Ich weiß nicht warum der Thread hier dauernd in Richtung Fremdbetreuung ja oder nein abdriftet. Das ist nicht das Thema. Das Thema ist nur daß man nicht einfach über das Kind hinweg entscheidet wie und wo es betreut wird a la da muß das Kind durch, sondern daß man darauf achtet ob das Kind sich wohlfühlt und die Betreuungssituation ggf anpasst und nicht über die Grenzen des Kindes rausgeht.
Ja... Aber das ist doch, zumindest für mich, ganz logisch 🙈
Dass man immer schaut, wie es dem Kind dabei geht, sich verschiedene Varianten überlegt, wie es für alle am besten gehen könnte.
Nicht nur beim Thema Betreuung, bei allen Themen! Ernährung, Medienkonsum,...
Klar gibt es auch viele, denen das egal ist. Unbelehrbar halt. Aber das ist halt leider so. Und dann heißt es immer, man darf ja niemand anderen dreinreden, weil jede Frau sei eine gute Mutter 😏
@soso stimmt schon, Kindergärtner stellen ihre eigenen Bedürfnisse nicht an erste stelle. Aber das Kind konkurriert mit 24 anderen Kindern, und bekommt sicher nicht zuviel Aufmerksamkeit.
Das Problem das juul anspricht wird es wohl geben - in einer sehr kleinen Oberschicht. Ein Mittelschichtphänomen ist das sicher nicht. Das kann ich mir nicht vorstellen.
felicitas1980 schrieb: »Es geht ja gar nicht drum ein kind zu zwingen etwas im kiga zu tragen was es nicht will. Kinder im kiga hAben natürlich schon eine eigene Meinung, die sehr stark von den Eltern geprägt ist. Wenn ich mit meiner Tochter beim H&M nie durch die Bubenabteilung schlendere kommt sie gar nie auf die Idee, dass sie dort was wählen könnte. Wenn ich aber dort mit ihr schaue gefallen ihr schon Sachen. Ich eröffne ihr wahlmöglichkeiten. Es liegt an uns als Eltern Ihnen eine Haltung zu vermitteln. Nicht alle Eltern müssen ihre Jungs in Kleidern in den kiga gehen lassen. Wenn es manche tun- wunderbar! Ich erhoffe mir von den andern Eltern aber, dass sie dieses Kind nicht ausgrenzen, mit ihren Kindern drüber reden und auch erklären, dass jeder das tragen kann, was gefällt. So werden gesellschaftliche Normen verändert. Ich habe meinem Mann von diesem Thread erzählt, meine 5jährige saß daneben und ich fragte sie ob Buben Kleider tragen dürfen. Ihre Antwort: klar, Kleider sind für alle da, genauso wie Farben!
Warum sagt sie das? Weil ich ihr das vermittelt habe. Und das alleine reicht nicht, sie hat bubenfreunde die Kleider tragen dürfen und nach anfänglicher Irritation ist es im kiga für die meisten Eltern und Kinder „normal“. Und das finde ich wirklich gut! Und das wünsche ich mir nicht nur im Umgang mit Gewand, sondern auch bei Kindern, die aus welchem Grund auch immer nicht der „Norm“ entsprechen.
Naja, ich muss jetzt schon dazusagen, man macht das ja nicht, um dem Kind eines auszuwischen bzw. weil man sein Kind und seine Wünsche nicht akzeptiert. 🤷♀️ Ich liebe meine Kinder über alles und mir persönlich wäre es komplett egal, wie sie herumlaufen.
Trotzdem bin ich eine Mama, die ihre Kinder, sagen wir mal, sehr geschlechtsspezifisch „herrichtet“. Kurze Haare beim Bub, lange beim Mädchen, entsprechendes Gewand etc. Das mach ich jetzt nicht, weil ich eine intolerante Trulla bin, die sich um die Wünsche ihrer Kinder nicht schert, sondern aus mehreren Gründen.
Ich selbst musste als Kind kurze Haare haben. Ich hatte halt nicht unbedingt eine Wallemähne und es hiess immer: wenn wir sie jetzt immer abschneiden, wachsen sie besser nach und Du kriegst dann ganz tolle Haare! Ich habe es gehasst, dauernd für einen Buben gehalten zu werden. Meine Mama liess mir dann im Kindergarten Ohrringe stechen, dann hiess es halt: „Schau, der Bub hat Ohrringe“. Ich hab das wirklich ganz schrecklich in Erinnerung. Deswegen möchte ich für meine Kinder diese Verwechslung nicht. Ich hab da echt ein leichtes Trauma 😬 Ich hatte auch oft blödes Gewand an, über das sich andere lustig gemacht haben. Auch das hab ich sehr unschön in Erinnerung und will nicht, dass mein Sohn traurig ist, weil man wegen seiner Kleidung über ihn lacht. Und das könnte halt passieren, wenn er im Elsa-Glitzerrock oder mit rosa Schuhen herumläuft. Es ist nunmal so. Davor fürchte ich mich und deswegen lass ich ihn kein Mädchengewand tragen. Das hat nichts damit zu tun, dass ich ihn und seine Wünsche nicht ok finde. Ich möchte ihn einfach schützen.
Mein Sohn sagt in letzter Zeit auch, er möchte die Haare wachsen lassen. Diesem Wunsch bin ich auch nicht nachgekommen. Warum? Weil er leider das Pech hat, absolut ungeeignete Haare dafür zu haben. Er hat extrem dichtes, dickes Haar, dass in alle Richtungen absteht, wenn es länger wird. Es schaut einfach nicht gut aus. Er würde struppig und unfrisiert wirken, und das möchte ich nicht. Abgesehen davon, dass bei solchen Haaren eine entsprechende Pflege notwendig wäre, die er nicht zulassen würde. Er schreit schon Aua, wenn ich nur einmal kurz mit der Bürste drüberfahre. 🙄
Es geht immer um alle @melly210 . Nicht nur um das Kind und nicht nur um die Eltern. Eine Mutter, die ihr Kind morgens mit Schuldgefühlen in die Betreuung bringt und genauso schuldbewusst zum Abholen hetzt, weil ihr vermittelt wurde, das Kind wäre zu lange in Fremdbetreuung, wird das auch auf das Kind übertragen und nicht dazu beitragen, dass sich das Kind dort wohl fühlt. 🤷♀️ Und die Mutter, die mehr zuhause bleibt, als sie eigentlich möchte, nur um des Kindes Willen, wird ihre Frustration auch unbewusst übertragen.
@mydreamcametrue und @melly210 mhm, und ich denke, das ist ein Grundproblem der heutigen Zeit und mit ein Grund dafür, dass Mütter immer gestresster und unsicherer werden, glauben, dass sie keine guten Mütter sind. 😕 Dieses schonungslose immer seinen Standpunkt vertreten und seine Meinung überall rausposaunen müssen. 🙄
Weniger ist manchmal mehr. Manchmal braucht das Gegenüber einfach nur ein: „Ah, da habt Ihr ja eine gute Lösung für Euch gefunden.“ Punkt.
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