@Harmony
Also ausreden tu ich Dir das Thema Baby sicher nicht.
Ich kann Dir nur von meiner Schwägerin berichten. (Ich selbst hab 3 icsi Kinder/2 Schwangerschaften aus 6 Versuchen)
Bei der Verwandschaft ist es etwa so wie von Dir beschrieben. A hatte zwar Kinderwunsch, es hat aber nie funktioniert (Ihr Partner ist deutlich älter) der Gang ins Kiwu war ihr aber zu mühsam. Sie ist Pädagogin, arbeitet mit KIndern von 6 bis 15 Jahren. Hat meine Kinder im Sommer umsich, da wir uns ein Sommerhaus teilen. Sie war von Anfang an irgendwie beim Grosswerden meiner Kinder dabei. Zumindest abschnittsweise.
Sie merkte irgendwann das es vielleicht doch nicht so ihres ist. Kein Arbeiten daheim in Ruhe, kein Relaxen wenn der Unterricht schon extrem mühsam war, weil die halbe Klasse schlecht gelaunt war. Daheim dann zusätzlich grantige Kinder...
Es kommt natürlich ganz auf deinen Lebensstil an. Aber hier braucht A ihre Ruhezeiten, ihre Me Time. Das gibt's mit eigenem Kind halt kaum bis nie.
Es kommt auch drauf an wie viel Unterstützung du dauerhaft aus deinem Umfeld hättest.
Ich finde es völlig legitim das Du zweifelst.
Meine Schwägerin ist Ü40 und hat nichts bereut. Sie sagt, sie hat genug Kinder umsich und steckt ihre Kraft die sie durch ihre "Freiheit" daheim hat lieber in Kinder die es brauchen. Ihre Klasse.
Sie hat nebenbei Sonderpädagogik studiert, Psychologie und hält mittlerweile Vorträge auf der Uni.
Sie ist voll ausgelastet auch ohne Kinder.
Ob sie es mit 60 bereut? Ich denke aufgrund ihres Naturells nicht. Sie hat 4 Geschwister 10 Nichten und Neffen (inkl. Meiner 3 zu den sie den meiste Kontakt hat) sie hat ihren Partner, ihren Job, ihre Freiheit.
Vielleicht schreibst du dir eine Liste mit Vor und Nachteil mit eigenem Kind. Setz dir eine Deadline. Alter/ Versuche was auch immer. Dann lass das Schicksal entscheiden und halte Dich an deine eigenen "Regeln ".
Ich wünsche dir gutes gelingen bei der Entscheidungsfindung. Ein Kind ist kein Muss, nur weil es ein Großteil der Gesellschaft vorgibt. Aber Verwechsel Zweifel nicht mit : "ich will kein Kind ". Hör gut in dich rein.
Ich denk es war bei uns anders, aber ich hatte eine fast 3 jährige Rollstuhfahrerin (damals noch auf viel mehr Unterstützung angewiesen) und hab Zwillinge bekommen. Inkl. einem Schreibaby.
Mein Mann war arbeiten, ich daheim.
Ich hab einhändig den Rollstuhl gelenkt und mit der anderen Hand einhändig den Zwillingswagen. Bzw den Schreihals getragen..
Ich hab der Grossen die FLasche in die Hand gedrückt, sie lehnte an mir. Die Jungs zeitgleich am Schoss gefüttert.
Haushalt- sobald einer geschlafen hat irgendwie nebenbei. Oder halt eben nicht gemacht.
Was ich damit sagen will. Es geht alles. Man wächst mit seinen Aufgaben.
Natürlich geht's oft nur irgendwie. Perfekt weit gefehlt, aber man schafft es. Bei gesunden Kindern hab ich daher null Bedenken, egal welcher Altersabstand.
Ich hab meinem Sohn drauf vorbereitet das es andere lustig finden könnten, es nicht jedem gefallen wird oder er ausgelacht werden könnte.
Das darf ihn halt nicht stören. Es muss ihm gefallen und niemandem sonst.
Er war auch schon mit Rock im Kindergarten.
Jetzt mit fast 6 mag er mehr Bubenkleidung aber Glitzer geht immer. Er mag lackierte Nägel und die trägt er auch.
Er legt auch viel mehr Wert auf sein äußeres als seine grosse Schwester. 😊
Ob das nur eine Phase ist? Keine Ahnung. Für eine Phase dauert es schon lange. Es ist mir auch sehr egal.
Der einzige der im Moment ein Problem hat ist Opa. Und dem verbiete ich den Mund wenn er irgendwas von Buben/Mädchenkram sagt.
Meiner spielt mit Puppen, Schminkt sich, trägt Kleider , oder spielt im Kleid mit Autorennbahnen oder Schwert. Na und 🤷♀️
Es sind Kinder und wenn sie das nicht mehr sind haben sie hoffentlich genug Selbstvertrauen der Allgemeinheit gegenüber.
@Kaffeelöffel ich hab nicht gemeint das es daheim nicht mehr funktioniert. Es werden nur Dinge neu hinterfragt die eigentlich schon normal waren.
Man muss da halt (wieder) durch.
Und irgendwann ist es dann ein bisschen nervig immer das selbe zu wiederholen. Oder abgewandelt zu erklären.
Liegt wahrscheinlich auch an meiner eigenen Ungeduld. Oder weil man das ja nicht nur Kind 1 xmal erklärt sondern auch Kind 2 und 3 und nicht alle Argumente von jedem gleich gut verstanden werden oder zum Ziel führen.
Das Konzept ist wirklich gut. Und ich bewundere jeden der das langjährig praktiziert und durchhält.
Es hörte sich auch für mich gut und richtig an, aber ich stand halt irgendwann ein bissl an.
@Sunshine2022 das ist der Grund warum man sich damit beschäftigen muss. 😊 Das Wort Nicht wird im Unterbewusstsein aus dem Gedächtnis gefiltert- warum kann ich dir jetzt aber auch nicht mehr erklären.
Müssen wiederum wird als Zwang abgespeichert.
Mit etwas Nachdenken findet man Formulierungen ohne das Wort Nicht.
Beispiel : kind will über die Straße rennen: schau da drüben ist ein Zebrastreifen, Ampel oder zuerst schauen wir genau ob ein Auto kommt. Es kann Dich überfahren, dir weh tun, dich verletzen, ist sehr gefährlich. Oder einfach nur - wir gehen dort bitte über den Zebrastreifen, das ist sicherer. (Natürlich nur eine der genannten Möglichkeiten dem Kind gegenüber erwähnen. )
Ist auch kurz und knackig.
Mein Sohn hat ab 2 gefragt warum er dies oder jenes machen soll. Er braucht für alles eine Begründung. Ein Satz. Muss auch nicht ausführlich sein. Nur Nachvollziehbar für das Kind.
Bitte Zähneputzen wegen der "Kariesmännchen".
Bitte zieh die Schuhe an, wir gehen einkaufen (das wir gut kochen können) ...
Und ja ich hab mich schon früh auf Diskussionen mit den Kindern eingelassen. Die Erklärung kann nach Alter angepasst werden und es darf nicht nachgegeben werden. Und ja es ist mühsam.
Und mit ein Grund warum manch einer meine Kinder für Respektlos halten. Sie fragen nach, führen nicht einfach aus. "Funktieren also nicht richtig ".
Und nein ich zieh das nicht immer durch. Im Kleinkindalter hab ich viel mehr darauf geachtet. Jetzt nicht mehr wirklich, da auch die Kinder andere Formulierung über Schule oder Kindergarten mitbringen. Ich seh unsere Kommunikation aber als Gewaltfrei, weil ich ihnen doch eine gewisse Wahl lasse. Ich versuch mich höflich auszudrücken und stelle Bitten und Hilfestellungen dazu ohne bedingungsloses : Du musst jetzt.
Ich hab die Erfahrung gemacht das sich die Kinder dann später oft unverstanden fühlen oder wie soll ich sagen ...respektlos erscheinen.
Meine Kinder nehmen keinerlei "Befehle" entgegen. Schon gar nicht von aussenstehenden. Ein "Räum auf"- im Kindergarten wird dann mit : Was wenn nicht oder du hast nicht bitte gesagt kommentiert. Oft sagt einer auch der Pädagogin "Warum du bist nicht meine Mama."
Meine Kinder sind fast 6 und fast 9 und sie mussten dann lernen das auch andere Formulierungen gelten. Also nur bedürfnisorientiert...lieb... verständnisvoll und Co nutzt für den Moment zu Hause, aber geht anderswo dann unter und wird von den Kindern somit nicht für Voll genommen.
Ich denk es darf auch ab und an Diskutiert werden oder eben wirklich als Befehl formuliert werden. Mit Erklärung- klar! Aber trotzdem so das eben unterschiedliche Tonlagen, unterschiedliche Ausdrucksweisen eigentlich das gleiche bedeuten. In dem Fall eben aufräumen.
Hör auf dein Gefühl.
Es gibt kein richtig oder falsch nach der 16. Woche etwa. Solang Milch noch die Haupternährung darstellt. Kein Salz, kein Zucker, nicht zu viel auf einmal.
Ob das Kind matschig breiig oder stückig mag muss man halt probieren.
Meine Tochter hat früh gut gegessen‐ aber verweigert bis heute Griessbrei zum Beispiel. Sie wird 9 Jahre alt.
Also einfach zu nix zwingen und probieren.
Wir haben übrigens bei allen 3 mit Pastinake begonnen, weil die nicht so stopft wie Karotte. Aber auch das ist individuell.