Also wir haben unseren bekommen als er 1,5 Jahre alt war. Er ist jetzt seit über 3 Jahren bei uns. 2026 wird er eingeschult. Damit du einen Überblick hast.
Du gibst eigentlich alles vorher an. Jeder für sich selbst, dein Partner und du extra.
Wenn jetzt einer bei der Auswahl "Alkoholkranke Elter - NEIN" stehen hat, wird dir so ein Kind gar nicht erst vorgestellt bzw davor mit euch besprochen. Bei pflege bekommst du ein Kind, wo du einen Teil weißt. Also einen Teil der Vorgeschichte der Eltern und des Kindes. Bei Adoption ist dies zu 90% nicht der Fall. Da weiß man oft gar nichts.
Wir haben zB ausgeschlossen - Eltern mit Drogen Probleme. Einfach weil ich mit Eltern auf Drogen nicht kommunizieren will. Aber das könnte auch berufsbedingt sein, dass ich mit solchen Leuten einfach nicht kann. Dafür haben wir zu "Gewalt in der Familie - JA" gesagt. Weil ich dies selbst besser bewältigen kann. Das entscheidet ihr lange bevor ihr überhaupt ein Kind bekommt.
Ob das Kind mal Kontaktabbrüche haben wir's, das weißt du vorher nicht. Du weißt vorher nicht, wie sicher die leiblichen Eltern dann Verhalten. Aber das wird in Kurs angesprochen.
Und wenn das Kind und ihr da mal Probleme haben solltet, könnt ihr durch die Jugendfürsorge Hilfe beantragen.
Und man gibt auch grob das Alter des Kindes an. Viele wollen immer ganz Kleine Kinder. Wir haben gesagt bis 3,5 Jahre. Kinder ab 7 Jahren kommen Leider nicht mehr in die Pflege, sondern in WGs. Zumindest ist dies bei uns so.
Also du erfährst vorher die Grundgeschichte des Kindes und du kannst da immer nein sagen, wenn du bedenken hast. Wir waren extrem gespannt, als sie sagten "bitte kommt vorbei, wir haben ein Kind für euch". Wir saßen da und hörten gespannt die Vorgeschichte des Kindes an. Und ich wusste eigentlich da bereits, dass es passen wird. Noch vor dem ersten Kennenlernen und noch bevor wir ein Bild gesehen haben.
Und gerade als Neu Familie wie es wir waren, auch ohne Kind, waren die ersten Monate echt emotional nicht einfach. Wir haben so 3-4 Monaten gebraucht bis wir zusammen gewachsen sind und der Kleine aufgetaut ist. Und ich in der Mama Rolle angekommen bin.
Und dein Kind entwickelt sich egal ob pflege oder leibliches. Es wird dich so oder so mal Kraft und Nerven kosten. Aber das ist die normale Entwicklung und hat meist nichts mit der Herkunft zu tun.
Zum Thema ähnlich sehen. Komischerweise wird das bei uns im Umkreis gar nicht so thematisiert.
Ich muss auch sagen, stellst du meine Eltern und meinen Bruder und mich daneben, würdest du keine Ähnlichkeit entdecken. Auch bei meinem Mann und dessen Familie. Deswegen wird das glaub ich nicht thematisiert. Weil es kann sich auch keiner ähnlich sehen obwohl alles leibliche sind
Aber ich wurde schon oft angesprochen und es wurde gesagt, dass er meine Augen und Haare hat. Ich kläre dann aber sofort auf. Ich finds witzig, weil ich sage, des glaub i net, is ja net mein leibliches Kind. Das macht einige Personen sprachlos. Eigentlich will ich das bezwecken. Weil viele Leute nicht nachdenken wenn sie zu jemanden sagen "wann kommt ein Kind, kommt noch ein Kind, wieso habt ihr kein Kind, ..." Ich finde es geht keinem was an, schon gar nicht bekannte. Wenn mich das meine besten Freunde fragen OK, aber sonst finde ich es unangebracht. Ich habe viele im Umkreis die keine Kinder bekommen können, denen es mental echt schlecht geht und dann kommen solche Fragen. Man sollte da sensibler sein.
Aber zum Thema zurück. Ich finde man sollte sich darüber keine Gedanken machen wie wer aussieht oder wer von wem was hat und wir gehen sehr offen damit um. Ich sage es, dass er nicht mein leibliches Kind ist, sondern Pflegekind und ich finde es nicht negativ behaftet. Die meisten Leute reagieren sehr positiv darauf und finden es toll und fragen dann auch nach wie das ist. Und so soll es sein. Ich kläre gerne darüber auf. Wenn der Kleine daneben ist, sage ich es Kinder gerecht. Dann sage ich, er ist besonders denn er hat zwei Mamas. Die Bauchi Mama und mich. Und er weiß es. Manchmal fragt er nach manchmal ist es für ihn ja schon normal.
Also ich finde nicht dass es negativ behaftet ist, mache nur positive Erfahrungen mit Offenheit. Und dem Kind gegenüber ist es ehrlich.
Und da es heutzutage so viele Patchwork Familien gibt, macht sich keiner mehr Gedanken ums aussehen.
Witziger Weise haben wir uns eben wegen der eigenen Familie und der unähnlickeit nie wirklich nie darüber Gedanken gemacht. Aber uns war es auch sehr egal wie das Kind aussieht, welche Nation es ist.
Wir werden das oft gefragt, weil Platz hätten wir ja auch aber nein, wir wollen nicht. Wir sind mit einem glücklich und zufrieden. Wir haben zwar mal gesagt, wenn die LM wieder ein Kind bekommt, dann überlegen wir es uns nochmal. Aber ich bin jetzt 41 und wir würden dann ein Baby bekommen und da seh ich mich nicht mehr. Für uns ist unser Leben mit einem Kind super.
Aber ich wollte generell nie mehr als eines. Mein Mann wollte immer zwei aber für ihn passt es so jetzt auch super. Er will auch kein zweites mehr.
Ich frage mich manchmal wie Leute das mit 3 Kindern alles machen. Aber da ist meist die Frau daheim und dafür gehe ich zu gerne arbeiten als Abwechslung. Und ohne Geld kein Reisen. und wir alle, auch der Kleine, lieben es zu reisen. Aber Hut ab vor allen Großfamilien.
Ich weiß, lange nichts mehr geschrieben.
Aber wir haben heuer ein Urlaubs Jahr. Wir waren schon 3x auf Urlaub. Einmal Malaysia Rundreise und 2x Kroatien. Liegt vielleicht daran dass ich gecheckt habe, dass der Kleine im September 26 eingeschult wird und ich die Zeit nutzen will. Überhaupt da wir uns einen Wohnwagen zugelegt habe . Der Kleine ist übrigens Camping Fan.
Bei uns war letztes Monat unsere jährliche Kontrolle durch die Sozialarbeiterin. War ein nettes Gespräch mit nicht viel Neuigkeiten. Die LM hat zwar jetzt endlich eine Meldeadresse angegeben und Arbeiter regelmäßig. Zwar wechselt sie oft die Arbeitsstelle aber sie arbeitet. Die Sozialarbeiterin hat über eine Freundin von ihr Kontakt, um ihr etwas auszurichten aber sie meldet sich nicht und schafft es zur Zeit nicht sich bei ihr zu melden. Bei uns sowieso nicht .
Das witzige daran ist, ihr muss eigentlich klar sein, dass sie uns jederzeit unterkommen kann, da sie nur 10km weg wohnt. Aber sie schafft es nicht. Mal schauen wann sich dass wieder ändert.
Unser kleiner Mann wächst und gedeiht, hat seinen Früh Schwimmer gemacht und wäre am liebsten jedes Monat für 2 Wochen auf Urlaub. Dh ich warte auf einen Lottogewinn hihihi.
Der Besuch der Sozialarbeiterin hat ca 1h gedauert und sie hat sich mit uns und den kleinen unterhalten aber die haben so viel zu tun und auch nicht ewig Zeit. Und sie suchen noch immer Hände Ringend neue Pflegeeltern.
Also nichts neues von uns.
Ich hoffe euch geht es allen gut.
Die meisten Antworten findest du, wenn du dir die Zeit nimmst und alles durchliest.
Aber ja es werden immer noch viele Pflegeeltern gesucht. Wir werden regelmäßig gefragt, ob wir nicht noch eines wollen.
Ja man muss einen Kurs machen wie bei der Adoption, nur einen längeren. Gesunden Untersuchung gab es nicht bei uns, aber Hausbesuche ja.
Ich würde sagen die Häufigkeit der Adoption eines Pflegekinder ist hoch. Jedoch die Frage mit welchen Alter. Mit 18 Jahren kann das Kind das selbst entscheiden. Sonst müssen die leiblichen Eltern zustimmen. Aber aus meiner Sicht, jetzt wo wir den kleinen fast 4 Jahre haben, ist es nicht wichtig ob er ein Pflege Kind ist oder ob er adoptiert ist. Wir zB werden das Thema auch nicht ansprechen, außer es kommt Mal von ihm od die leibliche Mutter will es. Sonst streben wir dies erst mit der Volljährigkeit an. Aber der Wunsch sollte aus unserer Sicht von Kind kommen. Es ändert sich nicht wirklich was dadurch.
@all melde mich später Mal wieder mit einem Update. Sind gerade auf Urlaub.
@Cookie1985
Das stellst du dir in dem Alter wilder vor als es ist.
Wir treffen uns auf einem Spielplatz. Der kleine saust herum und sie wird, wenn sie will, mit ihm was spielen. Und die LM ist ja kein Tabu Thema daheim. Das gehört zu seinem Leben.
Da er keine emotionale Bindung zu ihr hat,bist das ein Treffen am Spielplatz mit einer Person die er schon öfter gesehen hat.
Es ist seine Vergangenheit und die Geschichte gehört zu ihm dazu. Das will man ihm nicht nehmen.
Ich denke bei einem Ehepaar das sich trennt, ist dies viel schwieriger.
@Claire03
Also für uns gibt es keine Grenze. Er ist unser Sohn. Ich fühle da keine Grenze. Aber wir haben keine eigenen Kinder. Ich glaube Mal, für uns würde es aber auch nicht anders sein mit eigenen Kindern. Für uns zumindest. Aber man vergisst wirklich, dass es nicht dein eigenes ist.
Ja stimmt, ich hab mich schon lange nicht mehr gemeldet. Nach dem Krampus, Geburtstag, Weihnachten, silvester und einem Ski Kurs ist endlich Ruhe eingekehrt.
Also das letzte Treffen mit der leiblichen Mutter war im November 22. Das letzte Mal gehört von ihr haben wir im dez 22 od Jan 23. Seither ist sie nirgendwo gemeldet, hat keine Arbeit und bezieht keine Sozialleistungen lt unserer Sozialarbeiterin. Die Sozialarbeiterin schaut immer Mal wieder nach ob sie mittlerweile irgendwo aufgeschlagen ist, aber bis dato nichts.
Sie hat probiert über ihre Freundin Kontakt zu ihr herzustellen, aber die LM will sich nicht melden. Ich denke umso länger der Abstand ist, desto schwieriger ist der Schritt für sie, sich zu melden.
Aber es ist Funkstille.
Zur Sozialarbeiterin haben wir immer Mal wieder Kontakt. Meist telefonisch oder per Email. Aber meist bürokratisches. Zb hab ich angefragt ob der Ski Kurs übernommen wird und solche Sachen. Od wir verreisen ja im März, da brauchen wir eine Einverständniserklärung des Obsorgeberichtigten.
Und sie kommt natürlich einmal im Jahr für den jährlichen Besuch. Einmal kam sie überraschend vorbei, weil sie bei unseren Nachbarn war, welche im adoptionsverfahren sind. Aber wir haben eine tolle Sozialarbeiterin.
Sonst gibt es von uns nicht viel neues. Der Kleine hatte seinen 4. Gebtag und ist mittlerweile 2,5 Jahre bei uns. Er liebt Ski fahren und schwimmen und fragt schon ständig wann wir endlich wieder ans Meer fahren 😜 gut erzogen sag ich da. Hahaha.
Ein paar aus unserem Pflegekurs welche zeitgleich mit uns damals ein Kind bekommen haben, haben mittlerweile ein adoptivkind bekommen vor Weihnachten. Die haben den Kurs für Adoption und danach Pflege gemacht und es war nun so weit. Ich freue mich sehr für sie. Informativ für einige, sie haben 4 Jahre auf der Adoptionsliste gestanden. Pflegekind war bereits vor Abschluss des Kurses damals da, wie bei uns.
Leider treffen wir uns mit den anderen Teilnehmern nur selten bzw schreiben selten. Hab nur öfter zu einem paar Kontakt, welche bereits 2 Pflegekinder haben.
Uns wurde ja Supervision angeboten und ich war ein paar Mal dort, ist arbeitstechnisch oft nicht einfach. Aber wir haben auch keinen Bedarf, da wir ja weder Kontakt zu leiblichen Eltern haben und auch so keine Probleme. Dies habe ich jetzt mal der Sozialarbeiterin mitgeteilt. Da warte ich auf Antwort .
Hoffe ihr habt das alte Jahr gut abgeschlossen und seit gut ins neue Jahr gestartet.
Die Taufe hat stattgefunden und wie erwartet kam die LM nicht. Wie schon geschrieben, wir haben sie seit November nicht mehr gesehen und auch nichts mehr gehört.
Die Taufe war sehr schön.
Bald geht der reguläre Kindergarten wieder los und der Kleine ist bald nicht mehr der kleinste der Gruppe. Das freut ihn.
Radfahren tut er seit Juli jede freie Minute, denn das hat er in kürzester Zeit gelernt. Er ist auch begeisterter Taucher geworden. Dies geht sogar, überraschenderweise, ohne Schwimmflügel. Man merkt, er ist das volle draußen Kind.
Die letzte Supervision musste ich leider wegen der Arbeit absagen, also da keine News leider.
Die Krise Mutter hat sich letzte Woche gemeldet. Also jährlich eigentlich einmal. Sie hat wieder um Bilder gefragt, die ich ihr zukommen lassen habe. Aber das war's dann auch schon. Und das ist auch gut so, denn das Treffen letztes Jahr, hat ihn schon ein bisschen aus der Bahn geworfen gehabt. Wir hätten uns heuer nicht getroffen.
Sonst hab ich nicht viele Neuigkeiten für euch.
Vielleicht habt ihr ja neues zu berichten - wie es euch bei eurem weg geht?¿
Das freut mich zu hören. Da habt ihr euch für einen tollen, wichtigen, aber sicherlich nicht immer leichten Weg entschieden. Ich finde es toll dass ihr das macht.
Vielleicht magst du ja ein wenig berichten hier über deinen Weg. Über Krisen Pflege kann ich ja leider nicht viel zu beitragen.