@kathi87 Es wird davon ausgegangen daß es bei allen die in den letzten 6 Monaten Corona hatten und all denen die genügend Corona-Antikörper haben (egal ob durch Impfung oder Infektion) recht unwahrscheinlich ist daß sie sich anstecken, und daher müssen die auch nicht testen bevor sie zu Friseur und Co gehen.
@EvaMaria92@Magda3006 bei uns an der Klinik waren schon recht viele nach der Coronaimpfung 1,2 Tage im Krankenstand, egal welcher Impfstoff. Ich nach der 2. Biontech auch. Hatte einen Tag 38,4 und Muskelschmerzen. Nichts was man nicht überlebt.
Das ist auch nach der Impfung sehr unterschiedlich. Mein Vater hatte 240, meine Mum 3600. Ein Bekannter von ihnen der Corona hatte, hat 2000, seine Frau die es asymptomatisch hatte 200. Ich hab gestern die 2. Impfung bekommen, bin gespannt wie mein Titer ist
@Gipsi12 man kann ohne konkrete Angaben der Quellen und des Zusammemhangs nicht zu allen Grafiken was sagen, aber zu manchen schon. Manche sind schlicht falsch, oder veraltet wie die Aussage daß es keine Übersterblichkeit in Schweden gegeben hätte, oder die Aussage in Schweden gäbe es keine Maßnahmen. Das war im Frühjahr so, ist aber schon lange nicht mehr so. Auch lustig ist wenn Schweden mit Belgien verglichen wird. Belgien ist im europäischen Spitzenfeld was Infektionszahlen und Übersterblichkeit betrifft, und geografisch hat es nichts mit Schweden gemein.
Wenn man Schweden sinnvoll vergleichen will, muss man es mit den Nachbarn Norwegen, Finnland und Dänemark vergleichen. Die sind sich von Grografie und Bevölkerung her sehr ähnlich. Und da sieht man dann das Desaster Schwedens sehr schön und warum sie jetzt doch auf Maßnahmen setzen.
@soso die allermeisten Studien werden aber nicht von Pharmaunternehmen gemacht, sondern an Universitäten. Falls es Sponsoren gibt, muss man die offenlegen.
Eine Veröffentlichungspflicht per se kanns gar nicht geben, weil viele Studien einfach aus Zeit oder Geldmangel nie fertig gemacht werden. Und unfertige Dinge kann man gar nicht publizieren, das käme nie durch den Peer Review. Aber wie gesagt: generell wird alles was publiziert werden kann auch publiziert, weil die Wissenschaftler drauf angewiesen sind viel zu publizieren. Wer nicht publiziert, bekommt kein Geld. Kein Wissenschaftler lässt sich Publikationen durch die Lappen gehen.
Wie lange man vor Wiedererkrankung geschützt ist, ist unterschiedlich und kommt auch drauf an mit welcher Mutation man konfrontiert ist. Generell stimmt es schon daß ca 90 % für 6 Monate geschützt sind, aber mit der südafrikanischen und vermutlich auch mit der brasilianischen Variante steckt man sich sehr viel leichter wieder an. Bei Laborverduchen hatten 60 % der Genesenen nicht ausreichend Antikörper im Blut um die Viren zu neutralisieren (Neutralisationassays).
1. Hat Schweden massiv hohe Todeszahlen im Vergleich zu den Nachbarländern, und das wird immer in Relation zur Bevölkerungszahl gesetzt, 2. eine deutliche Übersterblichkeit und 3. sind sie vom freiwilligen Weg schon länger weg und haben Beschränkungen wie überall sonst auch.
Corona überträgt sich erheblich mehr als die Grippe über Aerosole und auch erheblich mehr über asymptomatisch infizierte. Das macht die Eindämmung deutlich schwieriger. Sieht man ja auch. Die aktuellen Maßnahmen halten Corona grad mal so unten, die Grippe ist dagegen durch diese Maßnahmen fast verschwunden.
@soso ähhh....eine Studie wird NIEMALS mit dem Ziel ein gewisses Ergebnis zu erhalten gemacht !! Dh, es wird immer nur grundsätzlich eine Studie gemacht die erheben soll wie die Sterblichkeit im Vergleich zur Grippe ist, komplett ergebnisoffen. Daß ergebnisoffen gearbeitet wurde wird vor der Publikation auch nochmal von einem Fachgremium überprüft. Und selbstverständlich würde eine Metastudie gemacht wenn irgrndwer glauben würde daß er genug Studien hat um zu beweisen daß Corona nicht gefährlicher ist als die Grippe. Allein schon deshalb weil das den Autoren wahnsinnig viele Fachzitate bringen würde, und das bedeutet i.d.r. mehr Geld. Die Gelder werden in der Forschung meist anteilig verteilt je nachdem wieviele Publikationen und Zitate man in letzter Zeit hatte. Ein beliebter Spruch in der Wissenschaft ist "publish or perish".
Das ist ein Tool von der Universität Oxford, und man kann sich die Übersterblichkeiten dort sehr genau aufgeschlüsselt anschauen. Der erste Link ist eine interaktive Grafik, der zweite die Erklärung zu den Daten.
@Wanda Gern :-) Man will ja wenn eher verhindern daß sich infektionsverstärkende Antikörper bilden. Gezielt steuern kann mans nicht, aber dann in Studien überprüfen ob dem so ist. Das hätte man ganz definitiv in den Studien gesehen wenn dem so wäre, dann hätte man nämlich schwere Verläufe bei den geimpften gesehen. Es ist bis auf bei Dengue auch ein eher rares Phänomen.
Jeder Einzelne wird das schwer überprüfen können, weil das sehr aufwendige Laborprozeduren braucht. Aber wie gesagt, es wäre schon während der Studien aufgefallen, da wurde gezielt darauf geschaut und es sind diesbezüglich keine Probleme aufgetreten.
Versuchstiere werden nach Beendigung eines Tierversuchs meistens getötet, weil man sie histologisch untersuchen muß. Dh, es werden die Tiere autopsiert, die Organe entnommen und Gewebeschnitte gemacht um etwaige Auswirkungen des Versuchs auf die Tiere untersuchen zu können.
@ohmy na und wie wollen sie rausfinden ob noch ein 2. Kind pos ist wenn die Kinder nicht getestet werden ??? Absoluter Blödsinn die Regel, die gehört abgeschafft
@soso also uns Molekularbiologen wird das sicher noch länger beschäftigen. So wie auch bei der Grippe werden die Mutationen beobachtet damit die Impfstoffe regelmäßig angepasst werden können.
Aber nein, wir werden nicht 10 Jahre im Lockdown leben. Was ich aber erwarten würde, wäre eine impliziete Impfpflicht. Corona hat eine ganz deutlich höhere Todes und Folgeschädenrate als die Grippe. Viel, viel zu hoch um es so lax wie die Grippe zu handhaben. Das hält kein Gesundheitssystem aus und auch kein Sozialsystem, weil es eine relativ hohe Rate an arbeitsunfähigen Leuten zur Folge hätte.
@Wanda die mRNA Impfungen funktionieren wirklich extrem gut, die erzeugt hohe Level an neutralisierenden Antikörpern. 95 % erkranken gar nicht mehr, wenigstens nicht symptomatisch. 5 % erkranken mit leichten Symptomen. Es sind bisher keine schweren oder gar tödlichen Verläufe nach der Impfung aufgetreten. Dh, man erkrankt definitiv leichter nach der Impfung, nicht schwerer.
@PrincessSunshine nein. Die Effektivät der Impfungen wird etwas reduziert, aber wirken tun sie trotzdem. Wie stark reduziert hängt vom Impfstofftyp ab. Deutlich wohl nur bei Proteinimpfstoffen (Novavax). Bei Vektorimpfstoffen (Astra Zenaca, Johnson) ca 10 -15 %, bei den mRNA Impfstoffen gibt es noch keine endgültigen Zahlen, aber den Laborergebnissen nach wohl nur um doe 5 %, wenn überhaupt.
@winnie das größte Problem beim Astra Zenaca ist daß die ursprüngliche Studie die sie vorgelegt haben ein Chaos ist. Die Daten die sie jetzt nachgereicht haben sehen soweit besser aus. Da kommen sie auf 100 % Schutz vor schweren Erkrankungen, ca 75 % Schutz vor symptomatischer Infektion bei unter 55 Jährigen, und 67 % weniger Infektionen gesamt. Das ist deutlich besser als zb die Grippeimpfungen liegen.
Die mRNA Impfstoffe zeigen im Vergleich dazu einen noch höheren Schutz (95 % Schutz vor symptomatischer Erkrankung). Allerdings sind die halt auch ganz neu, und man kann noch nicht so gut abschätzen wie sich der Schutzlevel langfristig entwickelt. Speziell die T-Zell Antwort scheint bei mRNA Impfstoffen nicht so ausgeprägt wie bei Vektor-Impfstoffen. Aber ja, die ersten Probanden werden weiterhin gemonitort, bis jetzt sieht alles soweit ok aus. Nach 6 Monaten liegen sie immer noch bei ca 90 % Schutz.
Aktuell läuft eine Studie in England un zu sehen was passiert wenn man die Impfstoffe mischt, dh einmal mRNA und einmal Vektor gibt. Ggf bekommt man dann quasi das beste aus zwei Welten und eine ideale Stimulation der neutralisierenden Antikörper und der T-Zellen. Man wird sehen.
Daten zum stillen gibts zu keiner der Impfungen.
Also sagen wir, sie haben alle ihre Vor und Nachteile, und alle schützen sehr zuverlässig vor schwerer Erkrankung. Ich würde empfehlen sich impfen zu lassen mit was auch immer man zuerst bekommt, und dann regelmäßig die Titer-Werte kontrollieren zu lassen. Wenn man sich die Testerei vor Friseur und Co ersparen will, muss man das eh alle 6 Monate machen lassen. Und falls die Level absinken, dann nachimpfen lassen.