Naja…sagen wir so… in dem Fall hat er ein Fertiggericht aufgewärmt, während ich meistens selber koche.
Von den Männern in meinem Umfeld ist der Herr Chaos eigentlich der Einzige, der sehr wenig und nicht gut kocht (Sein Risotto allerdings schmeckt ausgezeichnet).
Dieser Bluttest (Praena) ist recht teuer, irgendwo im 1.000 Euro Bereich, die Kosten dafür sind derzeit selbst zu bezahlen. Allerdings hat birgt der halt nicht die Abortrisiken, die eine Fruchtwasseruntersuchung mit sich bringt - liefert aber auch weniger mögliche Ergebnisse, sondern ist rein auf Trisomie 21, also das Down Syndrom, ausgerichtet (zumindest war er das ursprünglich, kann sein, dass da mittlerweile mehr möglich ist).
Und im Endeffekt ist auch dieser Test kein 100% Garantie (aber wohl schon sehr) und bei Mehrlingsschwangerschaften anscheinend generell nicht aussagekräftig.
Ich verstehe Deine Angst. Wirklich schwierig irgendwas zu raten, find ich.
Die allermeisten Kinder kommen ja gesund zur Welt, auch bei Frauen über 40. Aber irgendwer ist dann halt immer die 100ste.
Was sagt Dein Bauchgefühl zur anstehenden Untersuchung?
Hannelore S. (105) versteht die Welt nicht mehr. "Ich war doch nur mit meinem Wasti ein bisschen im Park." Wasti, der treuherzige, ein wenig übergewichtige, ponykleine Labrador mit den sanften Glubschaugen, sitzt derweil auf Hannelores Wohnzimmertisch und frisst die Kekse, die sie für unseren Reporter bereitgestellt hat.
"Wasti ist so ein lieber Hund. Der tut nix" sagt Hannelore und man glaubt ihr jedes Wort. Seit 97 Jahren hält sie Hunde auf ihrem Wohnzimmertisch oder in ihrem Bett, aber so etwas ungeheuerliches ist ihr, der Hundeerfahrenen, noch nie passiert:
Schon lange geht das Gerücht um, im Park würden sich zunehmend Frauenbanden bilden und die Kinderspielpläze und Wiesen besetzen. "Einmal hat sogar eine gesagt, ich soll den Wasti nicht da her Haufi machen lassen. Können sie sich das vorstellen? Ja wo soll er denn sonst?".
An jenem verhängnisvollen Montag Nachmittag hatte Hannelore ihrem Wasti ein Stück Freiheit gegönnt, mehr als die 3,5Meter Rollleine, die sie ohnehin zuhause vergessen hatte.
"Früher hat man die Hunde noch überall rennen lassen können. Aber dann sind die Mütter gekommen. Und die Jogger." erzählt Hannelore S. Sie hat Tränen in den Augen "Jetzt wollen`s dass man auf die Hundewiese geht. Ja wissen sie überhaupt, wie weit man da gehen muss, bis man dort ist? Das sind sicher 467 Meter. Das ist eigentlich eine unwahrscheinliche Sauerei."
Hannelore wurde am hellichten Tag angepöbelt. Einfach so. Von einer Mutter. Die Unbekannte forderte, dass Hannelore ihren Wasti anleint, dabei wollte der Wasti nur spielen. Spielen mit den Hunden der fremden Frau. Agressive Hunde, so aggressiv, dass sie angeleint waren. Hannelore hat sofort gesagt "Wasti, komm doch bitte zum Fraudi", wie sie gesehen hat, dass der Wasti die 50 Meter vorgelaufen und zwischen den fremden Hunden gestanden ist. Dann haben die fremden Hunde gebellt und der Wasti hat sich gefürchtet.
Hannelore versteht nicht, wie man so ausfallend werden kann wie die fremde Frau. Sie möchte die Worte, die gefallen sind, nicht für uns wiederholen, sie weiß auch noch nicht, ob sie dem Seelsorger, der hinzugezogen werden musste, davon erzählen wird.
Dabei ist der Kinderwagen überhaupt nicht ganz umgefallen. Dass der Wasti stürmisch ist, das ist halt seine Art. Das sagt jeder, der ihn kennt. Und er hat es ja nicht so gemeint.
"Früher war alles besser. Da hat der Wasti auch nur 3 Kilo ghabt. Jetzt hat er 50. Wie soll ich den denn an der Leine halten? Was glaubt denn die?".
Hannelore S. ist nachhaltig traumatisiert. "Und ich hab mir noch gedacht, die ist doch selber eine Hundebesitzerin, die muss das doch verstehen. Dem Gschropp ist eh nix passiert. Aber der arme Wasti hat sich die Hüfte am Kinderwagerl angehaut, wie es da so blöd auf dem Parkweg gestanden ist. Es wär fast auf ihn drauf gestürzt. Hat die nicht aufpassen können?"
Auch die städtische Polizei berichtet auf Nachfrage, dass es bekanntes Problem für Hundebesitzer sei. Die Mütter im Park werden immer agressiver. Postenkommandant Alois Pospischil warnt daher: Bitte meiden sie Kinderauslauflächen und stark frequentierte Parkanlagen. Ihre Hunde sind im Freilauf zwischen den Spielgeräten nicht mehr sicher. Wir vermuten außerdem, dass Frau Hannelore Opfer einer bereits stadtbekannten Wiederholungstäterin wurde. Zur Tarnung hält sie sich selber Hunde. Mit ihrem Kind allerdings bringt sie regelmäßig nichtsahnende, unbescholtene Hundebesitzer in Gefahr.
"Sie hat gesagt, dass sie, wenn sie mir noch mal begegnet und der Wasti den Kinderwagen nochmal auch nur anschaut, sie meine Zahnprothese vor den Zug wirft und den Wasti zu den Weight Watchers schickt."
Hannelore zittert. Man weiß nicht, ist es Morbus Parkinson oder die Angst, die Hannelore seither nicht mehr los lässt.
Wir werden morgen einen Kindergarten besichtigen. Ich war schon mal dort, aber der Herr Chaos will auch - vielleicht bringt uns das auch eher zu einer Entscheidung, ich war sehr unschlüssig, ob mir der gefällt. Optisch zwar auf jeden Fall, aber irgendwas an der Leitung war mir nicht ganz…keine Ahnung…
Hm…schon seltsam auch. Früher gab es genau einen Kindergarten im Ort und man hat sich keine Gedanken über pädagogische Konzepte gemacht und Frühförderung und bla war auch alles wurscht und heut hat man eine Fülle an Möglichkeiten und es passt genauso gut oder nicht gut, wie vorher auch, kommt mir vor.
Außerdem tu ich mir ein bissl schwer so weit in die Zukunft zu planen. Für Erwachsene sind 2 Jahre bis dahin eher wenig. Für`s Saugerl sind das fast 200 Prozent (Nachtrag: Ui, schwerer Rechenfehler. Ich bin aber auch nie mathematisch frühegfördert worden, warhscheinlich deshalb. Es sind 800 Prozent. Oder doch nur 700Prozent? Richtig viel jedenfalls.) seiner bisherigen Lebenszeit. Was weiß denn ich, wie sie mal sein wird, was ihr schwer und was ihr leicht fällt und was sie mag.
Ausschlaggebend für die frühe Entscheidung ist schlicht und ergreifend: Später gibt es keinen Platz mehr und ohne Kindergarten/Krippenplatz kann die Frau Chaos sich arbeiten gehen in die Haare schmieren. Ihren bisherigen Job kann sich die Frau Chaos mit Kind sowieso in die Haare schmieren und…ach, mich frustriert das alles eigentlich ziemlich.
Naja, mal sehen. Immerhin hat dieser Kindergarten nicht 750 Tage im Jahr sowieso geschlossen, hat halbwegs realitätsnahe Betreuungszeiten und - wie ich finde ein Pluspunkt - nicht das volle Programm an Kleinkindjoga-Stepptanz-MandarinChinesisch-Quantenphysik-Förderkurse für 2 Jährige, sondern schlichtweg basteln und spazieren gehen und im Hof rum hüpfen und kein Kind wird sozial ausgegrenzt, wenn es keine selbst gemachten grünen Smoothies in seine biologisch abbaubare Jausenbox bekommt.
Ich gehe, entgegen der gängigen Tendenz sogar so weit, zu sagen, dass es sich dabei glücklicherweise um keinen Kindergarten handelt in dem sich ausschließlich bildungsbürgerliche Mittelstandskinder in einem künstlichen gesellschaftlichen Biotop tummeln, in dem man keine Kevins will, aber auch keine Mehmets; sondern es auch eine realistische Anzahl an ausländischen und GemeindebauKindern und Betreuerinnen gibt.
Ich meine ansonsten ja eher, besonders im schulischen dann, die Entwicklung zu beobachten, dass es in Wien entweder fast reine Nichtmuttersprachler-und "Unterschicht"Gruppen gibt oder als Gegenentwicklung die privaten "Elite"-Gruppen. Ich tu mir mit beidem in Reinform schwer.
Es war ein wenig so, wie ich es dann irgendwie vermutet habe. "Wenn der Arzt nichts sagt, dann wird auch nix auffälliges sein" setzt voraus, dass es dem Arzt auffällt. Es ist ihm aber nicht aufgefallen.
Der hat zwar auch erst gemeint, dass Schielen bis 6 Monate herum sehr verbreitet ist, hat aber nur das Innenschielen bemerkt, nicht das Höhenschielen, also den grundsätzlich unterschiedlich hohen Stand der Pupillen und fühlte sich dann doch nicht mehr berufen, dazu genauere Aussagen zu machen.
Nun also Augenarzt. Kann weiterhin harmlos sein, aber trotzdem geh ich lieber einmal zu oft, als man sieht womöglich zu lange darüber hinweg.
Nein, in die Trage käm mir keiner, der kleine Hund darf aber manchmal am Kinderwagerl mitfahren, wenn er anders Gefahr laufen würd, von Menschenmengen in der U-Bahn zertreten zu werden.
Die alte Dame war aber arm, die hätt beinah geweint, weil ihr der Irrtum so peinlich war und sie dachte, sie hätte mich übel beleidigt, dabei mach ich doch selber dauernd Vergleiche zwischen jungen Hunden und Kindern und tret damit irgendwem auf den Schlips, der das, im Gegensatz zu mir, für nicht zulässig hält.
Habe einen Vaterschaftstest gemacht! - Wenn man das Saugerl anpustet und dabei Furzgeräusche von sich gibt, dann kichert es seit einigen Tagen richtig mit Geräusch. Ganz eindeutig der selbe billige Humor wie der Vater.
Also nicht, dass ich an der Vaterschaft gezweifelt hätte, aber…die Mutterschaft steht doch meist unzweifelhafter fest.
Dabei hat man mir eher einen vierten Hund zugetraut, als ein eigenes Kind. Warum auch immer. (Neulich, als das Saugerl im Eisbärkostüm im Tragtuch steckte, fand eine Passantin es auch naheliegender, dass ich mir tatsächlich einen Teddybären umgebunden habe, anstatt eines Kindes. Oh und dann gab es da noch die alte Dame, die fragte, ob da im Tuch auch ein Hund drinnen ist…)
Ich mochte Kinder seit jeher, dazu müssen das gar nicht meine eigenen sein. Ein eigenes allerdings fand ich halt nie zwingend nötig für`s Lebensglück. Ja, ich kann mir auch weiterhin vorstellen, dass ein kinderloses Leben nicht öde und leer ist, andererseits kann ich es mir ohne das Saugerl auch nimmer vorstellen.
Es hat allerdings schon eine Weile gedauert, bis das Saugerl und ich sowas wie eine richtige Beziehung hatten. Die ersten Tage dachte ich häufig "Wenn man mir jetzt 5 Babies her legt, ich könnte nicht sagen, welches meines ist." Heute würd ich das Saugerl unter tausenden heraus kennen, vorher hätt ich einfach ganz ungeniert das genommen, das mir am Besten gefällt.
(Da hätt ich also zufällig eh das Saugerl ausgewählt.
Zwar findet wahrscheinlich jede Mutter ihr Kind am schönsten, aber wenn ich mir das Saugerl so ansehe, muss ich sagen, das Saugerl ist einfach das schönste und liebste und tollste.
Naja, ich will mal nicht so angeben. Realistisch gesehen ist sie vielleicht doch nur das zweithübscheste Baby ever. Der schiefe Blick trübt die Optik ein ganz kleinwenig. Noch überkreuzt das Saugerl zeitweise die Augen so wie Clarence, der schielende Löwe aus Daktari.)
Insgsamt ist das Saugerl optisch ganz famos gelungen (Charakterlich lässt sich, außer was das Humorverständnis anbelangt, noch nicht allzu viel sagen, es scheint mir aber ein recht gelassener Typ zu sein). Vielleicht noch davon abgesehen, dass es alle paar Tage aussieht, als wär es einer schlagenden Burschenschaft beigetreten, weil es sich selbst mit diesen fiesen, kleinen, ultrascharfen Babyfingernägeln ein paar Schmisse im Gesicht verpasst hat.
Babies fand ich zwar grundsätzlich immer ganz okay und habe stets zurück gegrinst, wenn mich mal eines angegrinst hat und ich hab auch immer brav alles aufgehoben, was sie mir vor die Füße geworfen haben, aber so richtig schlau wurde ich aus den Dingern nicht und insgesamt hielt ich sie bislang für recht reduziert im emotionalen und sonstigen Ausdruck.
Dabei ist so ein Baby wirklich spannend und lustig, wenn man es mal näher kennt. Das kann tatsächlich mehr als schreien und lachen.
Ich bin mittlerweile immer ganz ehrfurchtstarr. Es ist, als ob der Mensch so eine Art Implantat in sich tragen würde, eine innere Zeitschaltuhr, die plötzlich anspringt und dann spult das Baby ein Programm ab, ein beinhartes Trainingsprogramm. Man muss denen nämlich im Grunde überhaupt nichts lernen, man muss nur daneben stehen und ihnen Bestätigung geben, ansich aber können die alles aus sich heraus.
Wenn das Saugerl im Babytrainingscamp liegt, dann übt es mit einer unglaublichen Beharrlichkeit, fast schon Verbissenheit, jeden Tag neue Dinge, die es sich einfach selbst beigebracht hat. Ich sitz nur daneben und staune sehr.
Neulich hat das Saugerl schon wieder ein Fähigkeiten-Update vorgenommen. Da dachte ich erst noch, Drehen ist nicht so ihr Ding und plötzlich fuchtelt Saugerl wild und streckt und reckt - und dreht sich. Man ist geneigt, das erst für Zufall zu halten, doch der Bebinger hat weiter geübt und sich gleich vier Mal hintereinander zunehmend eleganter gedreht. Rücken auf Bauch. Ohne dass ihm wer das gezeigt hat. Fas-zi-nier-end!
Auch da: das ist natürlich deppert und schad und manchmal auch tragisch für die Patienten.
m Endeffekt brennen aber dann genau die aus, die sich reinhängen. Solang sich wer findet, der sich reinhängt…läuft die Sache ja wieder weiter und weiter und weiter.
Wozu mehr Personal, wenn es mit weniger eh auch geht? Wirtschaftlich für jeden Krankenhausbetreiber ein Gewinn so Personal. Eine Angestellter macht die Hakn von zwei oder drei und schämt sich womöglich noch für jede Sekunde Krankenstand, wenn`s dann irgendwann nimmer geht.
Das Patientenwohl sollte ansich nicht am Engagement einiger weniger hängen, sondern dann doch irgendwie sowas wie ein Grundprinzip im Gesundheitsbereich sein. Eh "klar", das ist Wunschdenken meinerseits.
Ich war zwar zuletzt nicht im stationären Bereich und bin auch keine Krankenschwester, aber es rennt eh überall ähnlich. Hinterher dankt es Dir auch keiner. Ich hab viel Zeit und Herzblut in meinen letzten Job gelegt und war richtig gut (bloß anstrengend für alle Kollegen…ähm…) - davon hab ich aber genau nix. Drama wegen meiner Schwangerschaft, des hams richtig persönlich genommen (was wirklich absurd ist) und absolut keine Möglichkeit in dem Bereich später mal wieder zu arbeiten. Völlig unmöglich mit Kind und ohne dass man zehn andere Personen in die Betreuung miteinbindet. In einem Job, in dem fast nur Frauen arbeiten. Äh…Da rennt aber doch irgendwas schief, insgesamt. Oder?