Die "harmlosen" Kinderkrankheiten können verdammt gefährlich werden, wir hatten diesen Fall. Kind ungeimpft.
Keiner kann sagen, wie der Verlauf sein wird.
Es geht konkret um Feuchtblattern, Windpocken:
Midi brachte sie aus dem Kindergarten mit, hatte ca. 2 Wochen damit zu kämpfen, wenig Befall, kein Fieber, war gut drauf. Nur halt doof, dass man nicht raus durfte. Gut.
Dann kam Maxi. Und damit mein persönlicher Horror, den ich nie nie wieder einem Kind antun möchte. Wir hörten bei 300 Pünktchen auf zu zählen, der ganze Körper war übersät, befallen. Der Rücken blutig und wund, sie hatte bis zu 40 Fieber, Schüttelfrost. Sie weinte und raunze 24h am Tag, konnte nicht sitzen, nicht liegen, hatte unglaubliche Schmerzen. Pünktchen im Auge und ihr schlechter Allgemeinzustand (essen und trinken Fehlanzeige, sie waren sogar im Mund) bescherten uns einen fast 2-wöchigen Krankenhausaufenthalt, wo wir zitterten, dass sie ihr Augenlicht nicht verliert.
Fazit: es war furchtbar. Und wir ließen dann impfen, MMR und auch die 6-fach. Auch wenn ich weiß, dass es Impfschäden gibt und auch diese schlimm enden können, habe ich mir furchtbare Vorwürfe gemacht, mein Kind nicht geschützt zu haben, obwohl es eventuell die Möglichkeit gegeben hätte. Parallel dazu haben wir sie homöopathisch auf die Impfungen vorbereitet und dann die Schadstoffe ausleiten lassen.
Das ist nur unser Weg, der nicht für jeden stimmen muss. Aber ich werde sehr grantig, wenn ich von den harmlosen Kinderkrankheiten lese, die ja früher auch alle Kinder hatten.
Es muss jeder selbst entscheiden, ganz klar, für uns ist unser Weg eindeutig seitdem. Homöopathische Vorbereitung und Schadstoffe ausleiten lassen. Damit fühlen WIR uns wohl und sicherer. Auch, wenn es wissenschaftlich nicht belegt ist. Nie wieder möchte ich mein Kind so leiden sehen und so Angst haben müssen, wenn es eine Möglichkeit gibt, etwas dagegen zu tun. Ich bin impfkritisch, tendiere aber doch zu Ja mit entsprechendem bewussten Umgang.
ein solcher kurs gehört für mich in den mutter-kind-pass aufgenommen, es ist so wichtig zu wissen, wie man im notfall handelt. und der notfall kann mit kindern schneller eintreten, als man denkt.
nein, ich möchte doch noch etwas anfügen zum thema wks, ohne bekehren zu wollen, aber vl., regt es zum nachdenken an:
die diskussion ist sehr einseitig, es geht um beweggründe, die die werdende mutter betreffen: angst vor der geburt, panik, kein blut sehen können, persönliche schmerzgrenze, sicherer für mutter und baby etc. in einer art und weise haben diese gründe alle ihre berechtigung.
ein paar seiten vorher stolperte ich über einen satz, der mir gar nicht gefiel: die mutter erinnert sich ein leben lang an die geburt. das ist korrekt, aber nicht nur die mutter alleine, auch das baby.
wenn auch nicht bewusst, aber unbewusst und mit therapeutischer hilfe kann man die eigene geburt auch wiedererleben.
ich habe das gemacht und muss sagen: hut ab, vor dem baby. da ist die spontangeburt kein einfacher weg. wie es einem ks-baby ergehen muss, kann ich nur erahnen, ich habe es selber nie erfahren. von erzählungen im zuge eines seminars weiß ich, das die geburt in diesem fall sehr negativ erfahren wird, kein wohliges gefühl, sondern ein alleinesein, unvorbereitet, kalt, grell. alleine.
die mutter ist nicht die einzige beteiligte und dieser aspekt fehlt mir bei der diskussion. wie geht es dem baby bei einem kaiserschnitt? die wehen haben ja ihren grund und das baby entscheidet letztlich, wann es bereit ist für die welt (wenn alles passt in der ss). nun schwimmt dieses baby nichtsahnend im fruchtwasser, schläft vl. gerade, und wird von einer sekunde auf die andere auf (brutale) weise aus der gewohnten umgebung gerissen, es weiß gar nicht, wie ihm geschieht. eine traumatische situation, die auch bei vielen ks-babys ihre folgen hat. nicht nur, dass dem baby ohnehin ein trimester fehlt und babys auch nach der geburt eine möglichst bauchnahe umgebung mit viel engem körperkontakt bevorzugen, wird es nun noch früher geholt.
ich verurteile niemanden, der sich für einen ks entscheidet, es gibt die möglichkeit und ich finde es gut, sich mit beiden seiten auseinanderzusetzen. das halte ich für sehr wichtig und gut, ich habe es selbst nicht anders gemacht.
aber ich darf dabei nicht nur an mich als werdende mutter denken, ich muss auch an mein Baby denken. und vl. eine eigene grenze meinem baby zuliebe überwinden.
@Blut: Was macht ihr bei der Regel? Ihr schreibt, ihr könnt kein Blut sehen, kippt um, wollt das nicht. Was macht ihr da? Und was macht ihr beim Wochenfluss?
@Selbstaufgabe: Nein, es geht nicht um Selbstaufgabe. Es geht darum, die Bedürfnisse des Babys ernst zu nehmen, darauf einzugehen und sich manchmal zurückzunehmen, da das Baby hilflos ist und auf Bezugspersonen angewiesen. Dein Baby braucht eine verlässliche Mama, keine top gestylte.
Ich bin mir wichtig, sehr sogar, ich achte auf mich und meine Bedürfnisse. Aber zuerst kommen die Kinder, weil. Sonst hätte ich keine Kinder bekommen dürfen, wenn ich dann nicht bereit bin, Einschränkungen auf mich zu nehmen und mein Leben anders zu gestalten. Nämlich so, dass es uns allen gut geht damit. Aber ja, ich stecke zurück. Und das sollte man auch schaffen, wenn man ein Baby in die Welt setzt. Das Leben endet nicht, aber es wird anders. Und es ist - so denke ich - eine Frage der Reife und Einstellung, wie ich mit diesen Änderungen umgehe. Ignoriere ich bewusst aus egoistischen Gründen die natürlichen Bedürfnisse des Babys (Nähe, Geborgenheit, Stillen, Trösten, Tragen....) oder gebe ich meinem Kind alles, was ich nur kann, damit es einmal ein selbstbewusster, starker Mensch wird.
man sollte manchmal seine eigene überzeugung seinem eigenen kind zuliebe überdenken, um auch den start ins leben bedürdnisorientiert zu halten. da geht es nicht um sauberkeit, da geht um sofortige nähe und kuscheln, sicherheit bei der mama. das sollte im vordergrund stehen. es geht mit einem baby nicht mehr nur um die eigenen bedürfnisse, es geht um das baby und das kommt mit bestimmten voraussetzungen zur welt.
die natur hat einige sachen schon so eingerichtet, wie sie praktisch und am besten fürs baby sind. da muss man sich manchmal hinten anstellen und zurückstecken, das gehört zum leben mit baby dazu. nicht immer muss alles gegen die natur gemacht werden... bei manchem sollte man hinterfragen, warum es so ist wie es ist.
Es gibt halt einige Spitäler, die den WKS aus durchaus berechtigen Gründen ablehnen und es ist nicht so, dass du dann schmerzfrei bist. Im Gegenteil, ich kenne viele Frauen, die nach einem KS große Probleme hatten: Naht aufgegangen, Taubheitsgefühl, Entzündungen etc. Und auch oft das Gefühl, DAS Geburtserlebnis verpasst zu haben.
Es muss natürlich nicht sein, ich würde nur dieses Risiko und das Risiko einer OP mit einrechnen. Versteh mich nicht falsch, ich möchte es dir nicht ausreden, aber wenn du noch kein Kind hast, dann weißt du nicht, wie die Schmerzen sind. Ich habe 3 Kids und es war jedes Mal vollkommen anders.
Ich würde mich auch über Alternativen informieren, z.B. Spontangeburt mit PDA. Für dich und dein Baby ist es der intimere Weg, es ist eine vorbereitete Geburt, ihr trägt beide euren Teil dazu bei. Du kannst dir auch überlegen, die vorgeburtliche Beziehungsförderung in Anspruch zu nehmen, dann bereitet ihr euch beide darauf vor. Und kontaktier eine Hebamme und besprich deine Sorgen und Ängste. Oder komm zu mir :-)
Wenn du dennoch einen WKS möchtest, dann lass dir bitte keinen Termin 2 Wochen zuvor geben, sondern warte, bis die Wehen einsetzen und mach dann einen KS. Dann spürst du auch die Wehen, kannst dich dann immer noch für beide Wege entscheiden, dem steht nichts im Wege.
Dein Baby weiß, wann es zur Welt kommen möchte, wann es bereit dafür ist. Das ist für dein Kind ein sehr wichtiger Moment, emotional sehr hoch und die Erfahrungen bei der Geburt prägen ebenso das künftige Leben. Es kann für dein Baby traumatisch sein, wenn es zwei Wochen ohne Vorbereitung plötzlich aus der gewohnten Umgebung gerissen wird, in eine Welt gestoßen, für die es noch gar nicht bereit ist. Mag sein, dass sich das nun sehr esoterisch und weit hergeholt anhört, ist es aber nicht. Informier dich auch, wie das Bonding nach dem KS gemacht wird. Dein Baby gehört sofort zu dir und das ist hier meist nicht der Fall. Außer das Rudolfinerhaus, die machen den sanften Kaiserschnitt.
Wenn du Fragen hast, gerne! Ich will dich nicht bekehren, ich denke mir nur, der Kaiserschnitt wird als moderne Geburtsmethode empfohlen, ohne an die Babys dabei zu denken. Doch das sollte es nicht sein. Du wirst für dich bestimmt die richtige Entscheidung treffen und informier dich in den Krankenhäusern deiner Wahl, damit du dich sicher fühlst.
Ich schildere dir mal, was bei uns war:
es geht um Midi, heute 4,5 Jahre alt. Die Nackenfalte war auffällig, mir wurde zur Abtreibung geraten, denn ein behindertes Kind wäre nur eine Belastung. Und natürlich zu weiteren Untersuchungen, u.a. auch die Fruchtwasseruntersuchung.
Zu diesem Zeitpunkt war mir immer klar, dass wir auch ein behindertes Kind annehmen würden, zumal ja niemand sagen, in welchem Ausmaß die Behinderung auftritt und ob überhaupt. Meine Ablehnung der Abtreibung und Fruchtwasseruntersuchung wurde als fahrlässig und unverantwortlich bezeichnet, ich erntete Kopfschütteln. Nach außen war ich stark, innerlich von Selbstzweifel zerfressen. Ich heulte, schwankte immer wieder, war verunsichert.
Dann kam sie zur Welt, eine hefitge Geburt mit vielen Komplikationen. Sie entwickelte sich motorisch nicht, war sehr anstrengend, lebte fast auf mir, weinte viel. Diese ganze Vorgeschichte hat mit uns beiden viel gemacht, ich konnte sie nicht richtig annehmen, ich sah überall Anzeichen einer Behinderung. Dann mit 11 Monaten mussten wir zur Physiotherapie, da sie sich noch nicht einmal umdrehen konnte. Ich war froh, endlich Hilfe von außen zu erfahren und einmal zu hören, es ist alles in Ordnung, ev. ist es eine Blockade von der Geburt. Mit viel Geduld und einigen Übungen konnte sie binnen 4 Monaten alles: drehen, robben, krabbeln, sitzen, laufen.
Endlich war ich beruhigt. Endlich konnte ich sie annehmen.
So eine Diagnose macht viel mit einem, auch, wenn man es im Vorfeld nicht wahrhaben möchte. Hätte ich sie abgetrieben, ich hätte ein gesundes Kind getötet. Deswegen habe ich bei Mini diese Untersuchung nicht mehr gemacht, ich wollte das nicht noch einmal erleben.
Überleg dir also, was du dann machst, wenn du diese Diagnose erhältst. Es ist nicht lustig und hinterlässt Spuren, ob man möchte oder nicht. Du bist zur Pränataldiagnostik nicht verpflichtet, sie bringt nicht nur positive Ergebnisse, es kann auch Verunsicherung mitspielen und dann stehst du alleine da.