Ich finde PCR zusätzlich zur Impfung in besondere sensiblen Bereichen wie Spitälern, großen Veranstaltungen etc ok. Bin ja selber Spitalspersonal und werde jede Woche verpflichtend getestet, trotz Impfung. Ungetestete werden aber je nach Einsatzort bei uns 2-3x die Woche getestet.
Aber man muss schon sehen, daß die Gefahr sich bei einem Geimpften anzustecken viel, viel geringer ist. Die Inzidenz unter Geimpften ist 6-10 x niedriger als unter Ungeimpften. Falls sie doch positiv sind, haben sie nur 2-3 Tage höhere Virenlast, und selbst in dieser Zeit sind sie signifikant weniger infektiös.
Von daher ist es absolut berechtigt, daß es in der normalen Gastro etc nur die Impfung braucht.
Ja ich hoffe auch, daß die Lollitests in den Kindergärten bald verpflichtend sind, wenigstens über 4.
Und ja, ich bin auch froh, daß mein Sohn jetzt in die Schule kommt, das gebe ich offen zu. Dort werden sie bis zur Impfung wenigstens getestet. Die Kinder sind aktuell halt wirklich noch sämtlich ungeimpft, und in Wien gibt es nicht mal freiwillige Lollitests in den Kindergärten, geschweige denn verpflichtende.
Wir haben es machen lassen, weil unser Sohn erst im Pfarrkindergarten war und dann jetzt in der dazugehörigen katholische Volksschule geht. Eine ausgesprochen gute Schule, grad mal 10 min zufuß von uns weg. Die Taufe war keine Voraussetzung für die Aufnahme. Aber wir finden wenn schon, denn schon. Ist sonst auch für ihn komisch wenn dann in der 2. VS alle Kinder zur Erstkommunion gehen, nur er nicht. Und ja, auch unseren Eltern haben sich gefreut, daß unser Sohn getauft worden ist.
Wir sind agnostisch, und für uns fällt das unter Brauchtum/Kultur. Unser Sohn darf sich dann mal selber überlegen ob er dran glauben möchte.
@tweety85 du hast aber doch vorher gemeint daß sie ihn jetzt nur auf Druck zugelassen haben. Und genau das ist nicht der Fall. Sie hatten definitiv im Mai Druck von allen Seiten und massive Kritik daß sie nicht gleich im Mai empfohlen haben. Dem haben sie sich aber nicht gebeugt. Jetzt haben sie ihn empfohlen, weil sie nach der Datenlage gar nicht mehr anders konnten.
Und bitte: auch bei der Zulassung waren schon genaue Daten von 2000 Kindern und Grobauswertungen von 1 Mio Kinder da. Genau deshalb wurde die Stiko da auch so stark kritisiert.
So einfach ist ohne Empfehlung impfen in Deutschland übrigens nicht. Dann ist die Haftung des Arztes nämlich anders geregelt als bei empfohlenen Impfungen. Das decken dann viele Ärzte-Haftpflichtversicherungen nicht so vollinhaltlich ab. Daher bieten das dann viele Ärzte nicht an.
Daß jeder Einzelne für sich entscheiden kann ob die Kinder gleich geimpft werden oder man noch zuwarten möchte, ist das eine. Daß der Zugang für gesunde Kinder massiv erschwert wird so wie das in Deutschland war ist was anderes.
@tweety85 nein. Wäre Druck ausgeübt worden, hätten sie das wie alle anderen im Mai empfohlen. Der Punkt an dem sie empfehlen mussten war sobald die Detailauswertung der ersten Mio geimpften Kinder aus den USA da war. Da war dann nämlich schwarz auf weiß in sehr großen Mengen an Kindern nachgewiesen, daß es sechs Mal wahrscheinlicher ist aufgrund von Corona eine Herzmuskelentzündung zu bekommen als durch die Impfung.
Von den restlichen Corona-Komplikationen ganz zuschweigen. Eine nicht Empfehlung wäre auch wenn man noch so kritisch ist wissenschaftlich nicht mehr zu rechtfertigen gewesen.
Das Argument Kinder hätten eh seltenst Corona-Folgeschäden wird nicht halten. Das sieht man jetzt schon gut. Auch wenn Manche das halt noch behaupten bis sie mit dem Rücken zur Wand stehen und das endgültig nicht mehr sagen dürfen ohne komplett unwissenschaftlich zu werden. Das war mit der Frage ob Kinder Corona in relevantem Umfang weiterverteilen und bei der Frage ob Schwangere mehr gefährdet sind auch schon so.
Man sieht schon länger bevor etwas zur offiziellen Lehrmeinung wird wo der Trend bei den Publikationen hingeht. Daraus kann man ableiten ob eine Aussage halten wird oder nicht. Und in dem Fall kann man auch jetzt schon klar sehen, daß Kinder zwar seltener Folgeschäden haben als Erwachsene, aber seltener heißt in dem Fall nicht selten.
Daß die Stiko ernsthaft gehofft hat man müsse die Kinder nicht impfen wenn bei den Erwachsenen genügend geimpft sind, finde ich hmmmm....blauäugig. Fakt ist, wenn man in einer Bevölkerung ein großes Reservoir an ungeimpften Leuten gibt die sich permanent in großer Anzahl treffen, wird es dort natürlich größere Ausbrüche geben. Außer man rottet das Virus aus. Und daß das nicht gelingen wird war auch schon im Mai klar. Dazu bräuchte es weltweite, koordinierte Anstrengungen. Theoretisch möglich, praktisch nicht.
Und die generelle Sicherheitslage zum Biontech-Impfstoff ist mittlerweile wirklich gut, weil er so massenhaft verimpft wird. Eine so gute Datenlage gibt es bei vielen anderen Impfstoffen oft erst nach Jahren.
Also nein, ich bleibe dabei: Deutschland sollte die Zusammensetzung der STIKO dringend überdenken. Die weichen mit sehr eigenartigen Argumenten von EMA, FDA und den Impfkomissionen der meisten anderen europäischen Länder ab. Nicht nur was jetzt die Impfung der Kinder angeht. Auch wie sie zb die Kreuzimpfung von Astra und Biontech empfohlen haben, zu einem Zeitpunkt an dem es noch keine einzige Studie dazu gegeben hat, absolut nichts. Und das wegen einer Nebenwirkung die wirklich selten ist.
Auch schon vor Corona haben die immer wieder sehr eigenartige Entscheidungen getroffen, nur ist es da noch nicht so aufgefallen. Zb ist die Meningitis-Impfung für Kinder bis heute in Deutschland nicht empfohlen. Ja das ist eine sehr seltene Krankheit, aber eine der ganz, ganz wenigen bei denen einem in unseren Breiten ein gesundes Kind binnen weniger Stunden unter den Händen wegsterben kann. Nicht selten bevor man es ins Krankenhaus schafft. 25 % derer die überleben sind schwer behindert.
@wölfin Kinder unter 5 denke ich ca Jänner. Und ja, defacto kann man damit rechnen daß sich fast jedes nicht geimpfte Kind binnen 1,2 Jahren anstecken wird. Es bleibt da wirklich nur die Wahl Impfung oder Infektion...
Wir haben auch viele Marken durchprobiert, und die meisten Kindermasken waren auch bei uns zu groß. Diese sind quer geschnitten statt längs, da geht es gut. Ob sie mit 3 auch schon passen müsstet ihr probieren.
@kea eine Infektion ist auch bei Kindern definitiv gefährlicher als die Impfung. Ganz ehrlich, die STIKO hat da fahrlässig gehandelt in meinen Augen, die haben viel zu lange mit ihrer Empfehlung gewartet. Ich verstehe, daß sie gemeint haben man könne bei gesunden Kindern bis August warten, weil dann die Detailauswertung der ersten Million Kinder die in den USA da ist, die Ansteckungsgefahr im Sommer niedriger ist als im Winter und das dann immer noch rechtzeitig genug für die Schule ist. In den Köpfen des durchschnittlichen "Bild" Lesers bleibt aber vermutlich noch auf Jahre hinaus "nicht empfohlen" hängen. Das ist mehr als fatal.
Da war der Weg den die FDA, die EMA und die österreichische Kommission genommen haben erheblich besser. Da wurde die Impfung empfohlen mit dem mündlichen Zusatz daß alle die extra sicher gehen wollen halt bis August warten sollen.
So und zur Datenlage: so ca die häufigste gröbere Nebenwirkung die bei den Kinderimpfungen auftreten sind Herzmuskelentzündungen. Es ist aber 6(!) Mal wahrscheinlicher, daß ein Kind durch eine Corona-Infektion eine Herzmuskelentzündung bekommt als durch die Impfung.
Bei 20 % der mild oder asymptomatisch erkrankten Kinder sind 3 Monate nach der Infektion subklinische Schäden an Gefäßen und Lungen nachweisbar. Welche Probleme diese Organschäden langfristig haben werden, ist noch nicht abschätzbar.
Dazu kommt, daß ca jedes 1000. infizierte Kind im Krankenhaus landet. Die Prävalenz von Long Covid bei Kindern ist noch nicht gut schätzbar, die Angaben schwanken zwischen 2 und 60 % der mild erkrankten Kinder, weil noch nicht standardisiert ist was und wie erhoben wird. Die meisten Studien liegen bei um die 6 %.
Fazit: ja Corona verläuft bei Kindern leichter als bei Erwachsenen. Aber leichter heißt NICHT leicht. Auch bei Kindern gibt es ein sehr reales Risiko von Folgeschäden.
Ich persönlich finde, bei einem kleinen Kind muss man sich in den ersten paar Jahren auch Zeit dafür nehmen. Klar ist es ideal wenn beide gleichermaßen zurückstecken, ohne daß die Karrieren baden gehen. Aber sehr oft geht das nicht und das heißt dann einer der Partner muss dazu bereit sein das zu machen. Wenn weder du noch dein Mann dazu bereit sind, würde ich persönlich es sein lassen.
@Jacky92 die Impfung verhindert 9 von 10 Intensivaufenthalten. Selten aber doch kommt es, ganz überwiegend bei immunsupprimierten oder sehr alten Menschen, leider doch dazu
Hallo Rucki Mein Sohn war auch ein SGA Kind (Small for gestational age, dh zu klein und zu leicht für die Schwangerschaftswoche). Er kam in der 41. Woche mit 2,7 kg und 47 cm.
Wir haben solange er ein Baby war auch wenig gemacht, also einen sehr ruhigen Tagesablauf. Das hat er auch gebraucht. Später hat sich rausgestelkt, daß er eine Wahrnehmungsstörung hat und eine motorische Dyspraxie, und dadurch sehr überempfindlich ist.
Wir hatten dann 3 Jahre fast durchgängig Ergotherapie, hochwertige Omega 3 Fettsäuren mit niedrigem Totx-Wert haben wir ihm auch gegeben. Das hat ihm alles sehr gut getan, er hat sich super entwickelt ) . Er ist jetzt 6. Kann schon lange die Uhr sinnerfassend ablesen, liest kleinere Wörter mit Synthese, rechnet im Zehnerraum. Nur die Feinmotorik ist noch nicht so gut, deshalb geht er jetzt noch ein Jahr in eine Vorschulklasse.
Und übrigens: wirklich wenige Kinder schlafen mit 5 Monaten durch ! Unserer hat mit etwas über einem Jahr durchgeschlafen.