@Bika: ich habe eines von der sorte, ich weiß, wie nervig es sein kann. ehrlich. auch ich komme an meine grenzen, zähle von 10 rückwärts, aber nein, ich würde nicht schlagen.
und ich kann deine frage so nicht beantworten, da gibt es keine allgemein gültige antwort oder möglichkeit. hätte ich eine solche gefunden, wäre ich wohl reich. :-) das ähnelt dann schon dem schlafknopf.
mit humor, kreativität und gelassenheit hat es noch am besten funktioniert und damit, mein kind nicht mehr formen zu wollen, sondern zu begleiten und nicht nach meinen wünschen zu erziehen. akzeptieren und annehmen, wie es ist. und dann nach möglichkeiten suchen, wie wir am besten miteinander auskommen. nur in gefährlichen situationen zu schützen und durchzugreifen, aber auch da ohne gewalt, sondern mit konsequenz.
auch familien mit gesunder watschn und leichtem klaps wenden für mich gewalt am kind an, auch, wenn es noch gravierender formen gibt. nur der vollständigkeit halber. ich habe nur dieses beispiel aufgegriffen, nicht die familie damit an sich gemeint. ich kenne sie ja nicht, sondern kann nur das nehmen, was ich hier lese. auch diese kleinen "gesten" sind körperliche übergriffe. und ja, die meisten eltern regt es auf. damit komme ich zurecht. :-) eine sehr normale reaktion....
es ist eine frage der wertigkeiten und wie ich mein kind sehe: mit respekt, dann wird nicht geschlagen, in keinster form, auch in keiner vermutlich "harmlosen". oder ich möchte, dass mein kind "funktioniert" und stelle mir das unerwünschte verhalten ab. ob das nun nachhaltig ist, stelle ich schwer in frage.
http://www.gewaltinfo.at/betroffene/kinder/gewaltfreie_erziehung.php
unschwer zu erkennen, wir leben zweiteres. aber diese diskussion hier ist eine, die ich sehr sehr oft führe, da ich häufig in familien komme, bei denen gewalt normal ist und an der tagesordnung (eben: nach dem 3.mal reden gibts eine auf die finger). da möchte ich nicht wissen, wo dann die persönliche grenze ist und was noch alles verharmlost wird. die kinder werden älter, damit auch häufig das ausmaß der gewalt. die dunkelziffer wird immens hoch sein.
und wenn man auf gewalt mit gewalt reagiert, dann darf es einen nicht wundern, wenn das kind es weiterhin macht. es erfährt ja nicht, wie es anders geht. grenzen aufzeigen geht auch anders und so ist es auch keine grenze.
Es ist ein schmaler Grad, wo Gewalt anfängt. Für die einen ist auf die Finger klopfen noch harmlos, für die anderen die gesunde Watschn.
Jede Art der körperlichen Züchtigung ist für mich ein No Go, das fängt auch bei eine auf die Finger klopfen an. Jede Form der Gewalt, wobei Liebesentzug, Drohung und Erpressung für mich die noch schlimmeren sind, weil man sie nicht sieht. Bei allen anderem mache ich den Mund auf, wenn ich Eltern dabei sehe.
Aber dann bitte nicht verlangen, dass das Kind nicht haut. War ja nur ein Klaps ;-)
@Trude:
ich würde Absprachen treffen:
es muss z.B ein Weg zum Bett oder zum Fenster im Zimmer frei bleiben, sonst kann ich euch nicht ins Bett bringen. Der restliche Zustand vom Zimmer kann dir egal sein, es ist ihr Reich. Das fällt mir manchmal auch recht schwer.
Und wenn kein Platz ist, dann gehen sie alleine schlafen. Und wenn sie etwas nicht finden, dann würde ich Hilfe anbieten und es ihnen zeigen, dann ev. Fotos machen vom aufgeräumten Zustand, damit sie es selber besser nachmachen können. Diese dann im Zimmer aufhängen. Das ist ein Lernprozess. Und es gibt ordentliche Typen und die weniger ordentlichen, das ist für mich eine Charakterfrage, keine Erziehungsfrage. Ich sehe es bei mir selbst.
Und wenn es um Spielsachen in der restlichen Wohnung geht: gemeinsam aufräumen, oder es kommt alles in einen Sack und bleibt eine Woche weg. Hat bei uns Wunder gewirkt.
Anziehen: ja, das Thema haben wir auch gern. Nach 2-3 Tagen mit roten Nasen und kalten Ohren haben sie dazu gelernt. Wenn wir gehen müssen, dann gehen wir und wenn es kalt ist, kann ja gerne noch die Haube aufgesetzt werden, die ich netterweise eingepackt habe. :-) Gerne kommen sie dann drauf zurück. Und ich gehe dann nicht wieder nach Hause, sondern bleibe dabei.
Oder auch eine Uhr stellen, wie lange noch Zeit ist und dann geht ihr so, wie sie gerade gekleidet sind (war bei uns schon mal Unterwäsche und Strumpfhose, da wurde ich auch beinahe schwach, habe aber alles eingesteckt, falls sie es doch brauchen)
Das sind z.B. Dinge, denen gebe ich gar nicht zu viel Bedeutung. Da würde ich mich jeden Tag ärgern. Es gibt Absprachen, wer sich nicht daran hält, erfährt die Konsequenz, die sie natürlich vorher wissen und erklärt bekamen, damit es nicht unbegründet passiert. Das ist dann auch keine Erpressung, sondern eine logische Konsequenz, die in manchen Punkten zwar "hart" wirkt, doch sie lernen dann dazu, wenn man ihnen die Möglichkeit gibt.
@Bika: mag sein, dass die körperliche Züchtigung geholfen hat, das ist klar. Das Kind wir bloßgestellt, gedemütigt und klein gemacht. Nicht unbedingt das, was ich mir unter einer gleichberechtigten, von Respekt geprägten, Beziehung zu meinem Kind vorstelle.
Und wer weiß, vielleicht wäre deine Einstellung eine andere, denn ich finde daran sieht man, dass es geschadet hat.
Sorry, aber ich finde körperliche Gewalt mehr als daneben und ja, es ist in den Kinderrechten verankert, dass sie ein Recht auf gewaltfreie Erziehung haben. Es ist verboten, sein Kind psychisch oder physisch zu misshandeln.
Gewalt ist nie berechtigt, es ist für mich ein Akt der Schwäche und Hilflosigkeit, damit Erwachsene ihre körperliche Macht demonstrieren. Überleg dir mal, wie sich dein Kind dabei fühlen muss, wenn es erniedrigt wird. Wie hast du dich gefühlt, als du deine heißen Ohren bekommen hast? Hast du danke lieber Papa gesagt? Oder hat es dich verletzt?
Sorry, dass ich jetzt so direkt werde, aber bei diesem Thema ist es für mich vorbei.
gar keine kaufen, sonst greift man viel zu schnell darauf zurück. wenn du stillen möchtest, dann investier lieber in eine stillberaterin als ins milchpulver. wenn es dir egal ist, dann nimm eine dazu. ich kann dir hipp empfehlen.
Unsere Kinder sind ungefähr gleich alt und bedenke, dass die Merkfähigkeit bei nur wenigen Sekunden liegt. Danach haben sie es wieder vergessen und probieren sich erneut aus. Und sie testen, ob jedes Mal gleich reagiert wird.
Ermahnen und strafsitzen sind Methoden, die noch lange nicht funktionieren und gerade zweiteres sollte nie zum Einsatz kommen.
In diesem Alter ist Ablenkung, aus der Situation nehmen und Geduld haben die einzige Lösung. Und konsequentes Verhalten. Ein Mal Nein, immer Nein.
Strafen und dergleichen sind nie eine Erziehungsmethode, die nachhaltig etwas bringen. Ein Kind muss es verstehen, das geht nur durch logische Konsequenzen, die du mit ungefähr 2-3 Jahren anfangen kannst. Es dauert aber, bis es angenommen wird.
Die "harmlosen" Kinderkrankheiten können verdammt gefährlich werden, wir hatten diesen Fall. Kind ungeimpft.
Keiner kann sagen, wie der Verlauf sein wird.
Es geht konkret um Feuchtblattern, Windpocken:
Midi brachte sie aus dem Kindergarten mit, hatte ca. 2 Wochen damit zu kämpfen, wenig Befall, kein Fieber, war gut drauf. Nur halt doof, dass man nicht raus durfte. Gut.
Dann kam Maxi. Und damit mein persönlicher Horror, den ich nie nie wieder einem Kind antun möchte. Wir hörten bei 300 Pünktchen auf zu zählen, der ganze Körper war übersät, befallen. Der Rücken blutig und wund, sie hatte bis zu 40 Fieber, Schüttelfrost. Sie weinte und raunze 24h am Tag, konnte nicht sitzen, nicht liegen, hatte unglaubliche Schmerzen. Pünktchen im Auge und ihr schlechter Allgemeinzustand (essen und trinken Fehlanzeige, sie waren sogar im Mund) bescherten uns einen fast 2-wöchigen Krankenhausaufenthalt, wo wir zitterten, dass sie ihr Augenlicht nicht verliert.
Fazit: es war furchtbar. Und wir ließen dann impfen, MMR und auch die 6-fach. Auch wenn ich weiß, dass es Impfschäden gibt und auch diese schlimm enden können, habe ich mir furchtbare Vorwürfe gemacht, mein Kind nicht geschützt zu haben, obwohl es eventuell die Möglichkeit gegeben hätte. Parallel dazu haben wir sie homöopathisch auf die Impfungen vorbereitet und dann die Schadstoffe ausleiten lassen.
Das ist nur unser Weg, der nicht für jeden stimmen muss. Aber ich werde sehr grantig, wenn ich von den harmlosen Kinderkrankheiten lese, die ja früher auch alle Kinder hatten.
Es muss jeder selbst entscheiden, ganz klar, für uns ist unser Weg eindeutig seitdem. Homöopathische Vorbereitung und Schadstoffe ausleiten lassen. Damit fühlen WIR uns wohl und sicherer. Auch, wenn es wissenschaftlich nicht belegt ist. Nie wieder möchte ich mein Kind so leiden sehen und so Angst haben müssen, wenn es eine Möglichkeit gibt, etwas dagegen zu tun. Ich bin impfkritisch, tendiere aber doch zu Ja mit entsprechendem bewussten Umgang.
ein solcher kurs gehört für mich in den mutter-kind-pass aufgenommen, es ist so wichtig zu wissen, wie man im notfall handelt. und der notfall kann mit kindern schneller eintreten, als man denkt.