kaum ein Aug zu. Ich war verzweifelt, bis ich sie ins Bett geholt hab. Damals ein 160er mit Mann. Dennoch 1000 mal besser, alle konnten schlafen! Wenn sie munter geworden sind, hab ich ihnen im Halbschlaf den Busen hingehalten und gut wars. Aber, sie wurden halt nicht mehr so oft munter. Es war wirklich die Nähe, die sie brauchten.

    Alles Liebe!
    jj1604
  • Rollenbilder in der Familie - wie wird das bei euch gelebt?

    @Filouni ist aber nur Spekulation, wieso also ärgert es dich?

    Mein Papa hat bei uns oft und viel gekocht, bei handwerklichen Dingen haben immer beiden gleich mitgeholfen (Bett aufbauen, ausmalen oä). Uns sind typische Rollenbilder in dem Sinn nicht vorgelebt worden, nur das, was irgendwie natürlich bzw tendenziell vorkommt. Wie etwa, dass meine Mama im care Arbeit geleistet hat und Krankenschwester war. Mein Papa hatte viele verschiedene Berufe, keiner der eindeutig einem Geschlecht zugeordnet wird. Gearbeitet haben beide immer viel, aber die Mama war die erste Zeit mit uns daheim. Das war aber normal für sie.

    Ich find es ist schon okay, das Männer gelobt werden, weil dieses Umdenken erst stattfindet, die nächste Generation wird nicht gleich aus allen Wolken fallen, wenn Papa mal wickelt. Es ist halt auch ein Prozess.

    Ich werd aber auch oft gelobt, ich bekommen von der Verwandtschaft, vor allem von der Schwiegerfamilie oft zu hören, wie toll ich das mach und meine Schwester sagt mir oft, dass ich eine gute Mutter bin. Genauso betone ich immer was für ein guter Vater mein Mann ist und freu mich über jedes Lob und Kompliment, das er bekommt. Da bin ich ihm nix neidisch...
    tweety85
  • "Mütter oft freiwillig nicht berufstätig"

    @milliondollarbaby meine Kindheit war auch von Geldsorgen geprägt. Meine Eltern haben beide gearbeitet und meine Mutter hatte zum Teil zwei Jobs. Ich war auch immer die, die die abgetragenen Sachen der Geschwister getragen hat. Ich habe eine Lehre gemacht und dann erst, neben 40 std. Job, die Matura nachgeholt. Studium war erst mit Stipendium möglich und auch da hab ich hart arbeiten müssen.

    Mir hat aber genau dieses Leben andere Sichtweisen und Werte mitgegeben. Eben, dass ich mit wenig glücklich war. Dass meine schönsten Momente mit meinen Eltern/meiner Mama war.
    Ich möchte auch nicht, dass meine Kinder jemals irgendwie das Gefühl haben, dass wir Geldprobleme hätten (was wir nicht haben). Es geht ihnen super, auch ohne Haus in Wien und viel Geld. Wir haben alles, was wichtig ist und ich versuch sie auch mit Absicht nicht zu sehr zu verwöhnen. Dennoch haben sie all die Spielsachen bekommen, die sie sich wünschen, leben in einer großen, warmen Wohnung in schöner Umgebung. Haben jeden Tag frisch gekochtes, warmes, nahrhaftes Essen auf dem Tisch. Gute, passende, saubere Kleidung usw. Und ich bin viel da. Ein Haus in Wien könnten wir uns vermutlich eher nicht leisten. Deswegen geht es ihnen nicht schlechter und ich glaub sie profitieren mehr von der gemeinsamen Zeit.

    Deinen letzten Satz mit der Dekadenz versteh ich nicht. Was daran ist dekadent wenn du das Glück hast auf ein Gehalt verzichten zu können um Zeit mit dem Kind/den Kindern zu verbringen, nur weil deine Eltern für das Geld hart hätten arbeiten müssen? In dem Zusammenhang ist für mich dekadent, wenn man mehr möchte als man tatsächlich braucht. Der Verzicht wäre nicht dekadent.

    Aber ehrlich, es geht weder mich, noch wem anderen was an, wie du dein leben gestaltest. Mich hats nur aufgestoßen bei der Aussage, dass es ja nur fürs Kind ist, als würde es verhungern... dabei geht's hier halt echt nur um Luxus und dein gewünschter Lebensstil/-Standard.
    milliondollarbabymydreamcametrueSarah6Kaffeelöffel
  • "Mütter oft freiwillig nicht berufstätig"

    Na servas. Das mit Haus in Wien und lieber 6000€ in VZ und dafür das Kind 5 (!) Stunden täglich (!) in Fremdbetreuung lassen ist echt eine Luxusangelegenheit und hat mMn absolut nichts mehr mit "gutem" Lebensstandard und "für das Kind arbeiten" zutun. Das ist mehr als privilegiert und fast schon dekadent. Wenn DU diesen Lebensstandard möchtest, steh dazu. Aber das ist sicher nicht nur fürs Kind. Ein Kind braucht kein Haus in Wien und was weiß ich was für Spielsachen oder was du halt sonst unter "besseres Leben ermöglichen" verstehst.
    mydreamcametruetweety85Kaffeelöffel

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