Es ist ein sehr trauriger Anlass, der mich zu der Frage bringt:
Die Frau eines Freundes hat zum wiederholten Male ein Baby verloren. Ihre Situation kann ich insofern ein bisschen nachvollziehen, als ich selbst vor Jahren eine Fehlgeburt in der 13. Woche hatte, es ist aber auch der Mann, der derzeit völlig durch den Wind ist und sich irgendwie auf verlorenem Posten und hilflos fühlt.
Was mir schon häufig auffällt: Der Kinderwunsch ist primär der der Frau. Mann wünscht sich meiner Anscht nach oft eher ein Kind, weil sie sich eines wünscht und einen Verlust erlebt er auch ganz anders, er sieht dann jedes Mal bloß seine verzweifelte Frau und würde gern irgendwas tun, damit es ihr besser geht.
Wie ist das aber nun wirklich, welche Rolle spielt der Partner im oft schmerzhaften Prozess des "Wir wollen ein Kind, aber es klappt nicht.", Wie wirkt sich das bei anderen auf die Beziehung aus und was erwarten oder wünschen die betroffenen Frauen dann wirklich von ihren Partnern?
Eine Frage, die auch der Freund sich stellt, die ich ihm nicht wirklich beantworten kann - meine Partnerschaft zum Vater des nie geborenen Kindes war so ein Murks, dass mir wurscht gewesen wäre, was der macht oder nicht macht und richtig drängenden Kinderwunsch oder Probleme noch mal schwanger zu werden hatte ich auch nie, während andere auf dem Weg zum Kind wirklichen Leidensdruck haben.
Eure Erfahrungen zu lesen fänd ich sehr spannend.
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