@Butterkeks du sagst es gut in deinem letzten Satz. Meine Zwillinge schlafen auch noch bei mir im Bett und gestern haben wir sie das erste mal in ihr gemeinsames, großes Bett gelegt. Einer meiner Zwerge ist binnen 2 Stunden 4 mal munter geworden. Er hat das gespürt. Solang ich noch munter war, hab ich sie in ihrem Zimmer gelassen, mich bei Bedarf dazu gelegt, gestillt und beruhigt. Aber als ich dann schlafen gegangen bin, hab ich sie wieder zu mir geholt. Davor ist der unruhigere von beiden in ihrem Bett gesessen, hat sich umgesehen und war total fertig, weil ich nicht da war. Und da gings um Sekunden, vielleicht Minuten - vom Schlaf- ins Kinderzimmer. Ich kann mir nicht vorstellen was er durchmachen würde, würde ich gar nicht mehr reagieren
Tagsüber, wenn sie trotzig sind, lass ich sie auch mal raunzen, rede dabei aber mit ihnen "Schatzi, ich kann dich jetzt nicht hochnehmen" oder "ich koche gerade" oder so in der Richtung. Wichtig ist nämlich, dass sie wissen, dass sie gehört werden. Ignorieren ist ganz schlimm für die kleinen.
Auch ich stille meine Zwillinge noch (15 Monate alt), aber ich wüsste auch nicht wie ich sie ohne Brust niederlegen könnte... tut mir leid. Sie schlafen beim Papa manchmal beim Auf und ab gehen ein, bei mir aber nicht.
Ich möchte mich auch gerne dazu äußern! Bevor ich Kinder hatte, hab ich mich auch sehr über das Buch "regretting Motherhood" geärgert und auch einige Monate nach der Geburt meiner zwei. Ich bereue es zwar nicht Mutter zu sein (ganz im Gegenteil, würde es mit dem selben Wissen wieder ganz genauso machen! Ich liebe meine Kinder nicht nur, ich vergöttere sie! Sie sind mein Lebensinhalt), dennoch kann ich viele Ansätze absolut verstehen und kann mich auch mit vielen der "negativen" Texten identifizieren. Ich glaube auch nicht, dass es ein Trend ist, schlecht über das Mamasein zu denken, aber sehr wohl darüber zu reden. Ich finde es auch okay... und in so Foren wo wir unter uns Mütter und Väter sind auch gut, denn man fühlt sich verstanden und nicht mehr so alleine!
Muttersein hat für mich wahnsinnig schöne Seiten und hinter jeder Schlechten verbirgt sich ja oft auch einer dieser Schönen. Aber, vor allem im ersten Jahr und Babyalter, ist es oft eine Aneinanderreihung von schlechten, mühsamen, anstrengenden, grenzenaustestendsten Tagen und Nächten. Es gibt dann nichts das mich besser runterholt und tröstet als alles rauszulassen, sei es im Forum, bei meinem Mann oder bei einer Freundin. Dann auch noch Zuspruch oder Erfahrungen der anderen zu hören macht es erträglich.
Als ich die Überschrift gelesen habe oder wenn mich Leute nach meinen Erfahrungen fragen fällt mir auf Anhieb GANZ EHRLICH auch viel, viel Negatives ein, das heißt aber nicht dass ich negative Gefühle meinen Kindern gegenüber hab.
Ich finde es ehrlich gesagt gemein, wenn nicht schon etwas überheblich zu sagen, dass Frauen, die hier ihre Erfahrungen schreiben und eben Negatives auslassen, nur einem Trend hinterherhetzen, zum Therapeuten müssen oder irgendwie ihre Kinder bereuen.
Wenn ich anfange zu erzählen, wird es wahrscheinlich eine lange Liste von schlechten Dingen geben (ernsthaft, wer steht drauf aufgeweckt zu werden? wer mag mitten in der Nacht Bett überziehen, weil es vollgekotzt ist? wer mag angeraunzt und angeschrien werden? wer mag von einer Krankheit zur nächsten hupfen? wer mag den Sex unterbrechen weil Kind munter wird? wer mag ständig auf sein Hobby verzichten? usw...), Aber genauso könnte ich eine Reihe von lustigen, amüsanten, schönen, herzerwärmenden Dingen erzählen (Kinder lachen, erste Schritte, die ersten Male "Mama" mit der zärtlichen Kinderstimme hören, wenn sie miteinander spielen, wenn sie wieder irgendwelche patscherten, lustigen Sachen machen, die Geburt - das erste Mal sein eigen Fleisch und Blut im Arm halten USW...!!!!!).
Außerdem hat auch jeder einen anderen Zugang und das ist auch gut so. Jeder muss seinen Weg finden, manche sind geduldiger, manche eben nicht. Manche haben shoppen als Ventil, andere müssen nägelbeißen, wieder andere reden, weinen oder schreien. Aber - und davon gehe ich unverblümt aus - alle lieben ihre Kinder!
@sanxtay ach gott, wie ich dich beneide.... Aber ich versteh dich auch. Ich hab das mit dem Stilen. Ich will schon so gern abstillen und wenn ich dann mal länger weg bin und hör was de Zwerge alles gegessen haben, wird mir komisch )
@Violinetta das ist jetzt so ziemlich ein Text den ich (fast) so unterschreiben kann.
Und du hast absolut recht mit dem, dass man auch nicht mehr sagen darf, wenns gut läuft (ich weiß, in meinem vorigen Post ist das ebenfalls so rüber gekommen, war aber tatsächlich nur über die "Fasadenleute").
Viele glauben mir nämlich nicht, wenn ich sag "ja, Zwillinge sind eine Herausforderung, aber es is auch wahnsinnig schön". Mir wurde nicht nur einmal Beileid gewünscht und der Blick von manchen Personen, wenn ich sag, dass ich Zwillinge hab (und noch dazu Buben) ist auch oft nicht zu fassen.
Außerdem finde ich auch, dass seit "regretting Motherhood" jede zweite Mutter meint, sie müsse jetzt mal "ganz ehrlich sein" und die "ganze Wahrheit" übers Muttersein preisgeben. Jeder zeigt jetzt plötzlich in einem starken Statement, dass man auch noch mehr als nur Mutter ist und mehr kann als nur Kinder erziehen und Haushalt schmeißen etc.
Aber dann gibt es eben wieder die Kehrseite und mit denen hab ich privat jetzt mehr zutun. Eine gute Freundin von mir zb. Ich rede mit ihr halt viel darüber, weil sie auch Kinder hat und man denkt, sie kann es nachempfinden, aber da hab ich mich geirrt. Sie kennt das offenbar alles nicht und bei ihr ist alles Zuckerguss und ihr Sohn is das perfekte Vorzeigekind (ihre Worte). Ihr Freund ist der, der mir dann mal die Wahrheit gesagt hat. Ich war ja schon fast verzweifelt. Er hat sie dann auch an Sachen erinnert, die sie wohl verdrängt hat.
Und aus der Verwandtschaft gibt's da auch einige. Bei denen hab ich das Gefühl ich darf nicht sagen, dass ich manchmal nicht mehr kann. Weil sonst bin ich überfordert und meine Kinder sind arm. Dabei zähl ich mich zu den starken Frauen, die eine sehr hohe Reizschwelle haben und lang durchhalten...
Fehlen, so wie du es beschrieben hast, tut mir auch nichts. Alles was mich glücklich macht, geht jetzt auch und an der Spitze des Glücklichmachens stehen sowieso die Kinder und mein Mann. Die Dinge, die jetzt nicht mehr so einfach gehen (wie oben im vorigen Post erwähnt), fehlen mir nicht. Daran denk ich zurück und freue mich in ein paar Jahren wieder.
Ich hab mich aber schon verändert, aber wie gesagt, mach Außenhin nicht wirklich. Ich hab noch immer den selben Schmäh, die selbe politische Einstellung, die selben Vorlieben. Ich rede gleich, lache gleich, kleide mich gleich usw. Ich würde auch sagen, dass ich noch meine kindliche Seele und die Verspieltheit bewahrt habe. Aber ich habe andere Gedanken und Sorgen, andere Prioritäten und viele neue Interessen. Ich sehe ganz viele Dinge aus einem anderen Blickwinkel, ich bin in manchen Hinsichten wesentlich sanfter und in anderen viel strenger. Ich habe bestimmt auch ein sicheres und bestimmtes Auftreten, welches mir vorher in manchen Situationen gefehlt hat. Ich würde sagen, dass der Rest an Vergesslichkeit und hie und da mal Verantwortungslosigkeit weg ist, ich bin genauer, berechnender, gezielter.
Ich hoffe ich hab halbwegs rüber bringen können was ich sagen wollte, bin schon so müde und tippe vom Handy aus, keine leichte Aufgabe in meinem Zustand...
@Lisi87 Danke, dass du das für mich übernommen hast
Mich würde interessieren, was Andere dazu sagen, wie sie die Aussagen mancher Frauen (und Männer) sehen. Ich denke ein Diskussionspunkt ist vielleicht der Tanzschulenbesitzer oder auch generell die verschiedenen "Elterntypen" die aufgelistet werden (natürlich in übertriebener Form, dennoch) wo man sich selbst einordnet bzw ob man auch selbst von sich sagen kann, dass es manchmal einfach zu viel ist. Oder gar eingestehen kann, dass man Fehler gemacht hat?
Seht ihr es auch so, dass man heutzutage zu sehr für die Kinder lebt? Oder zum Beispiel, dass man zu viel hineininterpretiert, sich zu schnell verunsichern lässt?
Ich find nämlich zum Beispiel auch, dass man heutzutage (okay, ich weiß ehrlich nicht wies früher war, außer von Erzählungen her) viel zu sehr unter Druck gerät. Ich muss mich für so viele Dinge rechtfertigen und es nervt einfach nur mehr. Auf der anderen Seite habe ich mich schon so oft dabei erwischt, wie ich andere Mütter verurteile, weil sie gewisse Dinge anders machen und das find ich auch nicht gut an mir. Zum Glück bemerke ich es recht schnell und bremse mich selbst
Ich würde mich selbst wahrscheinlich zwischen autoritär (aber fair) und chaotisch einstufen. Ich setze zwar Grenzen und bin konsequent, aber ich versuche sie sehr vieles selbst herausfinden zu lassen und unterstütze sie eher beim "Alleingang". Chaotisch deswegen, weil ich nichts wirklich fest plane und Vieles aus dem Bauch heraus entscheide und handhabe und es auch hie und da mal Ausnahmen gibt und meine Burschen wissen das. Bisher war ich ziemlich zufrieden mit meiner Erziehungsmethode und ich finde das erste Jahr haben wir super überstanden. Sie sind total brav und ich bin ziemlich stolz auf mich
Den Tanzlehrer in der Doku hab ich halt wieder sehr schlimm gefunden. Auf der anderen Seite hat der Erfolg wieder für sich gesprochen. Ich hoffe dennoch, dass sich die Mutter der kleinen Linda hin und wieder durchsetzen kann
Ich finde auch, dass man als Mutter (oder Eltern) teilweise wirklich nur mehr für die Kinder lebt und man manchmal sich selbst vergisst. Ich würde aber nicht sagen, dass das ein Problem dieser Generation ist. Auch zur Zeit meiner Mutter war das so, also vor 20-30 Jahren. Es ist auch nichts Schlechtes, aber vielleicht sollte man einfach einmal diese Verbissenheit sein lassen und einfach drauf los leben. Ich sollte mich vielleicht selbst daran halten.
Kopfzerbrechen hat mir die Frau am Schluss gemacht, die 4 Kinder hat. Der Älteste Hochbegabt, der Jüngste Autist. Als sie 2005 schon gesagt hat, dass sie am Ende ist und danach ist es nochmal bergab gegangen, hab ich ihre Gefühle - obwohl ich nur 2 Kinder habe - ein wenig nachvollziehen können. Manchmal, das gebe ich offen zu, bin auch ich einfach nur fertig und denke an die Unbeschwertheit und Freiheit von früher nach. Ich habe mich seither geändert, wenn auch nicht nach Außen hin sichtbar, aber ich bin einfach nicht mehr dieselbe Person. Ich gehe nicht mehr so leichtfüßig durchs Leben.
So... Das war jetzt ein Roman. Ich könnte glaub ich noch 5 Stunden weiterschreiben, aber abgesehen davon, dass mich ja eure Meinungen interessieren, bin ich auch schon sehr müde und werd mich langsam bettfertig machen (auch so ein Wort, dass ich früher nicht benutzt hab hahaha)
Ich bin auch eher von der "mir egal wann und wo"-stillmami Abteilung
Aber bei mir war es auch mit den Zwillingen eher so, dass ich dann gar nichts unternehmen hätte können, weil sie schnell und oft Hunger hatten. Irgendwann denkt man einfach nicht mehr darüber nach...
Meine Erfahrungen sind auch eher die, dass keiner hinsieht und wenns unabsichtlich passiert, wird der Blick gleich wieder abgewandt. Tuch war für keinen meiner Buben eine Option, das haben sie recht schnell weggezogen. Dafür mach ich es auch mit dem Top so. Unteres runterziehen, Pulli darüber hochziehen. Der Kopf des Babys verdeckt dann eh das meiste
Ich hab übrigens auch schon in der Kirche und zwar bei ihrer Taufe gestillt. Einer meiner Zwerge hat ur geplärrt und der Pfarrer is immer lauter geworden und hat schon ein wenig genervt dreingeschaut. Kurzer Hand hab ich mein Kleid hinunter gezogen und das Kind war still. Die ganze Verwandtschaft hat gekichert und mir zustimmend zugenickt. Wir sind da alle sehr "offen" bzw halt einfach der Meinung, dass es, vor allem in dieser Situation absolut nichts sexuelles ist, sondern rein der Nahrungsaufnahme und Beruhigung dient.
Es gibt Tage, da komm ich locker damit klar (die überwiegen...), aber dann eben, so wie heute, ist es mir einfach zu viel. Wenns "nur" das Stillen is, ginge es vielleicht noch, aber dieses anhänglich sein und ausschließlich zur Mama... Das macht es noch schwieriger. Vor allem kann ich nicht mal von einer Phase reden, weil er meistens so is. Es is eher eine Phase, wenns mal nicht so ist...
Beim anderen funktioniert alles so super und einfach. Er isst brav, geht schneller jemandem zu, spielt gut und gerne auch mal allein oder mit seinem Bruder, schläft auch ohne Nuckeln ein usw. Das sind eineiige Zwillinge und unterscheiden sich dennoch so stark...
Dafür (jetzt muss ich den anderen positiv erwähnen, sonst hab ich ein schlechtes Gewissen) kuschelt er so gern. Das liebe und brauche ich voll.
Ich muss mich wieder an euch wenden. Tipps wären toll, aber auch wenn nicht und ich einfach nur suddern darf...
Mittlerweile sind meine Zwillinge 13 Monate alt und es hat sich noch immer nichts geändert. Also der gute Esser isst immer noch gut und brav überall mit, aber der andere hängt immer noch nur am Busen. Jetzt is es noch schlimmer geworden, weil er ein paar Tage Fieber hatte. Und sowohl die Tage davor als auch danach war er anhänglich, weinerlich und nicht von der Brust wegzubringen. Ich fühle mich einfach schon so ausgelaugt ("ausgesaugt" wohl eher...). Ich war immer so sehr pro stillen und der Meinung, dass sie sich selbst abstillen bzw ich es so langsam und sanft angeh, dass sie es nicht so merken. Aber jetzt hab ich das Gefühl, dass das nie passiert. Wenn der eine nichts essen will... Was mach ich denn dann? Er ist ein totales Mamaburli, was bis zu einem gewissen Grad echt lieb und schön ist, aber darüber mir dann zu viel wird. Ich kann kaum was mit ihnen unternehmen. Er will nicht ins Wagerl und plärrt nur. Alle Versuche ihn abzulenken (Spielzeug, Kekse, Mandarinen, Trinkbecher etc) sind gescheitert. Dann wollte meine Mama ihn beruhigen, die ihn normalerweise immer halten darf und selbst da hat er dann geschrien. Manchmal darf dann nicht mal der Papa ihn nehmen. Natürlich, wenn ich ihn dann aus dem Wagerl rausnimm, will der andere auch und dann schmeiß ich die Nerven weg. Heute habe ich mich 10 mal halbert angschi**** weil ich beide tragen musste... dann schwitz ubd stink ich und hab keine Lust mehr irgendwas zu machen :rolling_eyes:
Was soll ich nur tun? *Achtung Zwillingskeule wird geschwungen* ich glaub wenn ich nur ihn hätte, würde es mich nicht so stören bzw ich könnt mich seiner mehr annehmen, aber dadurch dass es den anderen auch noch gibt, ist es einfach zu viel...
Und kaum hab ich das geschrieben fühlen ich mich wie eine schlechte und schwache Mama ...
@babyfive79 danke, danke. Ja, ich habe jetzt eh angefangen hin und wieder alleine was zu unternehmen und die kleinen mit ihrem Papa daheim zu lassen. Und es funktioniert auch immer ur super. Bei ihm essen und trinken sie richtig viel. Bei mir ist daran nicht zu denken (also bei einem). Da wird solange geraunzt bis ich die Brust auspacke... mühsam.