Wenn es in Österreich keine anderen Probleme mehr gibt, darf die Diskussion gerne weitergeführt werden.
Ansonsten kann man sich gerne dem Gesundheitssystem, der Kinderbetreuung, dem Bildungssystem, den Steuererhöhungen oder dergleichen annehmen. Da gibt es noch genug Baustellen. :-)
Gleichberechtigung sollte am Arbeitsmarkt herrschen, in Bildungschancen, Vereinbarkeit Familie/Beruf - aber nicht beim Binnen-I. Davon kann ich mir nichts kaufen und fühle mich auch nicht besser.
ich habe jetzt mal das thema überflogen und kann durchaus verstehen, dass man zu dieser methode greift, wenn nichts mehr geht. und zwischen schreien lassen und jammern sind ja auch große unterschiede. man muss nur im hinterkopf haben, dass euer baby euch nicht ärgern möchte, sondern begleitung in den schlaf braucht. wenn man es schafft, das anzunehmen, zu akzeptieren und zu verstehen, dann schafft man diese zeiten auch leichter.
je mehr man probiert, desto mehr spürt das kind auch die verunsicherung und kann eine neue strategie gar nicht annehmen. bis eine umstellung geklappt hat, dauert es bis zu zwei wochen. und es ist nicht unüblich, dass sich das schlafverhalten im ersten lebensjahr häufig ändert und auch in den kommenden jahren. da braucht es neue wege, aber auch die bereitschaft, das kind zu unterstützen.
jedes kind kann schlafen lernen funktioniert, klar. aber das kind lernt nicht schlafen, sondern nur, dass entweder niemand kommt in der extremvariante und dass seine bedürfnisse nicht ernst genommen werden. es ist normal, dass ein baby nicht alleine einschläft, sondern mit schaukeln und weißem rauschen (fön, dunstabzug) am besten schläft. das kann man ohne weiteres probieren.
wir unterstützen unsere kinder mit nähe, geduld, zeit, massagen und aromatherapie. bei unserer midi hat eine gewichtedecke gut geholfen, anfangs im babyalter noch sehr leicht oder nur gepuckt, dann wurde die decke immer schwerer.
und ehrlich: an manchen abendenden nervt es mich auch, dass ich daneben sitzen muss und warten muss und eigentlich schon lieber etwas anderes machen würde. aber ich weiß, dass die zeit vorbei geht und sich wieder ändert. und jetzt brauchen mich meine kinder, also bin ich da. uneingeschränkt.
bei uns war es thema, nachdem nicht klar war, ob mein mann zeugungsfähig ist aufgrund einiger unglücklicher zustände und so haben wir uns auch diese frage gestellt.
aus ethischen gründen kommt für mich eine künstliche befruchtung nicht in frage, wir hätten uns also um eine inlandsadoption bemüht oder wären alternativ pflegeeltern geworden. das möchten wir auch immer noch,aber erst, wenn unsere kinder dann erwachsen sind.
Mir geht es jetzt nicht um ein contra-Kaiserschnitt, denn das muss jede Frau für sich entscheiden. Doch es gibt schon noch mehr als nur 2 mögliche Risikofaktoren für das Kind, aus medizinischer Sicht:
"Nach einem Kaiserschnitt haben Kinder ein erhöhtes Risiko, später im Leben zum Beispiel an Asthma oder Autoimmunerkrankungen, Diabetes oder kognitiven Störungen zu leiden. Allerdings wissen wir heute, dass das Risiko für diese Erkrankungen sehr davon abhängt, wann die Kinder geboren werden - ganz unabhängig von einem Kaiserschnitt oder einer vaginalen Geburt. Kinder, die direkt zu Beginn der 38. Schwangerschaftswoche zur Welt kommen, schneiden zum Beispiel in der Schule oft schlechter ab als solche, die später geboren werden. Wir können wahrscheinlich viele Risiken eines Kaiserschnitts minimieren, wenn wir die Operation erst zu Beginn der 40. Schwangerschaftswoche durchführen."
"Bei der natürlichen Geburt steigt die Konzentration von Stresshormonen im Blut der Säuglinge stark an - was ihnen offensichtlich hilft, ihren Kreislauf an die Welt außerhalb des Mutterleibs anzupassen. Auch presst der Geburtsvorgang das Fruchtwasser aus den Lungen der Kinder. Etwa eines von tausend Neugeborenen muss nach einem Kaiserschnitt für ein bis zwei Tage künstlich beatmet werden. In der Diskussion wird allerdings oft vergessen, dass auch die vaginale Geburt Risiken für das Kind birgt, Verletzungen am Kopf etwa oder an den Schultern. "
"Mögliche Folgen und Nachteile für das Kind
Auch beim Kind kann ein Kaiserschnitt zu Folgeerscheinungen führen. Am häufigsten zeigen Kaiserschnitt-Babys Probleme bei der Atmung. Durch die massive Ausschüttung von Oxytocin (einem Hormon, das das Zusammenziehen – die Kontraktionsbewegungen – der Gebärmutter während der Geburt auslöst) zu Wehenbeginn erhält die kindliche Lunge einen letzten Reifungsschub. Bei einem geplanten Kaiserschnitt ohne Wehentätigkeit kann dies nicht erfolgen. Weiters werden bei einer vaginalen Geburt die Lungenflügel des Babys durch die Enge des Geburtskanals zusammengepresst, wodurch das darin verbliebene Fruchtwasser entweichen kann. Der Impuls für die Lungenumstellung des Neugeborenen fehlt somit teilweise bei einer Schnittentbindung.
Auch der Darm des Kindes wird bei einem Kaiserschnitt nicht so angeregt wie bei einer vaginalen Geburt. Zum einen erfährt das Baby die Wehen als eine Art „Massage“, die den gesamten Enddarm stimuliert. Zum anderen erfolgt bei der vaginalen Geburt die Erstbesiedelung des kindlichen Darms mit mütterlichen Keimen – beim Kaiserschnitt mit Keimen aus der Umgebung. Dies ist insofern ausschlaggebend, als das Wohlbefinden eines Neugeborenen stark in Zusammenhang mit der Darmflora steht. Immerhin ist ein Säugling fast ausschließlich mit Schlafen, Trinken und Verdauen beschäftigt.
Zudem geben Studien Hinweise darauf, dass das Risiko für Adipositas in späteren Jahren bei Kaiserschnitt-Babys erhöht sein könnte.
Es bestehen auch Vermutungen, dass Kinder, die per Kaiserschnitt auf die Welt geholt wurden, sich häufiger zu sogenannten "Schreibabys" entwickeln. Eine mögliche Ursache könnte eine geringer ausgeprägte Reaktion von Müttern, deren Kind durch einen Kaiserschnitt geboren wurde, auf das Schreien ihres Babys sein. Dies ist aber nicht ausreichend wissenschaftlich belegt."
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Studien belegen, dass Kinder, die per Kaiserschnitt auf die Welt kamen, häufiger Atemprobleme haben. Diese treten vorwiegend bei Kindern auf, bei denen die Mutter keine Wehen hatte, also eben bei einem geplanten oder Wunschkaiserschnitt, oder die vor der 39. SSW auf die Welt geholt werden.
Aus ganzheitlicher Sicht wird vom Kaiserschnitt abgeraten, da man die Wehen als Vorbereitungsphase für den Eintritt ins Leben sieht. Beim Kaiserschnitt wird das Kind mit einem Griff aus der Wärme und Geborgenheit der Gebärmutter ans Licht, in den kalten und lauten Operationssaal gerissen.
Ob die Geburtsart „Kaiserschnitt“ für ein Kinder besser oder schlechter als eine Spontangeburt ist, da scheiden sich die Geister: Die einen nennen den Kaiserschnitt die sicherste Methode, die anderen behaupten, dass das Kind die Stresssituation der Geburt für sein späteres Leben braucht.
Psychologische Folgen eines Kaiserschnittes
Bei einem Kaiserschnitt werden Sie nicht dasselbe Geburtserlebnis haben, wie wenn Sie das Kind mit Ihrer eigenen, bzw. der Kraft Ihres Kindes herausgepresst haben. Auch viele Väter empfinden eine Spontangeburt als viel intensiver und berichten, dass ihnen davon mehr im Gedächtnis geblieben ist als nach einem Kaiserschnitt.
Mögliche Spätfolgen für das Baby
Eine norwegische Studie hat einen Zusammenhang zwischen dem Allergierisko bei Kindern und dem Kaiserschnitt hergestellt. Demnach haben Kaiserschnitt-Kinder von Müttern mit bekannten Allergien ein siebenfach erhöhtes Risiko ebenfalls eine Allergie zu haben als Kinder, die vaginal geboren wurden."
Und wenn ich über das medizinische hinausschaue und die ganzheitliche Sicht betrachte, fehlen Mutter und Baby häufig das Bonding und das Geburtserlebnis, das Stillen kann erschwert werden und dem Baby fehlt ein ganz wichtiger Bereich für die spätere Entwicklung: Die Tiefenwahrnehmung.
Bitte, das soll nun keine Verharmlosung sein, auch eine vaginale Geburt bringt Risiken mit sich. Keine Frage. Es soll nur festgehalten werden, dass es mehr als zwei mögliche Risiken für das Baby bei einem Kaiserschnitt gibt.
Meine Erfahrung ist nur damit (nicht nur persönlich, sondern aus vielen Gesprächen und Begleitungen mit frisch gebackenen Eltern), dass viele Probleme bei der Geburt im Spital auftraten und herbeigeführt wurden. Bei Hausgeburten oder im Geburtshaus ist das weniger der Fall.
Ich respektiere jede Entscheidung, egal ob Kaiserschnitt oder vaginal.
Wir hatten einen schweren windpockenverlauf, war alles andere als komisch. Und ich habe mir solche Vorwürfe gemacht, nicht geimpft zu haben. Begleiten die Impfungen allerdings homöopathisch. Das ist mir wichtig. Aber ich könnte es mir nicht verzeihen, wenn mein Kind Schäden davon trägt. Auch, wenn das auch von Impfungen kommen kann. Man muss eben selber entscheiden, womit man besser leben kann.