@menina MeineSV hab ich dafür noch nie genutzt und weiß nicht, wo das ersichtlich sein soll, aber in der ELGA kannst du ausgestellte und bereits abgeholte E-Rezepte sehen.
@TamaraN Wichtig ist es, dass du dir sicher bist, dass du das jetzt machen willst. Halbherzig bringt da nichts, außer Frust auf beiden Seiten und das dann ggf. umsonst. Also sich sicher sein ist der erste und wichtigste Schritt!
Es muss auch nicht ganz oder gar nicht sein, du kannst auch mal z.B. mit nachts starten (wobei ich da das Einschlafstillen abends auch lassen würde - klarer Cut zwischen Tag und Nacht). Ich fand das (mein Sohn war knapp über 2,5) am einfachsten und humansten für beide. Ich ließ ihn auch tagsüber dann mehr, weil er das zum Verarbeiten brauchte. Das pendelte sich dann wieder ein.
Ich fand ankündigen wichtig - also klar sagen, dass und wann es passieren wird und hab ich halt täglich gesagt, "noch x Tage", usw.
Ehrlichkeit fand ich auch wichtig. Hab gesagt, dass ich ab jetzt nicht mehr nachts stillen will, weil ich mehr schlafen will. Ich halt nichts von so Lügen wie "Der Busen ist krank", etc. Ich hab ihm gesagt, dass wir dann sehr viel kuscheln werden, er jederzeit Wasser trinken kann (er bekam eine neue Flasche für die Nacht, über die freute er sich auch), ich ihn sehr lieb habe und wir das gemeinsam schaffen.
Ich finde wichtig, dass man das gemeinsam macht und nicht "Abstillurlaub" macht, sich also für ein paar Nächte vertschüsst und den Papa diese machen lässt. Es ist die Stillbeziehung zwischen Mama und Kind! Fürs Kind kann das echt grausam sein: Stillen UND Mama sind gleichzeitig weg. Es könnte außerdem dann seim, dass das Kind dann bei Mama wie vorher weitermachen will und es fürs Abstillen nichts bringt.
Gehört zu oben: Klarheit finde ich beim teilweise Abstillen wichtig. Z.B. im Bett wird nicht mehr gestillt, wenn's finster ist, etc. Bei meinem Sohn hat's anfangs funktioniert, dass wir erst in der Früh noch im Bett gestillt haben, er wurde dann aber immer früher wach und hat nach Stillen geweint. Er hat nicht verstanden, wann noch Nacht ist und wann Morgen, er war ausreichend wach. Ich hab ihn dann letztendlich morgens im Bett nicht mehr gestillt.
Wir haben abends vorm Bettfertigmachen das letzte Mal im Wohnzimmer gestillt (hab ihm das gleich gesagt, dass wir jetzt stillen und beim Einschlafen und nachts dann nicht mehr) und sonst beim Bettgehen alles gleich wie sonst gemacht, außer Stillen. Die Routine hat sicher geholfen. Es gab natürlich etwas Protest in den ersten Nächten, aber es ging erstaunlich gut. Ich war da für ihn, hab ihn getröstet und wir haben das gemeinsam ausgehalten.
Tagsüber wurde es anfangs eben mehr, aber das pendelte sich immer mehr ein. Habe noch einige Monate weiter gestillt. Zuletzt haben wir nur noch zum Mittagsschlaf gestillt. Hab da dann wieder angekündigt, wann es vorbei sein wird und ihm erklärt, dass es mir so weh tut und ich daher aufhören möchte (was stimmte, weil ich wieder schwanger war und es dadurch unangenehm und schmerzhaft war). Es gab beim ersten Mal Tränen und war schwierig, aber es ging dann bereits ab dem zweiten Tag ganz gut.
Aja, suche eine passende Startzeit - Wochenende, Urlaub (nicht jedoch, wenn ihr woanders seid)und wenn auch dein Partner als Unterstützung da ist. Schaltet einen Gang runter (z.B. weniger Unternehmungen), sollte es sehr emotional werden.
Das sind glaube ich meine wichtigsten Tipps und Takeaways - ist eh lang geworden. Am wichtigsten ist jedoch meiner Meinung nach zu allererst, dass du dir sicher bist und es keine halbherzige Aktion ist.
Ich würde das auch sehr differenziert betrachten und in Bezug aufs eigene Kind. Kinder entwickeln sich so unterschiedlich und diese Differenzen sind absolut in der Norm.
Mein Sohn (3,5) ist zwar im Jänner geboren, aber zufällig mit einem zweiten Kind trotzdem das älteste seiner Krippengruppe. Aber: Es sind sehr viele andere Kinder in der Gruppe, die im Laufe dieses Jahres auch 3 geworden sind. Der Entwicklungsstand (auch was Sprache betrifft) ist wahnsinnig unterschiedlich bei den Kindern. Mein Sohn ist sprachlich und kognitiv sehr weit (war er immer schon - was für ihn manchmal frustrierend ist, wenn er mit anderen Gleichaltrigen nicht so reden kann wie er's schon kann), allerdings auf sozialer und emotionaler Ebene doch einfach ein Dreijähriger. Er ist (auch wenn er oft wild wirkt) sensibel, braucht Routinen, usw.
Auch wenn er also kognitiv sicher von älteren Kindern jetzt schon profitiert hätte, finde ich, dass die Vorteile einer Kleinkindergruppe in unserem Fall überwiegen:
- Es sind weniger Kinder (15 vs. 25) und mehr Betreuer:innen (4 vs. 2-3), weshalb auch mehr auf die Bedürfnisse der Kleinen eingegangen wird.
- Sein Betreuungsteam geht stark auf die Bedürfnisse, Kenntnisse, Interessen, etc. der einzelnen Kinder ein (kann es auch leichter bei weniger Kindern und gleichzeitig mehr Personal). Also ich stimme da nicht zu, dass automatisch auf die Älteren weniger geachtet wird, weil sie ja schon mehr können. Das kommt wirklich sehr aufs Team an!
- Es wird trotz abwechslungsreichem Programm stark darauf geachtet, dass es Routinen gibt, die kleine Kinder wie mein Sohn noch sehr brauchen.
- Es gibt eine Ruhe- bzw. Schlafzeit zu mittags - mein Sohn braucht den Mittagsschlaf noch sehr. Bei den Älteren gibt es zwar die Möglichkeit, dass die, die's noch brauchen, schlafen, aber es hat nicht mehr Priorität und die Einschlafbegleitung, die es bei den Kleinen gibt, gibt's dort nicht mehr.
- Es läuft nicht Gefahr, dass mein Sohn unter vielen Älteren "untergeht". Das darf man nämlich echt nicht unterschätzen, dass bei vielen älteren Kindern und gleichzeitig wenig Personal oft die Kleineren zu kurz kommen und einfach nur irgendwie"mitschwimmen".
- Ich finde es auch sehr wertvoll, wenn es Kinder lernen, wie es ist, mal zu den Älteren zu gehören. Wenn ich sehe und höre, wie mein Sohn mit den Kleineren interagiert (vorsichtiger mit ihnen umgeht, ihnen Sachen zeigt, etc.), dann finde ich das schon auch super für seine Entwicklung.
Ich würde daher an deiner Stelle die Vor- und Nachteile einer Kleinkinder- und Kindergartengruppe gut im Kontext deines eigenes Kindes (!) (also wie ist sie vom Charakter, den eigenen Bedürfnissen, Interessen, usw. her) abwiegen - Beispiele haben viele hier ja schon gebracht. Dann würde ich auch in Erfahrung bringen, wie viele Kinder ähnlich alt wie deine Tochter sind (vielleicht gibt's ja einige, die im Herbst/frühen Winter auch schon 3 werden?) - das würde meiner Meinung nach schon einen Riesenunterschied machen als wenn ausschließlich ganz, ganz Kleine in der Gruppe sind. Und wenn du zu dem Schluss kommst, dass sie in der großen Gruppe schon besser aufgehoben wäre, sprich das offen mit der Kindergartenleitung an. Oft gibt es da doch noch Flexibilität.
Noch eine Geschichte zur Angabe von Kindern & Co. Ein männlicher Freund wurde mal von einer Firma angesprochen, die interessiert an ihm waren und ihm eine Führungsposition anboten. Er sagte klar im Bewerbungsverfahren, dass seine Frau schwanger ist und er ein Jahr später ein paar Monate in Karenz gehen will (4-6 Monate... waren dann tatsächlich 6 Monate). Hat den Job ohne Probleme bekommen. Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass das in Österreich bei Frauen gemacht wird. Im Ausland hab ich das schon auch erlebt (Einstellung von Hochschwangeren, weil da die längerfristiger gedacht wird).
@sulmtaler In vielen Bereichen, was ich so mitbekommen hab, ist es mittlerweile zum Glück unüblich, Kinder anzugeben. Dann bedeutet die Nicht-Angabe rein gar nichts. Finde ich ehrlicher gesagt super.
Ähnlich wie mit Portraitfotos: In vielen Branchen (z.B. wissenschaftlichen Bereichen) und z.B. im englischsprachigen Ausland ist das total unüblich. Finde ich gut, weil ja auch oft wegen des Aussehens (und auch z.B. wenn man "sichtbar" möglicherweise Migrationshintergrund hat) ausscheidet. Ich bin da selber nicht betroffen, aber mir widerstrebt das trotzdem.
@Kaffeelöffel Ich gebe in meinem Lebenslauf nie Kinder, Familienstand oder Karenzzeiten an. Gibt für mich da mehrere Gründe (neben denen, dass man da schneller ausgesiebt wird):
- Ich bewerbe mich für einen Job, den ich in der Zeit erledigen möchte, in der mein Kind in Betreuung ist. Klar fällt man als Elternteil leichter mal aus im Vergleich zu kinderlosen Personen, aber das sollte nicht der (erste) Ausschlussgrund im Bewerbungsverfahren sein. Es geht um meine Qualifikationen und Erfahrungen, wegen der ich mich bewerbe und die meiner Meinung nach die Hauptrolle beim Bewerbungsverfahren spielen sollten.
- Ich war während meiner Karenz bei meinem Arbeitgeber angestellt. Kenne niemanden, der/die längere Abwesenheiten (Krankheiten, Weltreise, etc.) angibt, wenn man beim/bei der selben AG blieb. Warum also Karenzzeiten angeben?
- Bei Jobausschreibungen wird auch getrickst oder nur ein Teil verraten. Beispiel: Ich suchte mal einen Job ohne Befristung und hab mich dezidiert auf keine befristeten Stellen beworben. Wurde eingeladen und erfuhr dann (auf meine Nachfrage!), dass es sich um eine befristete Stelle wegen längerer (unklar wie lange) Krankheit einer Mitarbeiterin handelt. Als ich nachfragte, warum sie dann nichts von der Befristung in die Ausschreibung reinschrieben, hieß es, dass sich dann ja viele gute Leute eventuell nicht bewerben würden.
- Umgekehrt: Männer in meinem Freundes- und Bekanntenkreis geben Karenzzeiten oder Kinder auch nie an. Auch wenn sie länger als die oft typischen zwei Monate in Karenz waren. Warum sollen wir Frauen das dann angeben?
- Frauen werden schon so und so genug in der Arbeitswelt diskriminiert, weil sie eben Frauen sind. Da will ich mit für den Job in erster Linie "Irrelevantem" nicht noch dazu beitragen. Auch wenn ich's genauso wie viele hier frustrierend und ehrlicherweise beschissen finde, dass man solche Sachen nicht angeben kann, weil man ja sonst oft gleich ausgesiebt wird.
- Oftmals gibt es echt viele Bewerbungen auf eine Stelle. Da muss dann nach irgendwelchen Kriterien schnell (im Recruiting werden oft beim ersten Durchblättern nur ganz kurze Blicke auf die Bewerbungen/Lebensläufe geworfen) sortiert werden. So Sachen wie Kinder und Karenz sind da halt gefundenes Fressen fürs schnelle Aussortieren.
Ich hab mich seit ich ein Kind hab nur zwei Mal beworben, weil das echt coole Stellen gewesen wären. Waren immer Vollzeit ausgeschrieben. Im Gespräch gab ich dann an, dass ich nur etwas in Teilzeit suche (ohne den Grund zu nennen) und da hieß es gleich, das wäre kein Problem, da sind sie flexibel. Ich hab auch immer (aber das war auch vor Kindern so) nach Flexibilität gefragt und wie das mit Home-Office so ist. Dann kann man's auch besser einschätzen, wie das nun tatsächlich mit Kindern funktionieren kann.
Einmal wurde die Stelle übrigens dann gar nicht wegen fehlender Finanzierung besetzt und einmal wurde jemand mit besserer Qualifikation und mehr Erfahrung eingestellt (konnte ich auf der Website des Unternehmens nachprüfen, war wirklich der Fall).
@annam Ich tippe schwer auf die Vier-Monats-Schlafregression (muss nicht genau mit vier Monaten auftreten, geht auch früher/später). In dem Alter lernen die Kleinen auch sehr viel motorisch und kognitiv, das müssen sie auch oft nachts verarbeiten.
Tipps:
- Viel Durchhaltevermögen und Vertrauen - es wird früher oder später wieder besser.
- Das Baby entwickelt jetzt Schlaf, der unserem ähnelt. D.h. es ist nicht mehr hauptsächlich im "Neugeborenentiefschlaf", sondern hat jetzt wie wie auch Tief- und Leichtschlafphasen und Babys müssen jetzt lernen, Schlafzyklen zu verbinden (manche tun sich dabei leichter, manche schwerer). Es kann also helfen, dem Baby zu helfen, Schlafzyklen zu verbinden (z.B. wenn es bei Bewegung eingeschlafen ist, es wieder zu bewwgen, wenn es unruhig wird = ein Schlafzyklus zu Ende geht).
- Schauen, dass du tagsüber irgendwie Schlaf nachholen kannst (mit dem Baby, jemand passt auf das Baby auf, usw.). Mein Sohn begann zu der Zeit, auch oft sehr bald wach zu werden. Mein Mann schlief oft nicht bei uns im Zimmer und übernahm den Kleinen dann in der Früh bis er in die Arbeit ging, so konnte ich noch ein bisschen schlafen.
Also ja, es geht vorbei (es wird aber wahrscheinlich nicht mehr genau wie vorher, da sich ja der Schlaf verändert, was ja an sich gut ist) - wann kann man schwer sagen. Bei manchen sind es wenige Wochen und dann kehrt wieder Ruhe ein, bei manchen dauert es länger. Aber vorbei geht's bestimmt!