@winnie ja, Moderna ist als Booster freigegeben. Es wird im Gegensatz zur Grundimmunisierung die halbe Menge genommen. Das ist immer noch fast doppelt so hoch dosiert wie Pfizer.
Ich würd den Test von Roche nehmen. Der ist mittlerweile gut etabliert und verlässlich. Der andere Test würde die kürzer lebenden Antikörper auch noch gesondert bestimmen, aber wichtig sind eh va die IgG und wenn die Impfung paar Wochen her ist dann hat man eh fast nurmehr die.
Der obere Cutoff ist der Wert ab dem nicht mehr weitergezählt wird. Da bekommt man dann als Ergebnis nur "mehr als 2500 BAU".
Ja so "Anhaltspunkte" bezüglich Antikörper gibt es aus Studien schon. Die sagen ca 150 BAU für Schutz vor schwerer Erkrankung und so um die 1500 BAU für Schutz vor Infektion.
@Zombuera ich kann deine Bedenken dem impfen gegenüber verstehen. Aber leider kann man wirklich nicht einfach sagen nur weil dein Onkel 2 Tage nach der Impfung eine Not-OP hatte (weswegen eigentlich ?) war das von der Impfung. Ein Zusammenhang mit der Impfung ist nur dann gegeben wenn etwas bei frisch geimpften Menschen häufiger auftritt als in der Durchschnittsbevölkerung. Wenn das bei dem was dein Onkel hatte nicht der Fall war, wird dann zwar auf alle Fälle eine Meldung gemacht, so daß in der Datenbank eingetragen ist daß er das kurz nach der Impfung hatte. Aber ein Impfschaden ist es dann eben nicht.
Und selbst wenn er einen Impfschaden gehabt hätte: bei jeder Impfung und jedem Medikament reagiert leider sehr selten irgendjemand advers. Es gibt Leute die nach einem Aspirin tot umfallen. Und die Einnahme von Paracetamol ist der Hauptursache für schwere Leberschäden in den USA zb.
Eventuell wäre es für dich eine Option einen anderen Impfstoff als den den dein Onkel bekommen hat zu wählen ? Würdest du dich damit wohler fühlen ?
Warum die Antikörper nicht mehr gelten: wir wissen leider noch nicht wieviel man mindestens braucht um geschützt zu sein. Mit der bisherigen Regel sind da halt auch Leute die vor 1,5 Jahren mal Corona hatten und jetzt nurmehr 15 BAU hatten ungetestet überall reingekommen. Das ist aber natürlich viel zuwenig um geschützt zu sein.
Also hat es im Endeffekt 2 Optionen gegeben: entweder wir setzen relativ willkürlich einen hohen Wert fest. Manche Virologen in Deutschland haben hier 1500 BAU vorgeschlagen.
Oder man sagt halt wir wissen es noch nicht genau und der Paß gilt nur für die durchschnittliche Dauer für die man gut geschützt ist. Für diese Option hat sich die Regierung halt entschieden.
Und warum am Arbeitsplatz 3 G gilt: von irgendwas leben muß man halt. Freizeitvergnügen sind aber nicht lebensnotwendig. Die Alternative wäre nur noch eine allgemeine Impfpflicht gewesen.
@honeybee1989 ? Du meinst sämtliche existierende Daten weltweit sind gefälscht und Recht haben nur irgendwelche Verschwörungstheoretiker ganz ohne Daten ?
Wir reden da von vielen tausend Publikationen in hunderten wissenschaftlichen Fachzeitschriften weltweit ! Es mag möglich sein eine einzelne Studie zu manipulieren oder eine einzelne Zeitschrift zu kaufen, aber nie und nimmer könnte irgendwer sämtliche Forschungsergebnisse weltweit kontrollieren ! Und zu den Fachpublikationen kommen ja dann auch noch die unpublizierten Daten aus allen Ländern weltweit. Wenn die so wie bei den Corona-Impfstoffen alle das gleiche sagen, sollte doch schon logisch sein daß nicht der Verschwörungstheoretiker richtig liegt sondern der weltweite Rest der Wissenschaftler.
@Admin natürlich wäre es nett gewesen wenn wir von vorn herein gewusst hätten wie die Impfschemata aussehen werden. Leider hätten wir dazu eine Glaskugel gebraucht, oder wir hätten die Impfstoffe noch so 4-5 Jahre zurückhalten müssen. Das wäre unethisch und falsch gewesen. Das hätte viele Tote und noch viel mehr mit Folgeschäden und psychischen Schäden bedeutet.
Die Alternative war halt das was eh gemacht worden ist: mal die Grundimmunisierung machen und dann schauen in welchen Abständen man boostern muß. Das wurde aber auch von vorn herein so kommuniziert.
Bezüglich der Antigen-Tests ist es so daß sie bei symptomatischen Leuten zu 90 % richtig anzeigen, weil da die Virenlast hoch ist. Bei asymptomatischen ganz am Beginn der Erkrankung erkennen sie nur ca 50 %. Auch das wurde immer gesagt. Es ist ein Antigentest natürlich besser als kein Test, aber mit einem PCR Test ist es nicht vergleichbar.
Generell ist es absolut normal daß sich wissendchaftliche Erkenntnisse und Empfehlungen auch ändern wenn wir wieder was dazu gelernt haben. So funktioniert Wissenschaft. Ich denke nur vor Corona haben das die Meisten nicht mitbekommen.
Daß die Impfung wirkt ist rauf und runter bewiesen und publiziert, das ist keine Glaubensfrage.
Aber daß es Impfdurchbrüche gibt kann und soll man selbstverständlich sagen, das ist so ! Speziell dann wenn man einen Vektorimpfstoff bekommen hat, die Zweitimpfung schon mehr als 6 Monate her ist oder wenn man gröbere Vorerkrankungen hat.
@sista2002 es spricht nichts dagegen ansich, dh laut Empfehlungen geht es, aber ich persönlich würde Abstand lassen. Sicher ist sicher.
@Mommy_of_a_Girl würde sich die 2. nicht mehr ausgehen ? Wenn du die 1. jetzt in der 34. machst, wäre die 2. in der 37. Den vollen Impfschutz hättest du dann knapp vor der Geburt, und dein Baby würde halt schon mit Antikörpern auf die Welt kommen und bekäme sie auch über die Muttermilch falls du stillst.
Das ist schon ein ziemlicher Vorteil fürs Kind. Die Rate an schweren Verläufen ist bei Babies höher als bei etwas älteren Kindern, weil sie noch nicht so widerstandsfähig sind generell. Und nachdem ihr ein älteres Kind habt daß in den Kindergarten geht, besteht da schon die reale Gefahr daß sie sich dort Corona holt und das Baby ansteckt.
@tweety85 ich habe dir das verlinkt weil dort schön die relevante Fachliteratur aufgelistet ist und die Häufigkeiten von Long Covid mit Literaturzitaten belegt sind !
Bei der 3. Impfung sind die Reaktionen ca wie bei der 2., dh diesbezüglich ändert sich da nichts.
Der Wenisch hat nur gemeint man sollte abwarten bis die Daten/die Zulassung für diese Altersgruppe da ist, und das ist auch richtig so. Ohne Daten zu impfen mag für schwer kranke Kinder eine Option sein, aber nicht für gesunde.
Ich habe auch nicht von Kindern gesprochen (sonst hätte ich Kinder geschrieben) sondern von jungen Erwachsenen. Bei Erwachsenen zwischen 18 und 60 entwickeln ca 10 % Long Covid, bei den über 65jährigen 20 %.
Ich schmälere gar nichts. Es ging hier darum daß du behauptet hast es gäbe nur deshalb keine Impfpflicht weil es so teuer wäre die ganzen Leute mit schweren, dauerhaften Impfschäden zu erhalten. Deshalb habe ich dir vorgerechnet, daß das definitiv nicht stimmt, weil Impfschäden die so schwer sind daß man relevant Entschädigung bekäme oder dauerhaft erhalten werden müsste wirklich sehr selten sind.
Und doch, die Zahlen stimmen. Du machst genau das was ich vorhin schon angesprochen habe: du überschätzt die Zahl schwerer Impfschäden massiv, und genauso stark unterschätzt du die Zahl schwerer Folgeschäden von Corona-Infektionen. Für dich fühlt es sich denke ich so an als wären die Risiken bei beidem relativ gleich. Das ist aber weit nicht der Fall.
Stellen wir es nochmal bildlich die schweren/dauerhaften Folgeschäden gegenüber:
Nimm eine Million Leute. Würdest du die impfen, hätten 1-2 schwere, dauerhafte Impschäden.
Wenn du sie dagegen nicht impfst und sie sich mit der Zeit alle mit Corona infizieren, hätten ca 100 000 Long Covid, ca 15 000 würden sterben.
Oder du pickst dir nur die Myokarditis raus, egal welcher Schweregrad, weil das die mit Abstand häufigste gröbere Nebenwirkung ist die bei der Impfung auftritt:
Ca 3 von 100 000 Geimpften haben in irgendeiner Form (85 % leicht bis mittelgradig). Dagegen haben von 100 000 Corona-Infizierten 11 eine Myokarditis.
Wie du es drehst und wendest, die Infektion ist VIEL gefährlicher als die Impfung. Und wie gesagt, "gesund bleiben" ist keine Strategie die dauerhaft funktionieren wird. Früher oder später wird jeder mit Coronaviren in Kontakt kommen. Genau wie jeder irgendwann mal Norovirus oder Influenzaviren trifft. Die Wahl ist lediglich ob du davor schon per Impfung Immunität aufgebaut hast oder nicht.
@tweety weißt du was allein die Tests kosten ? Die kosten uns mehr als sämtliche Coronaimpfungen bisher gekostet haben ! Davon was die 3 G Kontrollen, die Intensivbetten, die Behandlung und Erhaltung der Long Covid Opfer kostet fang ich gar nicht erst an.
Schwere, dauerhafte Impfschäden treten bei den Coronaimpfungen ca mit 1:1 Mio Wahrscheinlichkeit auf. Beziehen wir leichtere ein und sagen wir 1:500 000. Das wären bei den jetzt noch Ungeimpften 2-4 Hansln.
Deren Impfschäden zu bezahlen wäre VIEL VIEL billiger als die ganzen Kosten die die Ungeimpften verursachen.
Und: nein du hast keinen besseren Schutz nach einer Infektion ! In Südamerika wurden große Studien dazu gemacht. 15-30 % der Genesenen haben sich binnen weniger Monate wieder angesteckt. Das passt zu Modellierungsstudien aus den USA die aus den Raten der Reinfektionen errechnet haben, daß sich 50 % der Genesenen binnen 1,5 Jahren wieder anstecken werden..
Dh, es braucht einfach mehrere Begegnungen mit dem Virus, egal ob per Infektion oder per Impfung. Per Infektion ist definitiv der riskantere Weg, auch abgesehen vom sterben. 10 % der Jüngeren haben so schwer Long Covid daß sie nurmehr eingeschränkt arbeitsfähig sind.
Und bitte "gesund bleiben" ist nicht realistisch, es wird jeder mit Corona konfrontiert werden, und zwar mehrmals. Dh es bleibt nur Impfung oder Infektion
@tweety85 die Zulassung und Haftung ist bei den Coronaimpfungen nicht anders als bei allen anderen Impfstoffen ! Eine Notzulassung ohne Haftung des Herstellers gab es nur in den USA, und selbst dort ist mittlerweile die reguläre Zulassung erfolgt.
Den Link zum Impfschadenformular hast du selbst gepostet.
Was die Intensivstationen angeht ist das Problem nicht die Betten sondern das Personal. Einen Intensivmediziner auszubilden dauert viele Jahre. Sie finden auch nicht genügend Leute die auf Covid Intensivstationen arbeiten wollen, weil das sehr belastend ist. In Deutschland können deshalb bereits 4000 Intensivbetten nicht belegt werden. Das Personal hat wenig überraschend keine Lust mehr den Kopf für die Unvernunft der Leute hinzuhalten.
@tweety85 es ist hinlänglich bekannt, daß der Schutz vor Infektion mit der Zeit schwächer wird. Jedenfalls nach der 2. Dosis. Ob das nach der 3. auch so ist müssen wir sehen, ersten Daten nach scheinen die Antikörperlevel nach der 3. stabiler.
In Irland wurden genau wie in England Viele auch nur ein Mal geimpft und auch sehr viele mit Astra. Unter diesen Umständen sind die Schutzraten auch deutlich schwächer.
Und bitte auch dort sind ganz überwiegend Ungeimpfte oder nur ein Mal Geimpfte von schweren Verläufen betroffen. Ich habe jetzt nur Datenauswertungen vom September gefunden. Da hatten sie 300 schwer kranke, von denen waren 50 geimpft. Nur 2 der Geimpften hatten keine schweren Vorerkrankungen. Das ist eine sehr gute Schutzrate wenn man bedenkt daß dort 95 % der Älteren geimpft sind. Da sind wir wieder bei den Wahrscheinlichkeiten. Die Wahrscheinlichkeit als doppelt Geimpfter auf der Intensiv zu landen wenn man nicht grad 95 oder Krebspatient ist ist verschwindend gering.
Und was die Situation bei uns angeht: Zauberwort geändertes Risikoverhalten. Letztes Jahr gabs keine offenen Discos, kein offene Gastro, keine Sportkurse, Kinderparties etc. Hätten wir heuer Maßnahmen wie letztes Jahr, wären die Raten VIEL niedriger.
@banana Sportkurse sind besondere Risikosituationen. Beim Sport setzt man viele Aerosole frei. Da ist es definitiv das Mindeste einen PCR Test zu verlangen von ungeimpften Teilnehmern.
Generell ist es so, daß jede Regel nur so gut ist wie ihre Kontrolle. Wenn man bei Ungeimpften auf ausschließlich PCR Tests setzt (max 48 h alt) und das lückenlos kontrolliert, ist das Restrisiko vertretbar. Es wurde auch schon bei diversen Testkonzerten mit sehr strengen 2,5 G Kontrollen erfolgreich gezeigt, daß dies gut funktioniert.
Leider hapert es dann in der Praxis oft. Da wird dann nicht kontrolliert, oder nur sehr lax, es gibt Leute mit gefälschten Zertifikaten etc ppp. Durch solche Dinge kommen dann viele Ansteckungen zusammen.
Und: wenn sich die Geimpften anstecken ist das für die Krankenhäuser relativ wurscht. Die Impfungen verhindern 9 von 10 Intensivaufenthalten. Aktuell haben wir 85-90 % Ungeimpfte auf der Intensiv. Wären die alle geimpft gewesen, bräuchten wir über schärfere Maßnahmen nicht diskutieren.
Genau deshalb kommt wenn die Intensivbelegung noch höher wird überall 2 G, um Ansteckungen der Ungeimpften zu verhindern
@banana
Es kommt da aber halt das zum tragen was mir schon seit Beginn der Pandemie auffällt: Viele können mit Wahrscheinlichkeiten absolut nichts anfangen. Es ist nicht egal ob was mit 1 % oder mit 90 % Wahrscheinlichkeit eintrifft. Wenn man da 100 Leute nebeneinanderstellt wäre in ersterem Fall nur 1 Person betroffen, im zweiteren Fall 90. Das ist ein sehr großer Unterschied.
Dieses fehlende Verständnis kommt dann zum tragen wenn zb die Risiken der Impfung als mindestens gleich groß eingeschätzt werden wie die Risiken einer Corona-Infektion. Dabei ist das Risiko bei einer Infektion SEHR viel größer als bei der Impfung.
Und genau das ist halt auch beim Beispiel mit der Schwester der Fall: es ist wirklich viel wahrscheinlicher daß man sich das einem Ungeimpften ansteckt als bei einem Geimpften. Daß die Schwester dieses stark erhöhte Risiko des Kindes einfach in Kauf nimmt, hat die Erstellerin halt zurecht geärgert. Auch wenn mehr Mitgefühl der Schwester gegenüber sicher schön gewesen wäre. Ich persönlich hab keine Ungeimpften im näheren Familien und Bekanntenkreis. Aber wenn würde ich die nur wenn sie einen frischen Test haben treffen.
Aber wo ich dir sehr recht gebe: mehr Empathie auf beiden Seiten wäre sicher dringend wünschenswert, und das politisieren von Corona und etwaigen Maßnahmen dagegen bringt mich massiv auf die Palme ! Über dieses Thema sollte nur anhand der Fakten/Datenlage diskutiert und entschieden werden