Das Saugerl isst. Das ist gar nicht so kompliziert - dachte ich.
Ich wollte meine Methode "Das Baby kriegt halt alles, was Babys essen dürfen, ich mach mich da nicht narrisch mit irgendwelchen Mengen Gemüsemilchobstgetreidebrei, die fix um 12Uhr 42Minuten ins Kind müssen, weil sonst ist der Kinderarzt schockiert oder die Nachbarin von gegenüber und ihr Wellensittich auch." nennen, musste aber feststellen, dass das andere schon vor mir erfunden haben - allerdings auch keinen gscheiteren Namen zusammen gebracht haben:
BLW (nicht zu verwechseln mit BWL, das ist deutlich trockener; schmutzt allerdings auch nicht so) Baby Led Weaning heißt das angeblich, wenn man aus allem ein Dogma machen will und unbedingt fünf Bücher kaufen möchte.
(Ich frage mich einmal mehr: Wie hat die Menschheit bis dato eigentlich ohne Babyratgeber überlebt?)
Ich nenn es jetzt kurz und bündig: "Das Saugerl isst. Ohne dass ich ein Buch gelesen habe."
KUNSTSENSATION! Fotodokument aufgetaucht. Bis dato unbekanntes Frühwerk von Joseph Heinrich Baby-Beuys. Vorläufer des "Stuhl mit Fett"/"Fettstuhl" (1963). Temporäre Installation:
"Hochstuhl"/"Windel mit Stuhl" (1921)
Da lässt Kind mich nach Wochen mal wieder fernsehen und was ist? Der Mann will "Teenager werden Mütter" sehen - Liebe erträgt alles. Naja, fast. Ich habe still gelitten und bin dann stillen gegangen.
Herr Chaos will es sich heut im Büro mit den Kollegen nochmal ansehen. )
meinst du vielleicht wiener wohnen @Delali ? wohnservice hat keine meines wissens nach keine vormerkscheine, aber halt wartelisten bzw. wer bei der onlineanmeldung schneller ist, ist weiter vorn gereiht.
Zum einen gibt es glutenhaltige und glutenfreie Stärke und Gluten ist ja neuerdings das Lebensmittel gewordene Böse. Wobei glutenhältige Stärke auch als solche deklariert sein müsste.
Ich mutmaße, dass es aber vorrangig um andere Dinge geht:
Stärke ist ja ein Binde- und Eindickungsmittel. Manche Breie hätten ohne eine seltsame Konsistenz. Jedenfalls aus der Küchenpraxis nehme ich an, dass es in manchen Breikombinationen Sträke braucht, damit sich bei der Lagerung der Brei nicht "aufspaltet", oben Flüssigkeit schwimmt und unten die Festbestandteile, dann tät`s wieder keiner kaufen, weil das für`s Konsumentenauge grauslich ausschaut.
Und naja…der gute alte Faktor Geld…@shibby86 hat da ein gutes Beispiel gegeben. Apfelbrei aus Apfelsaft und Stärke ist auch Apfelbrei, aber er ist billiger herzustellen. Saft pressen geht schneller und billiger, als Äpfel entkernen, zerkleinern, zu Mus kochen. Letztlich kann sich dadurch aber am Nährwert was verändern, durch die Stärke kommen ja Kohlenhydrate dazu und prozentuell ist dann weniger Apfel drin, als im reinen Apfelmus, also prozentuell auch weniger "gute Inhaltsstoffe" aus dem Apfel. So ungefähr.
Minderwertig muss ein Brei meines Erachtens dadurch noch nicht sein, allerdings gibt es dann noch etliche Deklarationstricks, durch den Zusatzstoffe verschleiert werden, in dem ein Gericht aus Fertigkomponenten zusammen gesetzt ist, die jedes für sich in irgendeiner Form behandelt sein kann, ohne dass es immer angegeben sein muss. "Die Kennzeichnungspflicht trifft nur die Lebensmittelzusatzstoffe, die im Endprodukt noch eine technologische Wirkung haben". Aber das gilt halt eh für alle unsere Lebensmittel und durchaus auch für Bio und Co.
Am Beispiel Apfelsaft im Brei: Der Apfelsaft ist ein bereits mehr weiter verarbeitetes Produkt als ein Apfel, der kann auch von wo ganz anders als dem Babybreibetrieb stammen und einfach zugekauft sein, kann werweißwoher und werweißwie behandelt worden sein, es muss nicht zwingend angeführt sein. "Stärke" ohne näheren Hinweis ist zumeist chemisch modifizierte Stärke (wobei chemisch so ein Reizwort ist und die Chemie ja nicht immer zwingend garstig, schädlich und gemein ist).
Steht Stärke echt vor Apfelsaft in der Deklaration, würd ich auch Abstand nehmen.
Ich verwende nämlich trotzdem Gläser. Das Gemüse ist tendentiell unter hygienisch kontrollierteren Bedingungen verarbeitet worden und aus logistischen Gründen meist frischer, als "Frischgemüse" am Markt und wenn ich die Karotte nicht selbst gepflegt und gepäppelt habe, kann ich mich auch nur auf Verkäuferangaben stützen, weiß aber im Endeffekt über viele Dinge, die ich verkoche auch nicht besser Bescheid.