frühlingskind

Ich denk es geht mehr Müttern so als man denkt. Es wird halt meist erwartet, von außen als auch von sich selbst, dass das Baby süß und babyhaft ist. Wie in der Windelwerbung. Und viele wollen oder können vielleicht nicht eingestehen, dass es mit dem eigenen Baby nicht zugeht wie in der Werbung. Nix mit fröhlich vor sich hin plaudernd. Und man sucht den "Fehler" bei sich oder sonstwo.
Dabei ist da kein Fehler. Es gibt ja auch Erwachsene die die Ruhe selbst sind und welche die sich schnell furchtbar ärgern und eine halbe Stunde später ist wieder alles gut. Jeder geht mit Frust oder Ärgert oder Freude anders um. Warum also nicht auch schon als Baby.

Mein Kleiner ist 8 Monate und kann auch so richtig zornig werden. Er springt in seinem Hochstuhl herum wie Rumpelstilzchen und schreit hysterisch und haut sich zurück und kratzt und beißt und zwickt und knödelt sich zusammen mit hochrotem Kopf.
Bei ihm tippe ich allerdings "einfach" auf impulsiven Charakter. Er ist auch seit Beginn an sehr sensibel, hat stark gefremdelt, fordert vor allem nachts viel Nähe, Auto & Kiwa sind seine Todfeinde.

Ich habe den "Vorteil", dass mein Großer (3,5) stur und trotzig ist seit er geboren ist, und die Phase 3 Jahre alias "Mini-Pubertät" ist echt nicht lustig, von dem her... Ich hab ein einfacheres Baby erhofft aber Strolch & Strolchi treiben mich noch in den Wahnsinn :see_no_evil:
Aber es ist schon viel besser geworden - der Große ist am vm im Kiga und der Kleine ist mobil.

Ich hoffe, es wird wieder einfacher @123Emma. Rat hab ich keinen, aber vielleicht hilft es dir zu wissen dass du damit nicht allein da stehst.
Ich hab an strategisch wichtigen Punkten im Haus Schoko gebunkert, vielleicht zählt das als Ratschlag

@Hanne237 ja ich hab bei dir auf FB geschaut weil ichs noch in Erinnerung hatte, aber dachte du machst derzeit eine Bestellpause. Ich schick dir pn

Ach ich kanns ja eh nicht lassen
Pn folgt

Heute früh gabs gleich Drama. Er wollt nicht hin. Schon daheim. Dort gleich Tränen und festklammern. Aber ich kenne ihn. Und ich weiß, das ist keine Angst oder so, das ist einfach ein "daheim ist das gemachte Nest und im Kiga ist es fordernd". Und was war - kaum war ich außer Sichtweite, ist er spielen gegangen als hätte er nie was anderes gemacht dort. Und dann ist er jausnen gegangen - wie ein Profi. Rucksack geholt, die Unterlage mit seinem Zeichen drauf, ein Glas mit Wasser. Als würd er das schon jahrelang machen. Weil er es beobachtet hat die letzten Tage.
Vom Spielen hat sie mir Fotos gezeigt, beim jausnen hab ich ihn unbemerkt beobachtet.

Weil ich ihn kenne. Ich weiß dass er ist wie er ist. Und das Gespräch gestern hat mir gut getan, weil ich ihr vertrauen kann und mit der Leiterin muss sich das auch für mich erst bilden.
Und die Tipps waren toll.

Und ich hatte ein wirklich gutes Gespräch heute mit der Leiterin. Den selben Wochenplan hatte sie für nächste Woche schon vorbereitet und sie war erstaunt dass ich mich mit solchen Ansätzen auseinander setze.

Das wird. Ein paar Tage noch und dann wird er auch den Abschied besser verkraften. Ich bin da sehr zuversichtlich.

Ich hatte heute ein ganz tolles Gespräch mit einer lieben Freundin, die sich auf dem Gebiet auskennt. Und die meinen Großen etwas kennt.
Und sie ist auch für das Weggehen, weil er sich sonst ein falsches Muster angewöhnt und weil er bis auf das Weggehen keine Scheu hat.

Wir haben jetzt einen Wochenplan, wo die Kiga-Tage rot markiert sind und das WE gelb. Für jeden Kiga Tag gibts ein Smiley Sticker, für jeden We Tag ein Sternchen. Damit er einen Begriff bekommt für die Abläufe.
Und er bekommt was von mir mit, auf das er für mich im Kiga aufpasst und von dem er weiß ich möchte es zurück, damit er sich selber immer wieder erinnern kann dass ich ja zurück kommen MUSS weil er hat ja noch X von mir (da muss ich mir erst überlegen was gut wäre... Vorschlag war ein Maxl aus einer Socke von mir, oder ein verknotetes Halstuch oder sowas...).
Das soll dann daheim ich haben und im Kiga eben er.
Das wird nicht sofort funktionieren, aber wenn er soweit ist wird es ihm helfen.

Und er darf wütend sein oder traurig oder so. Wichtig ist, dass die Pädagogin das nicht abwürgt.

Hm, interessanter Punkt mit dem Einkaufen. Ich ersetz es durch Staubsaugen, das hasst er

@leah2 vielleicht findest ein Buch über Superkräfte & Brille, oder sowas. Oder bei manchen Optikern (F..mann zum Beispiel) gibts ganz günstige Fassungen, du könntest dir eine mit normalem Glas machen lassen und dann mit ihr zusammen Brille tragen.

Ich nutz die kinderlose Zeit um schnell aufs Klo zu gehen ohne Gesellschaft.
Das hab ich mich aber erst schreiben getraut nachdem @snoopy schneller war

Snoopy schrieb: »

Mein Kinderlosezeit-Ranking:
1. Arbeiten
2. Allein aufs Klo gehen
3. Lesen
4. Schlafen

2.-4. geschehen aber in der schlafenden Anwesenheit des Kindes, deshalb leider ortsgebunden. Fürchte ich konnte dir also nicht weiterhelfen.

Das trifft es super )

Lesen ersetze ich für mich mit fernsehen, ich bin abends schon so kaputt dass ich beim Lesen keine drei Sätze mehr in Zusammenhang setzen kann

Wegen Wortschatz: meiner hasst es schon immer, wenn man ihm was vorlesen mag. Trotzdem hatte er sehr schnell einen großen Wortschatz. Dafür springt und kraxelt und sonstwas er erst seit einigen Monaten überall herum - davor war auf eine Rutsche klettern das höchste der Gefühle. Er ist ein Mai 2013 Kind.

@funny er wird dir früher oder später die Ohren blutig quasseln, nur Geduld.