Unser Orthopäde hat empfohlen, erst dann Schuhe anzuziehen, wenn sie Kinder sicher frei gehen können. Die Babyfüße sind so sensibel, mit nackten Füßen erfassen sie den Untergrund besser, lernen sicherer laufen.
du hast ja nicht mehr lange, ich würde also noch ein paar monate warten, damit du deine ausbildung noch vor dem mutterschutz fertig machen kannst. so ersparst du dir den lern- und arbeitsstress, wenn das baby da ist. auch wenn der künftige papa zu hause bleibt (ich finde das super!) ist der spagat zwischen kurzen nächten, stillen etc. und lernen/ausbildung nicht einfach.
und komische kommentare solltest du ignorieren, ich war auch erst 22 beim ersten kind. wenn es für euch passt, dann ist es gut und dann freut euch auf euer baby.
den kippschutz wollte ich dir auch empfehlen, den haben wir auch. oder eben ein gitter herum, das hilft ebenso und schützt davor, dass der fernseher nicht auf den kopf des kindes fällt.
ebenso achte bei regalen etc. darauf, dass sie an der wand befestigt sind. spätestens bei den ersten schritten und hochziehen an möbel wir das wichtig, oder dann, wenn das kind zu klettern beginnt. auch hier ist kippen eine potentielle gefahr.
und wegen der couch: klar tut es weh, wenn das kind von der couch fällt. deswegen gilt bei uns: sitzen oder hinunter. da gibt es kein turnen. dabei ist der couchtisch zwecks kanten weit weg und vor der couch liegt ein teppich. ja, es ist nicht mein wunsch, aber ein 1-jähriges kind kann es noch nicht anders, entwicklungsbedingt. da müssen kreative lösungen her, die möglichst viel freiraum bieten und erforschen möglich machen, aber das verletzungsrisiko minimieren. ganz ausschließen kann man es nicht, es ist auch ein lernprozess. ich spreche hier also von großen verletzungen.
und wegen supermama, sorry, ich kann nicht anders: bei 3 kindern unter 6 komme ich täglich an meine grenzen, meine kinder wissen, wie sie mich schnell auf 180 bringen. natürlich. und es geht auch nicht darum, in jeder situation ruhig zu bleiben, das schaffe ich auch nicht. es geht darum, wie ich dann damit umgehe. und das ist lernprozess, der viel kraft und energie kostet, ich bin aber überzeugt, dass es der richtige ist.
und zur erklärung, damit man meine vehemente haltung in diesem thema vl. leichter versteht: ich bin auch eine, die mit den vermeintlich harmlosen "bestrafungen" aufgewachsen ist, immer mit: das hast du dir verdient, da bist du selber schuld. wisst ihr, wie ich mich dabei gefühlt habe? klein und erniedrigt. und nein, ich habe nicht gehandelt, weil ich es verstanden habe, sondern weil ich angst hatte. und weil ich wusste, dass ich "funktionieren" muss, sonst "setzt es wieder was". angst ist allerdings für den lernprozess und für die bindung der denkbar schlechteste begleiter. und ein kind wird eltern nicht ablehnen, es kann doch nicht anders, weil es in einer abhängigen position ist. es liebt seine eltern, egal, was sie machen. darüber reflektieren und hinterfragen, setzt erst viel später ein. ein kind kann nicht anders.
ich würde auf die barrikaden gehen, wenn ein pädagoge meine kinder angreifen würde und übergriffig wird (bin ja selber pädagogin), ich würde meinen chef fragen, ob es ihm noch gut geht, wenn er mir eine auf die finger klapst. das ist unter erwachsenen nicht in ordnung, gegenüber kindern für mich auch nicht.
daher gibt es für mich in diesem punkt keinen mittelweg, keine grauzone, eine akzeptable lösung. man kann mich in vielen punkten zum nachdenken und umdenken anregen, dafür bin ich auch immer sehr dankbar. in diesem punkt hingegen nicht. das kann man hoffentlich nun so stehen lassen als abschluss.
@Bika: ich habe eines von der sorte, ich weiß, wie nervig es sein kann. ehrlich. auch ich komme an meine grenzen, zähle von 10 rückwärts, aber nein, ich würde nicht schlagen.
und ich kann deine frage so nicht beantworten, da gibt es keine allgemein gültige antwort oder möglichkeit. hätte ich eine solche gefunden, wäre ich wohl reich. :-) das ähnelt dann schon dem schlafknopf.
mit humor, kreativität und gelassenheit hat es noch am besten funktioniert und damit, mein kind nicht mehr formen zu wollen, sondern zu begleiten und nicht nach meinen wünschen zu erziehen. akzeptieren und annehmen, wie es ist. und dann nach möglichkeiten suchen, wie wir am besten miteinander auskommen. nur in gefährlichen situationen zu schützen und durchzugreifen, aber auch da ohne gewalt, sondern mit konsequenz.
auch familien mit gesunder watschn und leichtem klaps wenden für mich gewalt am kind an, auch, wenn es noch gravierender formen gibt. nur der vollständigkeit halber. ich habe nur dieses beispiel aufgegriffen, nicht die familie damit an sich gemeint. ich kenne sie ja nicht, sondern kann nur das nehmen, was ich hier lese. auch diese kleinen "gesten" sind körperliche übergriffe. und ja, die meisten eltern regt es auf. damit komme ich zurecht. :-) eine sehr normale reaktion....
es ist eine frage der wertigkeiten und wie ich mein kind sehe: mit respekt, dann wird nicht geschlagen, in keinster form, auch in keiner vermutlich "harmlosen". oder ich möchte, dass mein kind "funktioniert" und stelle mir das unerwünschte verhalten ab. ob das nun nachhaltig ist, stelle ich schwer in frage.
http://www.gewaltinfo.at/betroffene/kinder/gewaltfreie_erziehung.php
unschwer zu erkennen, wir leben zweiteres. aber diese diskussion hier ist eine, die ich sehr sehr oft führe, da ich häufig in familien komme, bei denen gewalt normal ist und an der tagesordnung (eben: nach dem 3.mal reden gibts eine auf die finger). da möchte ich nicht wissen, wo dann die persönliche grenze ist und was noch alles verharmlost wird. die kinder werden älter, damit auch häufig das ausmaß der gewalt. die dunkelziffer wird immens hoch sein.
und wenn man auf gewalt mit gewalt reagiert, dann darf es einen nicht wundern, wenn das kind es weiterhin macht. es erfährt ja nicht, wie es anders geht. grenzen aufzeigen geht auch anders und so ist es auch keine grenze.
Es ist ein schmaler Grad, wo Gewalt anfängt. Für die einen ist auf die Finger klopfen noch harmlos, für die anderen die gesunde Watschn.
Jede Art der körperlichen Züchtigung ist für mich ein No Go, das fängt auch bei eine auf die Finger klopfen an. Jede Form der Gewalt, wobei Liebesentzug, Drohung und Erpressung für mich die noch schlimmeren sind, weil man sie nicht sieht. Bei allen anderem mache ich den Mund auf, wenn ich Eltern dabei sehe.
Aber dann bitte nicht verlangen, dass das Kind nicht haut. War ja nur ein Klaps ;-)
@Trude:
ich würde Absprachen treffen:
es muss z.B ein Weg zum Bett oder zum Fenster im Zimmer frei bleiben, sonst kann ich euch nicht ins Bett bringen. Der restliche Zustand vom Zimmer kann dir egal sein, es ist ihr Reich. Das fällt mir manchmal auch recht schwer.
Und wenn kein Platz ist, dann gehen sie alleine schlafen. Und wenn sie etwas nicht finden, dann würde ich Hilfe anbieten und es ihnen zeigen, dann ev. Fotos machen vom aufgeräumten Zustand, damit sie es selber besser nachmachen können. Diese dann im Zimmer aufhängen. Das ist ein Lernprozess. Und es gibt ordentliche Typen und die weniger ordentlichen, das ist für mich eine Charakterfrage, keine Erziehungsfrage. Ich sehe es bei mir selbst.
Und wenn es um Spielsachen in der restlichen Wohnung geht: gemeinsam aufräumen, oder es kommt alles in einen Sack und bleibt eine Woche weg. Hat bei uns Wunder gewirkt.
Anziehen: ja, das Thema haben wir auch gern. Nach 2-3 Tagen mit roten Nasen und kalten Ohren haben sie dazu gelernt. Wenn wir gehen müssen, dann gehen wir und wenn es kalt ist, kann ja gerne noch die Haube aufgesetzt werden, die ich netterweise eingepackt habe. :-) Gerne kommen sie dann drauf zurück. Und ich gehe dann nicht wieder nach Hause, sondern bleibe dabei.
Oder auch eine Uhr stellen, wie lange noch Zeit ist und dann geht ihr so, wie sie gerade gekleidet sind (war bei uns schon mal Unterwäsche und Strumpfhose, da wurde ich auch beinahe schwach, habe aber alles eingesteckt, falls sie es doch brauchen)
Das sind z.B. Dinge, denen gebe ich gar nicht zu viel Bedeutung. Da würde ich mich jeden Tag ärgern. Es gibt Absprachen, wer sich nicht daran hält, erfährt die Konsequenz, die sie natürlich vorher wissen und erklärt bekamen, damit es nicht unbegründet passiert. Das ist dann auch keine Erpressung, sondern eine logische Konsequenz, die in manchen Punkten zwar "hart" wirkt, doch sie lernen dann dazu, wenn man ihnen die Möglichkeit gibt.
@Bika: mag sein, dass die körperliche Züchtigung geholfen hat, das ist klar. Das Kind wir bloßgestellt, gedemütigt und klein gemacht. Nicht unbedingt das, was ich mir unter einer gleichberechtigten, von Respekt geprägten, Beziehung zu meinem Kind vorstelle.
Und wer weiß, vielleicht wäre deine Einstellung eine andere, denn ich finde daran sieht man, dass es geschadet hat.
Sorry, aber ich finde körperliche Gewalt mehr als daneben und ja, es ist in den Kinderrechten verankert, dass sie ein Recht auf gewaltfreie Erziehung haben. Es ist verboten, sein Kind psychisch oder physisch zu misshandeln.
Gewalt ist nie berechtigt, es ist für mich ein Akt der Schwäche und Hilflosigkeit, damit Erwachsene ihre körperliche Macht demonstrieren. Überleg dir mal, wie sich dein Kind dabei fühlen muss, wenn es erniedrigt wird. Wie hast du dich gefühlt, als du deine heißen Ohren bekommen hast? Hast du danke lieber Papa gesagt? Oder hat es dich verletzt?
Sorry, dass ich jetzt so direkt werde, aber bei diesem Thema ist es für mich vorbei.
gar keine kaufen, sonst greift man viel zu schnell darauf zurück. wenn du stillen möchtest, dann investier lieber in eine stillberaterin als ins milchpulver. wenn es dir egal ist, dann nimm eine dazu. ich kann dir hipp empfehlen.
Unsere Kinder sind ungefähr gleich alt und bedenke, dass die Merkfähigkeit bei nur wenigen Sekunden liegt. Danach haben sie es wieder vergessen und probieren sich erneut aus. Und sie testen, ob jedes Mal gleich reagiert wird.
Ermahnen und strafsitzen sind Methoden, die noch lange nicht funktionieren und gerade zweiteres sollte nie zum Einsatz kommen.
In diesem Alter ist Ablenkung, aus der Situation nehmen und Geduld haben die einzige Lösung. Und konsequentes Verhalten. Ein Mal Nein, immer Nein.
Strafen und dergleichen sind nie eine Erziehungsmethode, die nachhaltig etwas bringen. Ein Kind muss es verstehen, das geht nur durch logische Konsequenzen, die du mit ungefähr 2-3 Jahren anfangen kannst. Es dauert aber, bis es angenommen wird.