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  • Kind bedürfnisorientiert (V)erziehen? 😳

    Kaffeelöffel schrieb: »
    @Murmel was ist deiner Meinung nach die Alternative zur Begleitung von Frust?

    Ich habe keine. Ich bin hier als Fragende, nicht als Expertin. Ich habe ein Problem (Ich möchte drei Handgriffe machen können ohne dass jemand etwas von mir verlangt oder zu schreien beginnt, weil ich nicht sofort alles stehen und liegen lasse. Drei Handgriffe. ich rede hier von 1-3 Minuten) und keine Lösung.

    Erziehungsexpert:innen verschiedenster Erziehungsstile haben entweder Lösungen, die mir nicht gefallen oder bieten gar keine an. Ich muss also annehmen, dass mein Bedürfnis dort keine Priorität hat, und das greift mir dann als ganzheitliches Lebenskonzept für die ganze Familie zu kurz.

    Man merkt es schon an deiner Antwort: "Was ist deine Alternative zur Begleitung von Frust." Es steht das Kind im Mittelpunkt, obwohl bei der Frage die Mutter und ihr Bedürfnis nach ungestörtem Arbeiten im Mittelpunkt stand. Also Frage ich dich zurück: Was ist deiner Meinung nach die Alternative zur Erfüllung meines Bedürfnisses, tagsüber drei Minuten meine Ruhe haben?
    Kaffeelöffel schrieb: »
    Daher ist es in MEINER Verantwortung als mündiger Erwachsener, mir diese Ruhe selbst zu nehmen und zu schaffen.

    Richtig. Indem mein Kind lernt, dass es mich manchmal für wenige Minuten in Ruhe lassen muss.
    Ich finde das nicht abwegiger, als dass es lernt, beim Essen zu sitzen.
    Kaffeelöffel schrieb: »
    Dazu muss ich mich erstmal Fragen: Was heißt denn "Ruhe brauchen" für mich konkret?

    Aus deiner Liste am ehesten "Das Kind mal 10 Minuten nicht bespaßen zu müssen. Wobei 10 Minuten wirklich ein Luxus sind, den ich jetzt gar nicht erwarte. Aber 5 Minuten alle 2 Stunden wären schön. Und wenn ich nur die Wahl habe zwischen Kind bespaßen oder Kind durch Wutanfall begleiten, dann ist das eine Lose:Lose Situation.

    Ich möchte einen Gedanken fertig denken, oder einfach mal für eine Minute durchatmen, ohne reden oder zuhören zu müssen. Und da reicht es einfach nicht, wenn ich sage, das mache ich alles wenn das Kind schläft, mein Mann mich abends ablöst oder sonst etwas. Ich bin ein introvertierter Mensch, erhole mich durch alleine sein. Geht natürlich nicht mit Kind, eh klar. Aber zwischendurch nicht "on" sein zu müssen für wenige Minuten ist etwas, das keinen Aufschub duldet. Ich brauche das spätestens alle paar Stunden, nicht dann Abends oder sonntags alles auf einmal. Es führt nichts daran vorbei, dass mein Kind irgendwann einmal lernen muss (nur durch welche Methode weiß ich noch nicht), dass ich in Ruhe meinen Kaffee trinken werde und danach spielen wir weiter.
    Kaffeelöffel schrieb: »
    das ich mir meine kleinen Ruheinseln schaffe aus denen ich Kraft schöpfen und von denen ich zehren kann

    Klingt gut, aber hier haben wir wieder:
    Kaffeelöffel schrieb: »
    Die Lösung kann also nicht sein, dass das Kind womöglich darunter leiden muss

    Also ich darf mir nur meine Ruheinseln schaffen, wenn das Kind bloß nicht drunter leiden muss. Also... nie. Weißt du, das ist deshalb ein ganz emotionales und heikles Thema für mich, weil ich unter dem Mangel an geistigen Ruhepausen wirklich sehr leide, und vor allem an dem fehlenden Ansatz, wie das künftig anders werden kann. Die wenigen Male, wo ich in meiner Erziehungs"karriere" wirklich versagt habe und losgebüllt habe, war das jedesmal das selbe Wort: "R U H E!!!"

    Darum klingt das jetzt viel mehr "anti" als ich es eigentlich meine. Ich finde es ganz toll, wie du für deine Familie so einen friedvollen Weg gefunden hast, und lese auch gerne in deinem Thread mit. Dadurch kann ich dir aber auch sagen, dass vor allem dein Sohn eine super-spitzen Ausnahme ist. Kannst du dich erinnern, wie du mal geschrieben hast, das du deine Tochter bei einem Sommerbesuch bei einer Freundin durch den Poolnudel (?) Anfall begleiten musstest? Und damit das ging, hast du deinen Sohn deiner Freundin ist Haus mitgegeben, und er hat das akzeptiert? Oder wie deine Tochter mal deine volle Aufmerksamkeit brauchte beim Abholen aus dem Kindergarten, und dein Sohn sich sicher 10 Minuten dort vor dem Haus mit Steinchen gespielt hat, während du das getan hast?

    Mir sind fast die Tränen gekommen vor Neid.
    Es gibt wesentlich, WESENTLICH intensivere Kinder, die Aufmerksamkeit so stark brauchen, dass du sie ihnen 24 Stunden am Tag geben könntest und wenn du mal aufs Klo gehen willst, bekämen sie trotzdem einen Anfall. Ich bitte dich, das im Hinterkopf zu behalten.
    Lila2022Talia56riczsosoCassimelly210jasmini_bambinimeninatweety85Magicbustrip
  • Was ich im Nachhinein verstehe

    Manchmal sind uns unsere Babies ein Rätsel – warum tun sie das?
    Aber manchmal findet man im Nachhinein, wenn sie älter sind, raus, was Sache war. Das find ich so spannend und würde mich freuen, wenn ihr auch Beispiele habt.

    Ich fang an:

    Ich hab meinem Sohn von Anfang an Lieder und Fingerspiele vorgezeigt, und es gab eins, da hat er immer gelacht wenn ich es gemacht habe. Also, ab dem Zeitpunkt, wo er lachen konnte.
    Aber irgendwann nicht mehr. Er hat sogar richtig geweint! Also hab ich dieses eine nicht mehr gesungen, weil ich dachte er mags nicht mehr.

    Jetzt ist er älter und kann zwar noch nicht viel reden, aber ein paar Gesten. Irgendwie kam das Lied wieder auf, und was zeigt er mir ganz hektisch? "NOCHEINMAL, NOCHEINMAL!!!"

    Er hat immer geweint weil ich nicht verstanden habe, dass ich es nocheinmal singen soll! :o
    sista2002Mohnblume88Angelika89MarshinasosoAdminblue89BimiMarle
  • "Regretting motherhood" "Die Lüge vom Mutterglück" - Wie geht es euch damit?

    Was ich hier noch einwerfen möchte, weil er mir als Erstlingsmama nicht bewusst war: eine postpartale Depression kann sich im ganzen ersten Lebensjahr entwickeln. Also, auch wenns einen in den ersten Wochen gut gegangen ist.
    Da wird es dann oft nicht oder nur spät erkannt.

    Ich hoffe, ich darf dieses Thema hier ansprechen, da es sehr wichtig ist. Laut Studien (zb Studie der Maternal Mental Health Alliance über UK und Irland, aber in Österreich ist es ähnlich), ist die häufigste Todesursache für Mütter im ersten Jahr nach der Geburt eines Kindes Selbstmord. Da bleibt einem doch die Luft weg, oder? So viel kann bei einer Schwangerschaft und Geburt schief gehen, und trotzdem ist nichts davon die häufigste Todesursache.

    Es gibt sehr, sehr viel Aufholbedarf in der Gesellschaft, was die Unterstützung von Frauen in dieser Lebenssituation angeht, und überhaupt der Schaffung eines Bewusstseins, wie hart diese Zeit sein kann und auch wie unterschiedlich.

    (Wenn man über das Thema Selbstmord schreibt, hängt man unten immer die Telefonnummer der Telefonseelsorge an, oder? Österreichweit 142, 0-24 Uhr)
    itchifysosoBabsiPill
  • Eigenlob stinkt nicht 👍

    Ich bin so gar nicht der haptische Typ. Ich mag keinen Teig kneten und sogar die Pizza esse ich mit Messer und Gabel.
    Heute habe ich mit meinem Sohn in der Sandkiste gespielt. Mit Wasser. Weil ers mag.
    insecureKaffeelöffelMinaTaliesinbehappyrblume
  • Kindermund #3

    Kein direktes Zitat aber passend:
    Ich unter- btw überschätze öfter was ein Kind im Alter meines Sohnes schon versteht und was nicht. Das führt dann zu lustigen Situationen wie dass er mir was von seinem Spezialinteresse (Züge) erzählt, was ich selbst nicht weiß und wo ich aufmerksam zuhören muss um mitzukommen, und im nächsten Moment gibts Aufruhr im Schuhgeschäft, weil er nicht wusste, dass man zwei Gleiche nehmen muss…
    Christina91Lisi87KaffeelöffelMarleMary582sara2709Narya
  • Muttermilch spenden, noch jemand?

    Wir durften im KH Nord davon profitieren.

    Danke an Leute wie dich, die das möglich machen! <3
    itchifyriczAngelika89Thessi
  • Was ich im Nachhinein verstehe

    Zwei Sachen waren bei uns zuletzt,

    erstens hab ich festgestellt, dass mein Sohn die Blumenampel nicht mag, die über meinem Nachtkasterl hängt (nicht über ihm, aber recht nah und gut sichtbar vom Beistellbett aus). In der Nacht sieht das aus wie ein schwebender dunkler Blob und davor fürchtet (?) er sich dann, wenn er aufwacht. Er hat jetzt zwei Nächte weinend drauf gezeigt. "Weg!"
    Habs jetzt abgehängt.
    Die hängt da schon seit seiner Geburt... 😵

    Zweitens hat er, wie viele Kinder, irgendwann nicht mehr sehr viel Freude am Wickeln gehabt. Hab alles ausprobiert: pull-ups, stehend, am Boden.. kein Unterschied. Jetzt wo er reden kann,weint er nicht mehr sondern schaut mich streng an und sagt: "Gaaaaalt!" 😲😲😲
    Lila2022tweety85CoCoMaMaMarle
  • Was ich im Nachhinein verstehe

    Heute hab ich wieder was. Seit mein Kleiner ein Baby war, hasst er Nase putzen. Als Baby hat er geweint, als Kleinkind Kopf weggedreht oder weggelaufen. Erst in letzter Zeit lässt er es widerwillig über sich ergehen und beschwert sich nur. Und was sagt er? „Nicht über die Augen, da seh ich ja nichts!!“

    Seitdem pass ich auf, dass ich mit dem oberen Zipfel putze und seine Sicht nicht verdeckt ist, und wir haben KEINE Probleme mehr. Ich fass es nicht. Wenn ich das früher verstanden hätte!
    Marlemiramisoso
  • Mutterschaft bereuen

    @Mohnblume88 Ja, das eingesperrt sein zuhause aber auch "im Kopf", weißt du was ich meine? Die Spiele, die ein Kleinkind spielen möchte, wo einfach das Hirn zerschmilzt vor Langeweile. Und natürlich rede ich nicht von 1x spielen. 10x. 100x. Immer das selbe, das beim ersten Mal schon fad war. Ich bekomme Platzangst in meinem eigenen Kopf. Die Energie, es selber Spannend zu machen ist nicht da. Und man will dann dem Kind sein Ding ja auch nicht nehmen, ist ja entwicklungstechnisch normal und gesund.

    Gemeinsame Ausflüge sind besser. Wir haben es einfacher, sind in der Stadt, alles öffentlich möglich. Aber es bleibt einfach trotzdem sehr viel zuhause-Zeit übrig. Gefühlt auf jeden Fall.

    Mittlerweile ist es besser, Kindergarten etc, Interaktion wird spannender. Aber meine Karenzzeit war meine persönliche Schachnovelle.
    KathiiimeninaPapaya
  • Kindermund #2

    LOL, Juniors erster längerer Satz, und dann sowas. Normalerweise ist er voll heiß drauf, sich selber die Schuhe anzuziehen. Aber heute hatte wollte er auf gar keinen Fall sein Spielzeug loslassen, weswegen ich ihm geholfen habe mit dem Klettverschluss.

    Als ich fertig war, schaut er von seinem Spielzeug auf, genau prüfend an sich zu den Schuhen herunter, und dann zufrieden zu mir: "Dat - hat - du - dut - demacht!"
    sommermamayve412Ka48Baghira0601riczsara2709Mohnblume88keawölfinKaffeelöffelund 1 anderer.

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