Ich sehe das ganz wie Hoppala. Falls ein 2. Lockdown kommt, wird das definitiv wie beim ersten auch so sein daß man einkaufen und arbeiten gehen darf und daß es für die die es brauchen auch Kinderbetreuung gibt. Es soll nur Freunde besuchen und Co verhindert werden, wenn es dafür keinen triftigen Grund gibt.
Warum das mit dem Auto so komisch formuliert ist kann ich dir auch sagen: sie wollen/können nicht direkt verbieten daß jemand jemand anderen in dessen Privatwohnung besucht. Also planen sie um das zu verhindern halt eine Regelung daß man Verkehrsmittel nur aus triftigen Gründen verwenden kann. Also arbeit, einkaufen, Arzt und so.
Demnach: nein es wird auch bei einem Lockdown keiner eingesperrt, es werden nur die Freizeitaktivitöten stark eingedämmt
@arti000 nein. Das Virus ist zu neu, man kann noch nicht sagen wieviel % letztendlich bleibende Folgeschäden haben werden und wie schwer. Was man sagen kann, ist daß sich eine hohe Rate an (subklinischen) Schäden abzeichnet, weil man die nach 3-4 Monaten noch bei 60-70 % findet, selbst bei den Asymptomatischen. Bei der Grippe zrifft das nur auf 10 % zu.
@BiKa lustigerweise nein, das ist sogar schützend. Ich hab das auch. Allergische Asthmatiker haben weniger von dem Protein in Nase und Lunge an das Corona andockt (ACE2).
Selbiges gilt für Spucke. ABER. Was defintiv sicher ist: die Akzeptanz ist erheblich höher als bei den Abstrichen. Die können sehr unangenehm sein, und Viele überlegen da schon ob sie sich wirklich testen lassen sollen. In ein Röhrchen spuckt man dagegen bereitwillig mal. Deshalb werden in Wien in den nächsten 2,3 Wochen alle mobilen Einheiten auf Gurgeltests umgestellt. Bei den Teststraße wurde von vorn herein nur gegurgelt.
Roche hat auch schon angefangen ihre neuen Schnelltests auszurollen, die liefern das Ergebnis binnen 15 min. Validiert sind sie mit Abstrichen, aber hoffentlich werdens auch mit Spucke funktionieren und freigegeben werden. Das wär echt ein Durchbruch, zumal die nur ca 10 Euro pro Test kosten.
@Dorli85 ich verstehe absolut, daß das von deiner Warte alles überzogen wirkt.
Die offizielle Begründung war daß viele Regionen grad so an gelb vorbeigeschrammt sind...eigentlich wollten sie deshalb ganz Österreich gelb schalten, aber viele Regionslkaiser haben dann protestiert und wollten diskutieren warum sie auch gelb sind, also haben sie die Maßnahmen einfach in ganz Ö gemacht. Ich glaube ein System mit fixen Grenzwerten so wie in Deutschland wäre besser, da gibts dann keine Diskussionen. Unser System ist zwar deutlich differenzierter, führt aber leicht zu Streitereien.
Was die Zahlen angeht: das ist trügerisch. 1. tun wir ja alles damit die Zahlen so niedrig sind. Und 2. ist es bei exponentiellen Kurven leider so, daß die sehr lange scheinbar dahindümpeln, und dann geht plötzlich alles Schlag auf Schlag. An dem Punkt hilft dann aber nurmehr ein regionaler Lockdown, dh bis dahin dürfen wir wenn möglich gar nicht erst kommen.
Generell sind die Maßnahmen in Österreich nach wie vor lax incl an den Schulen, viel weniger streng als in den meisten anderen europäischen Ländern. Wäre dein Sohn in Frankreich, Spanien, England oder Teilen Deutschlands eingeschult worden, müsste er den gesamten Tag Maske tragen, nicht nur auf den Gängen.
Die meisten Leute wären übrigens für Verschärfungen, der Kurier hat zb letzte Woche eine Umfrage bezüglich Maskenpflicht gemacht, und satte 75 % waren für eine Maskenpflicht an allen öffentlichen Orten.
@Jacky92 gute Stoffmasken halten ca 50 % ab. Darf ich dir empfehlen mal welche von Babauba zu versuchen ? Ich habe was Masken angeht alles Mögliche durchprobiert und diese sind die bei denen man am besten Luft bekommt, obwohl sie sehr dicht sind. Liegen überall gut an, eng gewebt und lichtdicht
@Szulaika es sind 9 in der Phase III ! Bei einem wird aktuell pausiert weil ein Proband erkrankt ist und sie nicht wissen ob er die Erkrankung von der Impfung bekommen hat. Das wird aktuell untersucht. Das ist übrigens keineswegs selten, das kommt bei vielen Impfstofftests vor. Es muss halt alles was eventuell eine Nebenwirkung sein könnte untersucht werden.
@Jacky92 der Anschober will nichts versprechen was er nicht halten kann, und das ist auch weise. Besser so als andersrum. Wahrscheinlich kann auch die Normbevlkerung früher geimpft werden, aber halt nicht sicher. Kommt drauf an wieviele der Impfstoffe durch die Phasestudien kommen und wie gut deren Massenproduktion läuft.
@banana man muß da unterscheiden zwischen den KLINISCHEN Symptomen, dh Dingen wie Kurzatmigkeit und Co, und subklinischen Schäden wie den Ground Glass Opacities (GGO) die man eben auf den Lungen CTs sieht. Die Atemnot und Co bildet sich zurück, das sieht man auch schon jetzt, wenigstens bei den meisten. Es dauert allerdings etliche Monate. Die GGOs sieht man nach ca 3-4 Monaten nachwievor noch bei 60 -70 % der Patienten. Ob die weggehen werden weiß keiner. Auch wenn man dann so im Alltag nichts mehr merkt, unter Belastung sieht man das sehr wohl auch klinisch, und es kann auch wenn man dann älter wird zu Problemen führen, weil ein bereits vorhandener Lungenschaden die Wahrscheinlichkeit von Folgeerkrankungen natürlich deutlich erhöht. Das hat auch Prof. Weninger, der die Corona-Station im Kaiser Franz Josef Spital leitet, erst kürzlich in einem Interview gesagt. Das findet man hier: https://kurier.at/wissen/gesundheit/infektiologe-wenisch-derzeit-viel-zu-viele-taegliche-neuinfektionen/401022866
Der Spray von dem er da spricht heißt übrigens Coldamaris Plus, und man bekommt ihn rezeptfrei in jeder Apotheke.
Ich kenne ihn schon länger, weil er auch gut bei Allergien hilft und habe deshalb aus Bauchgefühl heraus schon seit März angefangen ihn zu sprühen bevor ich aus dem Haus gehe. Weil wenn er Pollen davon abhält auf die Schleimhäute zu gelangen, dann ev auch Viren. Nachdem jetzt auch schon erste Ergebnisse nahe legen daß er vermutlich auch die Wahrscheinlichkeit einer Coronainfektion reduzieren kann, bekommt auch mein Sohn den Spray in der Früh vorm Kindergarten. Die Lutschtabletten hatte ich bisher noch nicht, muß ich mal versuchen. Das Zeug ist übrigens komplett harmlos, das kann man schon Kindern ab einem Jahr geben. Es bildet nur einen Flüssigkeitsfilm auf den Schleimhäuten, ist das Protein daß Algen so schleimig macht.
Der Sterberatenvergleich ist auch komplett lächerlich. Die Behandlung ist bei uns, in einem Land mit einem der besten Gesundheitssystemen weltweit, mittlerweile gottseidank schon deutlich besser als im März, wodurch viel weniger Leute sterben. Aber in Ländern in denen das nicht so ist, sieht man nach wievor hohe Übersterblichkeit. Und ja da sterben VIEL mehr Leute als an der Grippe. Und das sind die Länder die man sich anschauen muß wenn man einen "ehrlichen" Vergleich der Sterberaten will.
@Mini1993 ich bin Molekularbiologin und arbeite an einer großen Uniklinik in der medizinischen Forschung.
Eine 100 % Sicherheit gibt es in der Biologie und Medizin NIE. Bei keinem Medikament, bei keiner Impfung, bei keiner Operation. Es haben auch Leute schwere oder bleibende Folgeschäden nach der Einnahme von Paracetamol, Aspirin und Co. Diese Effekte treten aber halt nur bei einem sehr geringen Prozentsatz auf. Selbiges mit der Wirkung. Es gibt immer einen kleinen Prozentsatz Leute bei denen irgendwas nicht wirkt.
Aber wenn es danach geht was gefährlicher ist: die Wahrscheinlichkeit für eine schwere Nebenwirkungen ist bei den diversen Schmerzmitteln (die die allermeisten bei Kopfweh, Fieber und Co schlucken ohne groß darüber nachzudenken) erheblich größer als bei Impfungen.
@Mini1993 ja es wird jeder selber entscheiden dürfen und das finde ich auch gut so. Allerdings gebe ich zu bedenken: bei einer Coronainfektion haben selbst bei den Asymptomatischen nach ein paar Monaten noch 60 -70 % nachweisbare Schäden an Lunge und Herz. Dagegen werden die Impfstoffe an jeweils 30 000 Leute erprobt und dürfen bei keinem schwere oder dauerhafte Schäden verursacht haben. Dh, ja, jede dieser Impfungen ist sehr viel sicherer als eine Coronainfektion.
Und: jedes Virus mutiert. Dauernd. Relevant ist aber nur wie schnell sie an den Schlüsselstellen mutieren, die für das Virus besonders wichtig sind. Beim Coronavirus zb ist das das Spike-Protein, mit dem dockt es an die Zellen an. Gegen dieses Protein richten sich auch die Impfstoffe, weil die Chance daß das gröber mutiert sehr gering ist. Sonst könnte es nicht mehr an Zellen andocken. Generell mutieren Coronaviren sehr viel langsamer als Grippeviren, überhaupt an den Schlüsselstellen. Es ist daher nicht zu erwarten, daß sich da bis Frühjahr groß was tut.
Wie oft man nachimpfen müsste wissen wir noch nicht, das wird aber wenn eher weniger auf Mutationen ankommen (wie gesagt so schnell mutiert es nicht) sondern darauf wie schnell der Antikörpertiter nach der Impfung wieder absinkt.
Zu den Tests: JEDER molekularbiologische Test hat eine gewisse Fehlerquote, allerdings eine sehr geringe. Jeder Schwangerschaftstest, jeder Alko-Test und auch jeder Corona-PCR Test. Keiner ist 100 % sicher. Aber sie liegen wirklich sehr selten daneben.
Diese Impfungen werden an 30 000 Leuten pro Impfstoff erprobt, und bei keinem einzigen darf eine schwere Impfreaktion aufgetreten sein.
Bei 30 000 Leuten die sich mit Corona infizieren, landen im Schnitt 4200 im Krankenhaus und 600 auf der Intensiv. 20 000 (ja, 70 %) haben noch Monate nach der Infektion nachweisbare Schäden an Lunge und Herz. Bei wievielen diese Schäden bleibend sein werden kann man jetzt noch nicht sagen.
Man sollte meinen es liegt auf der Hand was sicherer ist...
Und die Landeshauptfrau kann politisch wirksam viel sagen wenn der Tag lang ist, es obliegt immer der Einrichtung zu entscheiden ob ein Kind gesund ist. Und wie das gehandhabt wird sieht man ja an den schönen Zetteln die alle aktuell bekommen.