Eine Sache ist das Betreuungsangebot, das in vielen Teilen Österreichs noch schlecht ist. Und zwar umso schlechter je kleiner die Kinder sind. Allerdings merke ich auch gerade dass bei Volksschulkindern die Betreuungsqualität am Nachmittag sich rapide verschlechtert. Zumindest in Wien wird das gezielt von der Politik betrieben indem die Horte zugesperrt werden. Ist es freiwillig wenn ich die Kinder nicht allzulange jeden Tag in einer schlechten Betreuung lassen will?
Die zweite Seite ist die finanzielle - viele Familien können sich den heute üblichen Lebensstandard nur mit „mehr als einem“ Gehalt leisten. Das wird in dem Artikel gar nicht erwähnt. Aber die Ansprüche haben sich geändert, eine vierköpfige Familie auf 50, 60 m2 wie das früher noch üblich war kann sich heute niemand mehr vorstellen. Ist das freiwillig?
Die andere Sache ist die gesellschaftliche Haltung. Und wie in dem Artikel richtig steht, gelten Mütter die Vollzeit, oder Teilzeit arbeiten, in Österreich durch die Bank als schlechte Mütter. Das habe ich schon oft erlebt. Ist das dann freiwillig wenn ich Teilzeit arbeite um keine schlechte Nachrede zu haben?
(Umgekehrt haben die Mütter die gar nicht arbeiten auch eine schlechte Nachrede. Sie sind faul und Helikoptermütter. Also als Mutter kann man es sowieso nur falsch machen.)
Und viertens kenne ich auch Leute die keine Kinder haben und Teilzeit arbeiten, teils einfach so weil es sie nicht freut, manche aus gesundheitlichen Gründen, manche für diverse hobbies…. Das wird wohl auch reinspielen. Meine hobbies sind dann halt meine Kinder?
Und ganz zu letzt muss ich sagen dass die Dreifachbelastung mit Kindern und Arbeit und Haushalt irre ist, das kann sich niemand vorstellen der das nicht macht. Dabei spreche ich hier aus der privilegierten Position dass wir beide Teilzeit arbeiten… also ich kann das eigentlich niemanden empfehlen. Gewürdigt wird es weder von der Gesellschaft noch von der Politik und finanziell steigt man auch schlecht aus.
Von der Warte aus betrachtet sollte man echt keine Kinder kriegen…
@insecure das finde ich nicht nett von dir. Im Gegensatz zu den allermeisten von uns (und im Gegensatz zu dir) hat @melly210 eine Ausbildung und Berufserfahrung im medizinischen Forschungssektor. Ich bin sehr dankbar für die vielen hilfreichen und richtigen (!) Informationen die sie in diesem thread zur Verfügung stellt. Das kostet ganz schön viel Zeit und Mühe.
@Dorli85 ich kann das nicht so stehen lassen. Kritisch sachen hinterfragen ist super. Jeden Schmarren auf Facebook, YouTube und co anschauen und glauben ist nicht super.
Das ist NICHT kritisch hinterfragen.
Wie unterscheidet man seriöse von unseriösen Infos?
Als erstes mal die Quelle googeln. Faktenchecker-Websites lesen. Eine „Studie“ tatsächlich selbst lesen und nicht nur die Zusammenfassung von xyz. Studien kritisch wissenschaftlich hinterfragen. Wie geht das mit der Statistik? Ist die Stichprobe groß genug, habe ich fragen, würde ich die Daten gleich interpretieren, kommt mir da was komisch vor,... die Kritik zu der Studie lesen! Ist die Kritik seriös?
Ich lass diese Liste gern von anderen erweitern...
@Maggie ein Verwandter von mir lebt in China. Ich kann dir versichern dass es dort wirklich fast keine Fälle gibt. Er lebt inzwischen wieder ganz normal, inkl Urlaub, fortgehen,.... Für sehr wenige Dinge braucht man noch eine Maske.
Die Chinesen verstehen überhaupt nicht wieso der Rest der Welt das nicht in den Griff kriegt. Für die ist es unverständlich wie man die Gesundheit anderer nicht über das eigene Wohl stellen kann (zb in dem man eine unbequeme Maske trägt, sich einschränkt etc.). Der Kollektivismus funktioniert und hat hier einige Vorteile.
Aber wie schon erwähnt - die Maßnahmen waren wirklich viel strikter und die überwachen auf einem Level das wir uns nicht vorstellen können. Ob diese horrorgeschichten stimmen weiß ich nicht.
Ich würde mich impfen lassen. Ich schreib das jetzt mal absichtlich hier hin weil so viele sagen dass sie sich nicht impfen lassen würden gegen corona und auch niemanden den sie kennen. Ihr kennt mich (zumindest virtuell).
Warum: ich fände es schwer mit meinem Gewissen zu vereinbaren wenn ich jemand anderen anstecke und der hat Folgeschäden oder stirbt gar. Wir wohnen in Wien, fahren mit Öffis und ich kann mich nicht von der Welt abschließen. Am Land mag das anders sein. Aber hier besteht die reelle Gefahr dass ich mich anstecke.
Bis es ein Impfstoff nach Österreich schafft ist der genug getestet.
@Forumianerin poah echt, immer diese Aggressivität!
Aber damit hast du meinen Punkt sehr schön bewiesen warum man sich gut überlegen sollte seine Kinder in einen alternativen Kindergarten zu schicken wenn man selber pro-Impfen ist.
Stillen kann man überall. Ich still mittlerweile das zweite Kind überall und bin nie auch nur komisch angeschaut worden! Und ich war noch nie auf einer Toilette stillen ;-) Wenn ich nix zum hinsetzen find setz ich mich halt notfalls auf den Boden. (Stillen geht aber auch im stehen). Im Wald oder so is es nie ein Problem, gibt eh genug Baumstümpfe falls grad keine Bank da is. Aus meiner Sicht is stillen an einfachsten - man muss weniger mitschleppen, die Milch hat immer die richtige Temperatur und is sofort fertig.
Der Rest is schwer planbar. Es gibt Babies die verweigern flascherl, es gibt Babies die verweigern pre, es gibt Babies die verweigern den Busen, es gibt Mütter die kriegen beim abpumpen nix raus,... Es gibt Babies die wollen nicht bei der Oma bleiben sondern sind anfangs sehr Mama-bedürftig. Und dann gibts Babies die sind ganz problemlos und mit denen kannst du alles machen!
Zwischen stillen und flascherl wechseln geht auch nicht immer ganz leicht - nicht nur das baby braucht den Busen sondern der Busen braucht dann auch das baby. Das kann sonst recht unangenehm werden wenn du länger weg bist und das baby pre trinkt. Dann musst eh ev unterwegs auch abpumpen.
Lass es mal auf dich zukommen! Und bis dahin mal alles gute!
@Sarah6 ich denke der Unterschied ist: wenn es draußen 30 grad hat in der Sonne und der rasen gemäht werden muss, dann würden mein Mann und ich halt besprechen wer das macht. Vielleicht (wahrscheinlich sogar) würds mein Mann machen weil er nett sein will. Oder vielleicht würd ich’s machen damit er keinen sonnnenbrand kriegt.
Aber keiner von uns würde automatisch davon ausgehen dass er diese unangenehme Aufgabe machen muss nur weil er der Mann ist.
@honey_lein wieso traust du bei Corona nur deinen eigenen Erfahrungen? Du bist auch kein Koch, kein Baumeister, kein Lehrer, usw und trotzdem gehst du essen, wohnst in einer Wohnung, lässt deine Kinder in der Schule unterrichten.
Dafür gibt es Experten. Bei Corona heißen die Experten Ärzte, Virologen und Mathematiker.