@Cassi Woher hast du diese Info, dass sich Wien den ganzen Impfstoff gekrallt hat/anderen "weggenommen" hat? Mich nervt dieses Wien-Bashing auch schon. Wie @kea geschrieben hat, hat Wien schon sehr bald sehr viel Impfstoff bestellt (schau mal in alten Medienberichten nach - bereits im April!). Die anderen Bundesländer haben da halt nicht mitgezogen. Andere Länder haben auch früher bestellt. Klar wird dann das Angebot knapp. Dann alles auf Wien und die Wahl zu schieben ist halt leicht.
@TamaraN Wichtig ist es, dass du dir sicher bist, dass du das jetzt machen willst. Halbherzig bringt da nichts, außer Frust auf beiden Seiten und das dann ggf. umsonst. Also sich sicher sein ist der erste und wichtigste Schritt!
Es muss auch nicht ganz oder gar nicht sein, du kannst auch mal z.B. mit nachts starten (wobei ich da das Einschlafstillen abends auch lassen würde - klarer Cut zwischen Tag und Nacht). Ich fand das (mein Sohn war knapp über 2,5) am einfachsten und humansten für beide. Ich ließ ihn auch tagsüber dann mehr, weil er das zum Verarbeiten brauchte. Das pendelte sich dann wieder ein.
Ich fand ankündigen wichtig - also klar sagen, dass und wann es passieren wird und hab ich halt täglich gesagt, "noch x Tage", usw.
Ehrlichkeit fand ich auch wichtig. Hab gesagt, dass ich ab jetzt nicht mehr nachts stillen will, weil ich mehr schlafen will. Ich halt nichts von so Lügen wie "Der Busen ist krank", etc. Ich hab ihm gesagt, dass wir dann sehr viel kuscheln werden, er jederzeit Wasser trinken kann (er bekam eine neue Flasche für die Nacht, über die freute er sich auch), ich ihn sehr lieb habe und wir das gemeinsam schaffen.
Ich finde wichtig, dass man das gemeinsam macht und nicht "Abstillurlaub" macht, sich also für ein paar Nächte vertschüsst und den Papa diese machen lässt. Es ist die Stillbeziehung zwischen Mama und Kind! Fürs Kind kann das echt grausam sein: Stillen UND Mama sind gleichzeitig weg. Es könnte außerdem dann seim, dass das Kind dann bei Mama wie vorher weitermachen will und es fürs Abstillen nichts bringt.
Gehört zu oben: Klarheit finde ich beim teilweise Abstillen wichtig. Z.B. im Bett wird nicht mehr gestillt, wenn's finster ist, etc. Bei meinem Sohn hat's anfangs funktioniert, dass wir erst in der Früh noch im Bett gestillt haben, er wurde dann aber immer früher wach und hat nach Stillen geweint. Er hat nicht verstanden, wann noch Nacht ist und wann Morgen, er war ausreichend wach. Ich hab ihn dann letztendlich morgens im Bett nicht mehr gestillt.
Wir haben abends vorm Bettfertigmachen das letzte Mal im Wohnzimmer gestillt (hab ihm das gleich gesagt, dass wir jetzt stillen und beim Einschlafen und nachts dann nicht mehr) und sonst beim Bettgehen alles gleich wie sonst gemacht, außer Stillen. Die Routine hat sicher geholfen. Es gab natürlich etwas Protest in den ersten Nächten, aber es ging erstaunlich gut. Ich war da für ihn, hab ihn getröstet und wir haben das gemeinsam ausgehalten.
Tagsüber wurde es anfangs eben mehr, aber das pendelte sich immer mehr ein. Habe noch einige Monate weiter gestillt. Zuletzt haben wir nur noch zum Mittagsschlaf gestillt. Hab da dann wieder angekündigt, wann es vorbei sein wird und ihm erklärt, dass es mir so weh tut und ich daher aufhören möchte (was stimmte, weil ich wieder schwanger war und es dadurch unangenehm und schmerzhaft war). Es gab beim ersten Mal Tränen und war schwierig, aber es ging dann bereits ab dem zweiten Tag ganz gut.
Aja, suche eine passende Startzeit - Wochenende, Urlaub (nicht jedoch, wenn ihr woanders seid)und wenn auch dein Partner als Unterstützung da ist. Schaltet einen Gang runter (z.B. weniger Unternehmungen), sollte es sehr emotional werden.
Das sind glaube ich meine wichtigsten Tipps und Takeaways - ist eh lang geworden. Am wichtigsten ist jedoch meiner Meinung nach zu allererst, dass du dir sicher bist und es keine halbherzige Aktion ist.
@sulmtaler In vielen Bereichen, was ich so mitbekommen hab, ist es mittlerweile zum Glück unüblich, Kinder anzugeben. Dann bedeutet die Nicht-Angabe rein gar nichts. Finde ich ehrlicher gesagt super.
Ähnlich wie mit Portraitfotos: In vielen Branchen (z.B. wissenschaftlichen Bereichen) und z.B. im englischsprachigen Ausland ist das total unüblich. Finde ich gut, weil ja auch oft wegen des Aussehens (und auch z.B. wenn man "sichtbar" möglicherweise Migrationshintergrund hat) ausscheidet. Ich bin da selber nicht betroffen, aber mir widerstrebt das trotzdem.
@Kaffeelöffel Ich gebe in meinem Lebenslauf nie Kinder, Familienstand oder Karenzzeiten an. Gibt für mich da mehrere Gründe (neben denen, dass man da schneller ausgesiebt wird):
- Ich bewerbe mich für einen Job, den ich in der Zeit erledigen möchte, in der mein Kind in Betreuung ist. Klar fällt man als Elternteil leichter mal aus im Vergleich zu kinderlosen Personen, aber das sollte nicht der (erste) Ausschlussgrund im Bewerbungsverfahren sein. Es geht um meine Qualifikationen und Erfahrungen, wegen der ich mich bewerbe und die meiner Meinung nach die Hauptrolle beim Bewerbungsverfahren spielen sollten.
- Ich war während meiner Karenz bei meinem Arbeitgeber angestellt. Kenne niemanden, der/die längere Abwesenheiten (Krankheiten, Weltreise, etc.) angibt, wenn man beim/bei der selben AG blieb. Warum also Karenzzeiten angeben?
- Bei Jobausschreibungen wird auch getrickst oder nur ein Teil verraten. Beispiel: Ich suchte mal einen Job ohne Befristung und hab mich dezidiert auf keine befristeten Stellen beworben. Wurde eingeladen und erfuhr dann (auf meine Nachfrage!), dass es sich um eine befristete Stelle wegen längerer (unklar wie lange) Krankheit einer Mitarbeiterin handelt. Als ich nachfragte, warum sie dann nichts von der Befristung in die Ausschreibung reinschrieben, hieß es, dass sich dann ja viele gute Leute eventuell nicht bewerben würden.
- Umgekehrt: Männer in meinem Freundes- und Bekanntenkreis geben Karenzzeiten oder Kinder auch nie an. Auch wenn sie länger als die oft typischen zwei Monate in Karenz waren. Warum sollen wir Frauen das dann angeben?
- Frauen werden schon so und so genug in der Arbeitswelt diskriminiert, weil sie eben Frauen sind. Da will ich mit für den Job in erster Linie "Irrelevantem" nicht noch dazu beitragen. Auch wenn ich's genauso wie viele hier frustrierend und ehrlicherweise beschissen finde, dass man solche Sachen nicht angeben kann, weil man ja sonst oft gleich ausgesiebt wird.
- Oftmals gibt es echt viele Bewerbungen auf eine Stelle. Da muss dann nach irgendwelchen Kriterien schnell (im Recruiting werden oft beim ersten Durchblättern nur ganz kurze Blicke auf die Bewerbungen/Lebensläufe geworfen) sortiert werden. So Sachen wie Kinder und Karenz sind da halt gefundenes Fressen fürs schnelle Aussortieren.
Ich hab mich seit ich ein Kind hab nur zwei Mal beworben, weil das echt coole Stellen gewesen wären. Waren immer Vollzeit ausgeschrieben. Im Gespräch gab ich dann an, dass ich nur etwas in Teilzeit suche (ohne den Grund zu nennen) und da hieß es gleich, das wäre kein Problem, da sind sie flexibel. Ich hab auch immer (aber das war auch vor Kindern so) nach Flexibilität gefragt und wie das mit Home-Office so ist. Dann kann man's auch besser einschätzen, wie das nun tatsächlich mit Kindern funktionieren kann.
Einmal wurde die Stelle übrigens dann gar nicht wegen fehlender Finanzierung besetzt und einmal wurde jemand mit besserer Qualifikation und mehr Erfahrung eingestellt (konnte ich auf der Website des Unternehmens nachprüfen, war wirklich der Fall).
@sabsie4517 Dass die Rahmenbedingungen nicht passen, steht außer Frage! Aber das ist allgemein ein leidiges Thema - egal ob 22 oder 24 Monate.
Natürlich macht es einen Unterschied, je nach dem, was der Vater und die Mutter verdienen! Das streite ich nicht ab. Aber ich denke, dass es trotzdem für viel mehr Eltern möglich ist, trotz der Diskrepanz bei den Gehältern sich die Karenz zumindest zwei Monate zu teilen. Auch mein Mann verdient wesentlich mehr als ich und ist in einer Führungsposition, aber wir haben es uns trotzdem so einteilen können, dass wir beide in Karenz gehen. Ja, wir hatten dadurch einen finanziellen Verlust (wobei wir da sicher privilegiert sind, weil wir gut verdienen). Aber: wir sind uns sicher, dass wir als Familie von dieser Teilung sehr profitiert haben und würden es jederzeit wieder so machen.
In nordischen Ländern gibt es auch Gehaltsunterschiede bei Männern und Frauen (auch wenn es in Österreich extremer ist), auch dort sind mehr Männer als Frauen in Führungspositionen. Aber dort schaffen es mehr Männer, in Karenz zu gehen, als bei uns (Island: 96%, Schweden: 90%). U.a. auch, weil eben gewisse Karenzzeiten den jeweiligen Elternteilen zustehen und diese nicht übertragen werden können.
@Karin80 Ich hab zwar leider nicht wirklich Tipps (nehme selber gerne welche an), aber ich kann dir sagen, dass du da nicht allein bist. Mein Zwerg ist mit 22 Monaten zwar jünger als deiner, aber bei uns sieht's ähnlich aus wie bei euch. Essen war immer schon ein schwieriges Thema - Beikost ging nur schleppend voran und erst seit wenigen Monaten isst er manchmal vom Familientisch mit (vorher ging fast nur Brei, aber da auch nur wenig). Die Speisen, die er isst, kann ich an einer Hand abzählen. Er will meist anderes gar nicht mal kosten, da hilft echt gar kein Zureden, etc. Wir haben ihm sogar schon öfter Süßes angeboten (wollen ihm zwar prinzipiell so lange wie möglich nichts Süßes geben, haben es aber trotzdem aus Interesse probiert), aber keine Chance. In der Krippe hat er kurzzeitig öfter was gegessen, aber seit fast zwei Monaten isst er dort nichts mehr (bis auf ein bissi Obst seit kurzem).
Ich stille auch noch, aber ob und wie viel er isst ist unabhängig davon, wie viel ich ihn an einem Tag stille. Denke nicht, dass da ein wesentlicher Zusammenhang besteht.
Beim Gewicht war er immer bei den oberen Perzentilen und die Windeln passen auch, also kriegt er auch wohl genug...
Was bei uns mit ca. 1 Jahr war, ist, dass er einen Eisenmangel hatte. Das kann nämlich dazu beitragen, dass sie weniger essen/keinen Appetit haben. Bei unserem Zwerg hat sich nach erfolgreicher Therapie aber nichts geändert.
Wir bieten täglich unterschiedliche Speisen an und manchmal überrascht er uns plötzlich und kostet dann doch was davon. Kann zwar das nächste Mal wieder sein, dass er's dann doch nicht isst, aber wir sehen das trotzdem als Fortschritt.
Bezüglich trinken in der Krippe: trinkt er da aus einem Glas oder einer Flasche? Was mir einfiele ist eine neue Flasche anbieten, vielleicht sogar eine, die er sich selbst aussucht. Mein Kleiner hat vor kurzem eine neue Trinkflasche bekommen und er hat dann plötzlich mehr Wasser getrunken, weil ihm die so taugte. In der Krippe haben sie anfangs, als er noch nichts dort aß (da hat er's auch verweigert), mal Pre angeboten, damit er zumindest irgendwas im Bauch hat. Hat nur einen Tag funktioniert (da fand er's wohl spannend, weil neu), aber vielleicht ist das ja eine Option für euch? Verstehe natürlich, wenn ihr in dem Alter nicht mehr mit Pre anfangen wollt, aber vielleicht beginnt er so, mehr zu trinken.
Unser Kinderarzt meinte übrigens auch, dass wir entspannt bleiben sollen. Ist natürlich leichter gesagt als getan, aber wir versuchen trotzdem, darauf zu vertrauen.
Ist bei euch im Krankenhaus irgendetwas Spezielles passiert, was erklären könnte warum er seither so schlecht isst?
@Nasty Danke für die Infos! Ich habe nun die Grippeimpfung heute und am Freitag die Auffrischung. So kann sich mein Mann am Wochenende um den Kleinen kümmern, sollte ich flach liegen.
@Kaffeelöffel Sobald die Zulassung für die EU da ist und wir unser Baby impfen lassen können, werden wir's machen. Dann wird es bestimmt auch schon ausreichend Daten aus Ländern, die früher zulassen (z.B. USA), und von Off-Label-Impfungen geben.
@_sarah_ Das kann ich nicht beurteilen - ich glaube, es kommt drauf an, ob grad welche frei sind. Wir haben am Tag der Geburt gefragt und es war eins frei. Generell schauen sie aber auch, dass wenn möglich nur eine Frau in einem Zimmer liegt (coronabedingt). Gibt sonst nur Zweibettzimmer.